Shanghai Grand Stage, Shanghai, China

  • @ latvianinexile


    Stimmt!


    Dies ist das Shanghai Grand Theatre





    Und hier treten sie auf


    Shanghai Grand Stage




    Wünsche euch viel Spaß in Shanghai - Exklusiv-Bericht erbeten!

  • Shanghai,
    der Kommentar von Keith zum Auftritt in China, Shanghai, ist schon wirklich gut:
    "Die haben da bestimmt auch ein China Town... "

    Eim Ingenieur is nix tu schwör:heilig, aber n´em Renter immer!!!

  • Teil 1


    PEKING. Der Chinese Zhou Jing liebt Rockmusik. Und er ist ein Fan der Rolling Stones. Keine Frage, dass der 28-Jährige aus Peking nach Schanghai pilgern muss. Denn hier schreiben die britischen Rockveteranen an diesem Samstag Musikgeschichte. Erstmals treten sie in China auf.


    Das – wenn auch späte – Debüt der Rolling Stones in China sei ein „historisches Ereignis“, jubelt Promoter Jonathan Krane. Schon vorab nennt er das Konzert einen „kulturellen Meilenstein“. Auch der Pekinger Musikkritiker Wang Ning ist begeistert. Endlich gebe es die Gelegenheit, „die wahren Ikonen der Rockmusik in China zu sehen“.


    Doch Geschichte hat ihren Preis: Die Eintrittskarten kosten bis zu 300 Euro. Damit ist das Konzert für die meisten Chinesen schlichtweg unerschwinglich. „Das ist es auch nicht wert“, sagt eine junge Bankangestellte in Peking. Dabei liegt ihr Gehalt über dem monatlichen Durchschnitt von umgerechnet 170 Euro. Auch die junge Verkäuferin, die CDs in einem Klamotten-Markt anbietet, interessiert sich nicht für die Stones. Und das Sexsymbol Mick Jagger? Die Frauen an den Ständen ringsum kichern: „Wer?“


    „Die meisten Chinesen kennen die Stones nicht“, räumt sogar der eingefleischte Fan Zhou Jing ein. Statt Rock ’n’ Roll gab es in China die Kulturrevolution. Noch lange danach war westliche Rockmusik im Reich der Mitte nicht nur verpönt, sondern sogar verboten. China sei kein Heimspiel für die Stones, sagt auch Kritiker Wang: „Ihre Musik trifft einfach nicht den chinesischen Geschmack.“ Mit den Marken Coca-Cola und McDonald’s haben eher Softpop-Barden wie Elton John oder Mariah Carey die Herzen des neuen chinesischen Mittelstands erobern können.


    Dass man für ihr China-Konzert Werbung machen musste, das sollen die Musiker sehr komisch gefunden haben. Die bekannteste Rockband der Welt. . . Am Freitag waren nach Auskunft der Agentur noch immer Karten für Schanghai zu haben. Trat die Band vor kurzem in Rio de Janeiro noch vor mehr als einer Million Menschen auf, spielen sie in Schanghai in einem bestuhlten Hallenstadion vor gerade mal 8 000 Zuschauern.

  • Teil 2


    Viele der Plätze dürften für Ausländer reserviert sein – schließlich sponsert die Deutsche Bank das Konzert. Und auch Zivilbeamte dürften so manchen Stuhl besetzen. Denn ein bisschen nervös sind Chinas Behörden vor dem Besuch der „Rollenden Steine“ schon. Bereits vor drei Jahren hatten die staatlichen Moralwächter in Peking mit Blick auf die anzüglichen Texte Stones-Klassiker wie „Brown Sugar“, „Let’s Spend the Night Together“ und „Honky Tonk Woman“ als unerwünscht erklärt. Wegen der SARS-Krise wurde das Konzert damals abgesagt. Die Streichliste indes hat überlebt.


    Man werde sich an die Vorgaben der Regierung halten, heißt es auch diesmal bei der Konzertagentur Emma: „In China hat das Kulturministerium das Recht zu entscheiden, was gespielt wird und was nicht.“ Im Klartext: Die Revoluzzer von einst wollen keinen Stress mit Chinas Diktatoren.


    Vor allem aber wollen Sänger Mick Jagger (62) und Gitarrist Keith Richards (62) endlich den großen weißen Fleck auf der Tournee-Landkarte tilgen. Schließlich haben sie seit den siebziger Jahren vergeblich versucht, in Maos Reich zu kommen. Jetzt ist es so weit, seit Donnerstag ist die Band in Schanghai.


    Doch werden Jagger & Co wirklich nicht die Songs spielen, die sie weltberühmt gemacht haben? Man darf gespannt sein. Ebenso, ob Jagger wie sonst mit sexistischen Bewegungen über die Bühne von Schanghai fegen wird. Chinas Behörden fürchten bereits eine neue Kulturrevolution. Die Fans hoffen.


    Etwa darauf, dass die Altrocker ihren Songs doch treu bleiben. Denn sonst könnte der Auftritt in Schanghai wirklich zu einem kulturellen Meilenstein werden: Es wäre das erste Stones-Konzert ohne legendäre Titel wie „I Can’t Get No Satisfaction“. Stones angepasst – eigentlich unvorstellbar.


    Eine Fotostrecke der Asien-Tour der Rolling Stones finden Sie unter


    SIEHE FOTOS


    http://www.handelsblatt.com/stones

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