28. Juli 2007 - St. Petersburg

  • Andy hat mir die beiden Event-Shirts und auch die Setlist besorgt. Vielen Dank dafür! Ausserdem gab es noch eine sehr schöne Eventzeitung.
    Die Show war schon sehr speziell, alleine durch die Durchführung der Veranstaltung auf dem berühmten St. Petersburger Schlossplatz. Der Schlossplatz ist eingefasst durch den Winterpalsst des Zaren, gehörend zur "Eremitage", Gebäudekomplex entlang der Newa, heute eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt und dem Generalstabsgebäude. In der Mitte des Platzes steht die Alexandersäule (Zeichen des Sieges Alexander I über Napoleon)
    Es gab keine Abgrenzung, bzw. Zäune um das Gelände so dass man vom gegenüberliegenden Park kostenlos zusehen bzw. zuhören konnte. Die angrenzende Strasse wurde abgesperrt und an den beiden Kreuzungen mit denen die Strasse verbunden war wurden bereits die Tickets kontrolliert. Tickets wurden noch an einem mobilen Ticketschalter verkauft, also aus einem Auto heraus. Der Schlossplatz war parallel zur Bühne abgetrennt. Ein paar Meter hinter der B-Stage begann der Stehplatzbereich, Tickets dafür kosteten 1000 Rubel, das sind ungefähr 30 Euro. Die Leute standen da so ungefähr wie man das normal von vorne kennt. Von dort war man dann halt nur während der B-Stage-Phase nah am Geschehen dran. Die Anordnung der Sitz- und Stehplätze ist natürlich stimmungstechnisch schlecht. Die Stehplätze (mit Stimmung) befinden sich hinten und die Sitzplätze (mit wenig bis ohne Stimmung) vorne. Tickets für die vorderen Blöcke kosteten 12.000 Rubel, das sind ungefähr 360 Euro.. Die Stimmung in den Sitzplatzbereichen war anfangs nicht sonderlich gut, wobei grundsätzlich kaum einer gesessen hat, während der B-Stage-Zeit wurde auch teilweise auf den Stühlen gestanden. Ab dem Keith-Part war die Stimmung allerdings gut bis sehr gut, da kamen die Klassiker halt..
    Ansonsten gehörte die Show für mich musikalisch mit zu den besten die ich dieses Jahr gesehen hab. Keith und Ronnie waren wieder yeah!!. Mein Platz war links genau vor den Speakern. Der Sound ist dort ganz anders als vorne in der ersten Reihe. Lauter, kraftvoller und man hört die Gitarren richtig krachen! Hab die Show sehr genossen, zwar etwas anders als sonst, aber auch intensiv. Ein Vorteil - wenn man das so nennen kann - der Sitzplätze ist, dass man Platz hat sich zu bewegen, zu tanzen..
    Die Setlist war natürlich top! wobei ich mir "She's So Cold" lieber bei einer anderen Show wünsche, bzw. gewünscht hätte, Warschau z.B. wär genau richtig gewesen. Die beiden Keith-Songs waren wieder top, Keith kann einfach singen wie er will, Gänsehaut ist immer garantiert. Dass T&A war natürlich hammermässig! ..auch wenn die Leute nicht viel damit anfangen konnten. Aber das war mir vollkommen egal. Wie gesagt, ich geh nicht wegen anderen Leuten zu den Stones...
    Ein großer Minuspunkt war teilweise die Organisation. Es gab nur wenige Toiletten. Wenn man eine brauchte musste man schätzungsweise 1 Stunde anstehen. Ausserdem wurden keine Getränke verkauft, gar nichts, noch nicht mal Wasser... also gestern war's für mich die 2. Show hintereinander ohne ein einziges Bier getrunken zu haben..

