2017 - Lucca, Summer Festival City Walls 23.09.2017

  • Review Teil 1


    Vielleicht interessiert sich ja jemand, also werde ich mich mal einem Bericht zu Lucca versuchen...


    In Lucca waren um die Zeit des Stones-Konzertes die Hotelpreise ... Nun ja nennen wir es exorbitant. Also hatte ich vorab in Viareggio, was etwa 30 Kilometer entfernt liegt, gebucht. Am Donnerstag Nachmittag trafen wir ,aus Zürich kommend, dort ein.


    Der Freitag sollte ganz im Zeichen, der im vorigen Jahr nicht geschafften, Stadtbesichtigung von Lucca stehen. Der Parkplatz lag in unmittelbarer Nähe des Konzertgeländes. Also war der erste Besuchspunkt schon klar. Man konnte zu dem Zeitpunkt noch direkt hinter den VIP- Logen spazieren. Plötzlich schlüpfte jemand aus einer Lücke in der Absperrung. Und was denkt sich ein Vooddoo L.E. in so einem Fall? Genau, wo man raus kann, kann man auch rein...
    Ich muß schon sagen, die Security hatte flinke Füße, aber für ein Handyfoto von der Aufbauphase hat die Zeit trotzdem gereicht.



    Ein paar Schritte weiter mußte die Kamera noch einmal ran. Aus der Backstage - Sicht bekam man einen guten Überblick über das Gelände, das von historischen Stadtmauern begrenzt ist.



    Okay, für heute erst einmal genug Stones, jetzt auf zum Sightseeing.... Doch so ging das (erfreulicherweise ) nicht. Auf dem nahen Marktplatz herrschte geschäftiges Treiben und mir fiel sofort ein Plattenladen ins Auge. Optisch und angebotsmäßig bestand gar keine Frage, wer das bestimmende Thema in der Stadt ist.



    Gut, denkt man sich da, die handeln mit Musik da ist so ein Konzert natürlich ein Thema. Doch das Erfreuliche bei unserer Stadtvisite war, daß auch branchenfremde Geschäfte, vom Bäcker bis zur Boutique diesen Gig als Highlight für ihre Stadt sahen.
    An allen Ecken hörte man Stones Titel, sah geschmückte Schaufenster und mit einem Zungenshirt wurde man öfters auf das Konzert hin angesprochen. Das hat mich wirklich beeindruckt! So habe ich das noch bei keinem meiner vergangenen Konzerte erlebt.
    Nachdem das obligatorische Foto, an der bekannten Werbewand



    erledigt war, wurden wir von zwei Männern angesprochen. Wie sich herausstellte waren sie für die Zeitung "La Nazione" unterwegs. Nachdem wir etwas zu den Gründen unserer Lucca - Visite erzählt hatten klickte dann auch noch der Verschluß der Kamera. Das Ergebnis sahen wir dann am Konzerttag...



    Doch zurück zum Freitag. Auch ohne Stones ist diese Stadt eine Reise wert, mit natürlich erst recht :thumbup: ! Diese historischen Gebäude, immer wieder erweiterte Kirchen, bepflanzte Türme, Geburtshaus von Puccini , einladende Plätze einfach nur phantastisch! Mein Tipp für diejenigen, die die Stadt noch nicht kennen, weit oben auf die Liste setzen!
    Es gibt auch eine Kirche San Michele, also Geschmack haben sie.... ;) . Ganz in der Nähe dieser Kirche mit dem wohlklingenden Namen befand sich die "Biglietteria". Deren Wände waren mit großformatigen Konzertplakaten beklebt. Quer über die Zunge prangte in weißen Lettern "SOLD OUT". Am Konzerttag mußte das Motiv für ein gemeinsames Selfie herhalten. Am Freitag wäre es nicht gegangen , denn davor hatte sich eine mehrreiige und ca. 100 Meter lange Menschenschlange postiert, die alle noch wegen Tix anstanden.
    Deren Wartezeit wurde aber durch Mick Jagger verkürzt. Direkt gegenüber dem Ticketshop, vor dem Palazzo Pretorio, hüpfte ein "Double" zu "Start Me Up" und anderen Hits über den Platz. Wir haben uns jedenfalls köstlich amüsiert, denn wir konnten keine Ähnlichkeit zum Dartforter Jungen entdecken. Aber ein sehr gesundes Selbstbewusstsein muß man ihm bestätigen. :whistling:
    Auf dem Weg zum Auto gingen wir noch einmal an das Konzertgelände. Wir wählten , wie sehr viele Schaulustige, die Sicht hinter der Tribüne. Diese bot eine phantastischen Anblick auf das Gelände, wo am nächsten Tag "The greatest Rock'n'Roll Band on earth" auftreten soll.
    Die Rückfahrt nach Viareggio gestaltete sich etwas zeitintensiv. Ich hätte es wissen müssen. Aber damit stand fest, daß am Sonnabend die mautpflichtige Autostrada den Zuschlag erhält.
    Nach dem Abendessen nahm ich in einer Bar noch einen Absacker. Der Barkeeper sprach mich wegen des Zungenshirts auf das Konzert in Lucca an. Als ich meine Teilnahme bestätigte, kippte er die Whiskyflasche noch einmal kostenlos an.
    Fazit: In Italien immer ein Stones-Shirt anziehen !

