• hab ich ehrlich gesagt noch nie was von gehört , ist hoffentlich keine Bildungslücke ?


    NEWS - Wolfmother entführen in die 70er Jahre
    16.02.2007



    Freitag 16. Februar 2007, 15:06 Uhr --


    Hamburg (dpa) - Eigentlich kennt man solche Konzerte nur von früher und aus Erzählungen: Bands, die eine Show bis zur Ekstase liefern; Fans, die ihre Unterwäsche auf die Bühne werfen. Doch nicht nur Wolfmothers Musik hört sich so an, als wäre sie direkt den 70er Jahren entsprungen - auch die Show erinnert an vergangene Zeiten.


    Der eigentliche Siegeszug von Wolfmother begann 2005, als das australische Trio ihr selbstbetiteltes Debüt auf den Markt brachte. Mit ihrer Mischung aus Stoner Rock und Psychedelic Rock à la Led Zeppelin überraschten sie alle und konnten noch im gleichen Jahr in ihrer australischen Heimat große Erfolge feiern. Doch nach Europa und in die USA schwappte die Welle der Begeisterung erst 2006 über. Kritiker überschlugen sich mit Lob, der «Rolling Stone» ernannte sie zu einer ihrer «Top 10 Bands To Watch 2006». Im Laufe des Jahres wurden die Retro-Rocker zur neuen musikalischen Sensation und wurden auf jedem ihrer Konzerte frenetisch gefeiert.


    Ihr Auftritt in der Großen Freiheit in Hamburg am Valentinstag wurde daher mit Spannung erwartet. Die Vorband Wolf & Cub hatte der Menge schon eingeheizt, als die drei Lockenköpfe, stilecht in engen Röhrenjeans und mit Retro-Keyboard, die Bühne stürmten. Und sie haben geschafft, was nur wenigen Bands gelingt: Sie brachten das Publikum gleich vom ersten Moment an unter ihre Kontrolle. Ausgelassen wurde getanzt, gefeiert und mitgesungen. Sämtliche Songs ihres Debüts waren bekannt und besonders die Singles «Woman» und «White Unicorn» kamen bestens an.


    Und wie es sich auch schon für Konzerte der 70er gehört hat, lieferten Andrew Stockdale, Chris Ross und Myles Heskett auch eine perfekte Unterhaltungsshow ab. Keyboarder Ross lag zu Ende des Konzertes unter seinem Instrument begraben, schaffte es aber trotzdem noch - völlig ekstatisch - das Stück zu Ende zu spielen. Von Seiten des Publikums flogen mehrere BHs in Richtung Bühne - ein Phänomen, das heute eher Seltenheitswert besitzt. Minutenlange Soli waren keine Seltenheit. Zu sagen hatten Wolfmother ihren Fans allerdings nicht viel. Ansagen wie «How are you Hamburg?» blieben eine Seltenheit. Und dennoch verlassen über 1000 Leute, verschwitzt wie sie sind, zufrieden ein Konzert der Extraklasse.

  • Die Band habe ich letztens zufällig im Rockpalast gesehen und sie hat mir echt gut gefallen. Kerniger Rock 'n' Roll.


    laut.de schreibt über Wolfmother:
    Es ist schon komisch, dass Menschen sich immer wieder verleiten lassen, etwas zu schreiben wie "Das ist die Rettung/der Messias/das absolute Superding des Rock'n'Roll", obwohl die Bands doch eher wie einige inzwischen alte Knacker aus den Siebzigern klingen. Nun, so oder ähnlich verhält es sich Anfang 2006 auch bei den drei Australiern von Wolfmother. Es muss die Energie sein, die von ihrer Musik ausgeht, die die - vorrangig britische - Presse aufschreien lässt, das hier sei der neueste ... Schrei. Denn eben diese Energie der Band lässt auf nichts anderes schließen, als dass sie die Power besitzt, jedes Publikum in einen überkochenden Kessel zu verwandeln.


    Wenn wir ehrlich sind, machen Andrew Stockdale (Vocals, Gitarre), Chris Ross (Bass und Orgel) und Myles Heskett (Schlaginstrumente) nicht viel anders als schon Led Zeppelin und Co. vor einigen Jahrzehnten. Mit dem Unterschied, dass es jetzt wesentlich frischer klingt und die Jungs zu jung sind, als dass sie überhaupt noch was von den Siebzigern mitbekommen haben könnten. "Für mich klingen Wolfmother nach einer Mischung aus der Verspieltheit von Earth, Wind & Fire und der Intensität von Black Flag - es ist irgendwie manisch und doch konsequent", erklärt Sänger Andrew die Musik seiner Band.


    Während Andrew seine Kreativität noch als Fotograf auslebt, Myles sich als Grafiker verdingt und Chris mit digitalen Medien arbeitet, werden die drei auch musikalisch aktiv. Statt Songs zu schreiben und im herkömmlichen Sinne zu proben, versinken Wolfmother in Jam-Sessions. Doch irgendwann nervt es die Jungs, dass sie keine Songs haben, mit denen sie sich vor Menschen stellen würden ... und so auch keine Gigs spielen können. Also kümmern sie sich um Strukturen, nehmen Demos auf, um sich damit für Auftritte in Sydney, wo Andrew, Myles und Chris leben, zu bewerben.


    Im Jahr 2004 kommt ihre Musiker-Karriere so richtig in Schwung. Und das gleich vom ersten in den fünften Gang. Sie beginnen Shows zu spielen, das australische Label Modular People (u.a. Yeah Yeah Yeahs) wird auf sie aufmerksam. Noch im selben Jahr ist die erste, selbstbetitelte EP für den Heimatmarkt im Kasten und auch bald zu kaufen. Für die Aufnahmen zu ihrem selbstbetitelten Album gehen sie nach Amerika, arbeiten mit Star-Produzent Dave Sardy (Red Hot Chili Peppers, Slayer, System of A Down, Marilyn Manson, Dandy Warhols, u.a.).


    In einem Studio namens Cherokee (in dem schon die Sessions zu Pink Floyds "The Wall" stattfanden) geben Wolfmother ihren Songs den letzten Schliff. Zu den Aufnahmen der Stücke geht's dann weiter ins "Sound City"-Studio, in dem Nirvanas "Nevermind" den Weg aufs Band fand.


    Auf die Sessions folgt eine EP mit dem Titel "Dimensions" und das selbstbetitelte Album, das in Deutschland ab Juni 2006 zu haben ist. Zuvor kommt die Band für einen One-Off-Gig nach Berlin, die "Dimensions"-EP ist schon ab Mitte März als Download erhältlich.

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