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  • Die Stones rollten über den Schlossplatz


    St. Petersburg. Satisfaction für 40.000 Menschen – das brachte das Konzertereignis des Jahres: Auf dem Schlossplatz gastierten die Rolling Stones. Und die Rocker an der Renten-Altersgrenze ließen es mächtig krachen.

    „Dobry wetscher Piter!“ – Mick Jagger hatte sogar einige russische Sätze eingeübt, um sich mit seinem Publikum besser zu unterhalten. Aber die Sprache der Stones-Musik wäre auch ohne diese philologische Leistung dem Publikum verständlich gewesen: von weit her waren die Fans angereist. Aus Moskau kamen sie gleich in ganzen Eisenbahnzügen sowie aus der obersten Politebene: Unter den Gästen war auch der Erste Vizepremier und Putin-Kronprinz Sergej Iwanow.

    Mick Jagger demonstriert ewige Jugend

    Aus ihrem neuesten Album „A Bigger Bang“, dem auch die aktuelle Tour gewidmet ist, spielten die Stones nur den Song „Rough Justice“. Der Rest waren große und ganz große Hits – das Publikum kam mächtig in Bewegung und die Altherrenriege auf der Bühne auch: Jagger fegte mit seinen 64 Jahren (so alt wurde er tags darauf) wie ein Derwisch da oben hin und her und brachte sogar die Bühnentechniker zum Tanzen.

    Auch dem vor dem Konzert noch von einem Regenguss eingeweichten Publikum wurde es so alsbald wieder warm – und die Natur entschuldigte sich mit einem grandiosen Regenbogen über dem Generalstabsgebäude.


    Das Kulturgut „Rolling Stones“ toleriert sogar die Eremitage


    Auch die benachbarte Eremitage überstand das Spektakel offenbar ohne bleibende Schäden: Im Prinzip ist Russlands Kunst-Hort Nr. 1 prinzipiell gegen laute Massenveranstaltungen auf dem Schlossplatz – doch das Stones –Management schaffte es für den einzigen Auftritt in Russland auch diese Klippe zu nehmen.


    Kulturstaatssekretär Michail Schwidkoi saß angesichts dieser Show mit offenem Mund da, beobachtete die Zeitung „Wedomosti“: „Es schien, entweder dachte er angestrengt über das Schicksal der Eremitage nach oder er versuchte einfach zu verstehen, wie diese riesige Heuschrecke im schwarzen T-Shirt fünf Jahre älter als er sein kann“.


    Der ganze Schlossplatz wurde zur Bühne


    Dann wurde noch mehr aufgedreht: Jagger spielte kunstfertig Mundharmonika, Gitarrist Keith Richards sang zwei Solos, es gab ein Gedenkständchen für den verstorbenen Soul-Großmeister James Brown – und dann hoben die Stones ab: Auf einem ausfahrbaren Bühnenteil fuhren sie über den Köpfen des Publikums fast in die Mitte des Schlossplatzes und intonierten „It’s only Rock’n’Roll“ - und dann, begleitet von 40.000 Back-Vokalisten, den Superhit „Satisfaction“.


    Mit einigen Jagger-Spurts über die Bühnenausleger bis in die hintersten Sektoren des Platzes und einem Riesen-Feuerwerk endete dieses fulminante Konzert.


    Die Stones selbst bescherten sich dann noch einen zweiten Höhepunkt ihres Petersburg-Aufenthaltes. Jagger hatte zur Feier seines 64. Geburtstags für Sonntag Abend die Familien seiner Bandmitglieder und 150 handverlesene Gäste eingeladen.