    "How long can we go on? Forever. We`ll let you know when we keel over." KR

  • Sonnabend 23.September. Es ist soweit, heute findet das Stoneskonzert statt, auf das ich mich ganz besonders gefreut habe. Es ist der dritte Samstag in Folge, an dem die Rolling Stones mein Abendprogramm performen. Der Gedanke erheitert mich, es ist schon etwas Spezielles.
    Nach dem Frühstück starten wir in Richtung Lucca. Schon auf der Autobahn gibt es Hinweise zu Parkmöglichkeiten. Doch wir ignorieren diese. COTM hatte mich im Vorfeld des Urlaubs informiert, daß es sinnvoll ist den Parkplatz vorab zu buchen. Den Rat habe ich befolgt. Nur kam die "versprochene" Antwortmail dieser Firma nicht bis zu meiner Abreise nicht an. Außer der Paypal-Quittung hatte ich nichts in der Hand. Meine Befürchtung auf einen besonders teuren Parkplatz für diesen Gig zerschlugen sich jedoch. Die Quittung reichte aus um das Auto recht nah am Konzertgelände abstellen zu können. Der Tipp von COTM war goldwert, Danke dafür in Richtung Bautzen!
    Eigentlich wollte ich den anderen Sachsen gern in Lucca treffen, doch außer per Telefon hatten wir keinen Kontakt. Da hoffe ich jetzt mal auf Düsseldorf, denn da stehen wir beide im Pit.
    Die Zeit bis zum Einlass überbrückten wir mit einem Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt. In einem Cafe entdeckten wir die Zeitung, die uns gestern als Arbeitgeber der beiden Journalisten genannt wurde. Tatsächlich waren wir abgebildet. Somit war klar, daß wir dieses besondere Souvenir auch noch kaufen mußten.
    Wie gewohnt, waren wir vor Öffnung der Tore am Konzertgelände. Gruppenweise wurde man zu den Kontrollen geschleust. Das ging sehr ruhig und geplant über die Bühne. Als wir drinnen waren führte der erste Weg zum Merch-Stand. Ich hatte einem Freund, der diesmal leider kein Konzert besuchen kann, ein Tourshirt versprochen. Auch wenn ich von der, vom Foto abweichenden, Originalfarbe erst einmal geschockt war wurde es gekauft. (... und er hat es später mit dem ihm eigenen tollen Humor kommentiert !)
    Nun hieß es einen Platz für den Abend zu finden. Was war das? Zu diesem Zeitpunkt wäre man sonst recht weit nach vorne gekommen. Nicht in Italien! Die Leute waren offensichtlich alle so heiß auf das einzige Konzert in ihrem Land, das die Masse stundenlanges Warten fest eingeplant hatte. Wir bekamen gerade noch so einen Platz im ersten Drittel der Festwiese. Und das auch nur nach ewigen Diskussionen mit einem besonders strengen Ordner. Zum Glück hatten wir dabei Unterstützung italienischer Fans. Einfach herrlich, wenn sich Italiener lautstark auseinandersetzen. Das kennt man ja aus Filmen und es ist ein Schauspiel!
    Nachdem diese Hürde genommen war, stand das leibliche Wohl im Vordergrund. Das Speisenangebot fiel im Vergleich zu Hamburg oder Spielberg deutlich "übersichtlicher" aus. Für die Getränke gab es die bekannten Eventbecher hier allerdings nicht. Das war nicht weiter problematisch. Um diese Dinge zu erwerben mußte man jedochim Vorfeld Coupons kaufen. Diese Praxis erleichtert die Arbeit de Gastronomen, aus Kundensicht finde ich das jedoch nicht so gut. Gr0ße Kritik muß ich den Veranstaltern,was die Zahl der Toiletten betrifft, machen. Viererreihe und 2 Stunden Wartezeit, da darf man es nicht eilig haben!! Nankering beschrieb in seiner Amsterdam- Review diese 4er -Pissoires . Die kannte ich aus Nijmegen 2007 und auch in Spielberg kamen ähnliche zum Einsatz. Die hätten die Situation deutlich entspannen können...
    Es wurde Zeit für den Support. Den Job hatten, wie schon ein paar Tage vorher in Zürich, The Struts. Vor Stones- Konzerten "stören" mich diese Bands ja meistens. Diese Jungs allerdings nicht. Mir haben ihre beiden Auftritte gut gefallen, die Band kann man sich merken.
    Nach drei erlebten Gigs der No Filter -Tour überrascht mich der Start mit "Sympathie For The Devil" nicht mehr. Ich genieße diesen Superhit, gehört er doch zu meinen persönlichen Favoriten der Stones. Auf dem Gelände wird schlagartig das südländische Temperament geweckt. Ja genau das ist es, auch deswegen stand der Trip nach Lucca ganz weit oben in meiner Planung!
    Vor den historischen Stadtmauern geben die Jungs jetzt "IORR" und "Tumblin Dice". Die Tifosi sind begeistert. Natürlich spricht Mick sie auf italienisch an.
    Ich verstehe "Bahnhof" aber die meisten sind begeistert. Den Bluesnummen "Just Your Fool"und "Ride Em On Down" folgt der Wunschsong. Die meisten Stimmen erhielt "Let's Spend The Night Together", ich bin zufrieden und die Leute um mich herum offensichtlich auch.


    Fortsetzung folgt

    "How long can we go on? Forever. We`ll let you know when we keel over." KR

  • Fortsetzung folgt

    Ich will ja nicht drängeln..... und weiß das Du derzeit etwas im Stress bist - trotzdem ......nicht vergessen hier weiter zu schreiben, bin schon echt gespannt wie es weitergeht.
    Wir müssen uns unbedingt mal treffen um das alles auszuwerten :thumbup:

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  • Da hat also doch jemand mitbekommen, das ich den Bericht noch nicht fertig hatte :whistling: ....
    Morgen, am Sonntag werde ich hoffentlich Zeit finden ;) .

    Ähmmm welchen Sonntag meintest Du jetzt eigentlich :D :heilig
    War schön dich gestern mal wieder in Berlin getroffen zu haben :thumbup:

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