    Jaggers VIP-Geburtstagsfeier im Retro-Stil


    Gefeiert wurde in einem geheim gehaltenen Palast im Retro-Stil des „Silbernen Zeitalters“ um 1910 – also jener Epoche, in der das Kulturleben in St. Petersburg das letzte Mal mit solchem begeisterten Überschwang zelebriert wurde wie tags zuvor es die Stones auf dem historischen Straßenpflaster des Schlossplatzes getan hatten. (ld/rufo/St.Petersburg)

  • Tickets wurden auch noch verkauft. Hier haben wir eine Zeit lang gestanden, da wir noch 2 Tickets loswerden mussten. Vielen Russen waren die 1000 Rubel (ca. 30 Euro) für den Stehplatzbereich zu teuer. Auf der anderen Seite gab es auch Russen die ohne mit der Wimper zu zucken 20.000 Rubel für 2 Tickets zahlten...
    Habe nach dem Flyer gefragt, dafür wollten sie aber Kohle haben..


    der Eingang zum Sitzplatzbereich, der 27 Meter hohe Torbogen des Genaralstabsgebäudes



    das Geländer hier vorne diente nochmal als Absperrung zwischen Sitz- und Stehlpatzbereich. Der Bereich diente als Schleuse um von der linken Seite auf die rechte zu kommen wo sich die Toiletten befanden.


    hier die "Frontrow" des Stehplatzbereiches. Ein trauriges Bild finde ich...


    der Blick auf das Generalstabsgebäude vom Innenbereich aus..

  • stuck around St. Petersburg....


    der erste Blick auf den Schlossplatz, ca. 17:30 Ortszeit...

    ...bei Regen..



    links der Winterpalsst des Zaren, gehörend zur "Eremitage", Gebäudekomplex entlang der Newa, heute eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Rechts das Generalstabsgebäude, in der Mitte die Alexandersäule (Zeichen des Sieges Alexander I über Napoleon)



    der Bereich auf dem ich hier stehe war der Bereich zwischen Eingang Stehplatzbereich und dem Ende des Platzes. Der Bereich war nicht zugänglich wenn man kein Ticket hatte. Die Strasse vor dem Schlossplatz wurde an beiden Seiten abgesperrt und man musste an den Kreuzungen bereits sein Ticket vorzeigen.


    hier die Eingänge zum Stehplatzbereich, der ca. 10 Meter vor der B-Stage endete. Der Eingang für den bestuhlten Innenbereich war der Triumphbogen des Generalstabsgebäude rechts im Hintergrund.



    die Strasse am Schlossplatz in Richtung Newa


    die Strasse in die andere Richtung. Im Hintergrund sieht man die Leute hinter Absperrungen stehen...


    hinter der Strasse gibt es einen Park von wo man - mehr oder weniger - zusehen konnte. Fürs Zuhören wars wahrscheinlich ok dort, halt 4free..

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  • nachts bin ich dann nochmal zum Schlossplatz. Man konnte da ungehindert beim Abbau etc. zusehen. Man hätte da "schöne" Souvenirs mitnehmen können.. aber nachher fehlt bei der nächsten Show etwas wichtiges


    habe dann noch eine Kolonne Transam Trucks an der Newa vorbeifahren sehen, begleitet von Polizeifahrzeugen. Auch ein schöner Anblick! Man weiss die Kolonne fährt jetzt nach Helsinki..


    Am nächsten Tag wurde immer noch abgebaut, gegen Abend fuhren die letzten Trucks los.




  • an jedem Block standen mehrere Sicherheitsleute, gab keine Chance sich irgendwie eine bessere Position zu verschaffen.. allerdings war ich mit dem Platz sehr zufrieden. man konnte die Show halt mal als "Gesamtbild" betrachten und ausserdem war ich genau auf Höhe der linken Speaker. Der Sound ist da viel kraftvoller als direkt vor der Bühne


    solche Kamerabilder waren natürlich klasse..


    auf dem Weg zur B-Stage, auch tolle Bilder vor Triumphbogen und Alexandersäule



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  • am Stoneshotel (Astoria) Da St. Petersburg eine absolut sehenswerte Stadt ist, habe ich mich hier nicht so lange aufgehalten..





    Später am Flughafen erzählte jemand dass Jagger in einem Club an dem Abend gefeiert hat..