Ticketverkäufe

  • In Deutschland so:


    (Preiskategorien:
    PK4: 79 Euro, PK3: 107 Euro, PK2: 140,50 Euro, PK1: 191,50 Euro)


    HAst du bei Kartenhaus geschaut SFM? Die sind da nur "Broker". Viel teuerer.

  • Ja, war bei Kartenhaus. Stimmt, sind Broker und die Preise teilweise höher. Trotzdem ist Kartenhaus nicht schlecht, da man dort auch oft Karten fürs Ausland bekommt.


    So habe ich 2003 noch 2 Karten für Werchter bekommen mit einem kleinen Aufpreis. Konzert war eigentlich schon ausverkauft.

  • heute in der nrz
    direkter Link noch nicht vorhanden....von daher zweiteilig
    :-)
    Stonezeit


    Liederliche Preistreiberei


    KONZERTTICKETS / Von Madonna bis zu den Stones: Die Fans zahlen astronomische Summen, um ihre Stars zu sehen.


    ESSEN. Was könnte man mit 210,50 Euro nicht alles anstellen? Einen einwöchigen Trip im Vier-Sterne-Hotel an der Algarve buchen. Oder ein Wochenende mit einem Mercedes der S-Klasse herumjückeln. Oder 35 Bügeleisen beim Elektronik-Billigheimer einsacken. Man kann sich aber auch eine Karte für den Auftritt der Rolling Stones am 23. Juli im Kölner RheinEnergie-Stadion kaufen. Eine einzige Karte. Die kostet in der Kategorie 1 im Vorverkauf 210,50 Euro. 210,50 Euro für den Auftritt einer Band, die 40 Jahre alte, tausendfach gehörte Lieder spielt.


    Damit sind die Karten knapp 30-mal teurer als vor 30 Jahren. Stones-Fan Manfred Deitmers hat die Belege in der Schublade, die historischen Tickets, die fast aussehen wie alte Kinokarten. 1973 ist der Essener gleich an drei Abenden hintereinander in die Grugahalle gepilgert, um Mick Jagger und seine Kollegen über die Bühne rocken zu sehen. "Damals war noch Mick Taylor dabei", schwelgt der altgediente Stonesianer über die alten Zeiten. Und seine Eintrittskarte kostete 15 Mark, zuzüglich Vorverkaufsgebühr. Das war auch früher viel Geld. Aber dafür könnte man heute gerade sein Auto auf dem Parkplatz vor der Halle abstellen und vielleicht noch eine Bratwurst auf die Hand bekommen.


    Zivil gebliebene Ausnahmen
    210,50 Euro. Nun wird manch einer sagen: Ja, das sind ja auch d i e Stones, die "größte Rockband der Welt". Die dürfen so was. Fritz Rau, der Dienstälteste der hiesigen Konzert-Impressarios, sagt das. "Wer zu den Stones geht, der besucht eine einzigartige Lebensleistung. Die Band ist das Geld allemal wert. Sie ist besser denn je, auch weil ihre Mitglieder clean und trocken sind."


    Aber die Kostenexplosion bei den Ticketpreisen, sie ist kein Spezialfall der Herren Jagger & Richards. Auch für einen Robbie Williams, der vor Jahren mit der Buben-Band "Take That" tourte und hernach erst in Klubs sein imponierendes Solo-Talent polierte, sind Summen um die 100 Euro fällig.


    Zivil gebliebene Ausnahmen wie die Deutschen Grönemeyer, die Ärzte oder die Toten Hosen, bei denen der Fan auch heute noch für manchmal unter 30 Euro in die Halle gelassen wird, mal ausgenommen, kann man sagen: Künstler, Manager und Tourneeveranstalter langen seit einiger Zeit fast überall kräftig hin. "Künstler, die gut im Geschäft sind oder selten kommen, gehen immer und zu fast jedem Preis, man muss schon staunen", sagt ein Konzertveranstalter unter der Hand, "allenfalls die zweite Garde hat ein Problem, die Halle voll zu kriegen".


    Und wir, die Fans, zahlen und zahlen und zahlen. Über Beschwerden, erklären befragte Veranstalter unisono, sei so gut wie nichts bekannt.


    Zahlen belegen, dass das Geschäft mit der Live-Musik boomt. 2004 wurden in Deutschland 2,7 Milliarden Euro für Konzertkarten ausgegeben, dagegen für Tonträger nur 1,78 Milliarden Euro. "In einer zunehmend virtueller werdenden Welt", sagt Fritz Rau, "wächst eben das Bedürfnis nach Live-Erlebnissen".

  • Auch für die Künstler sind die Tourneen inzwischen zur wichtigsten Einnahmequelle geworden. Pro verkaufte CD kassieren sie in der Regel nicht mehr als 50 Cent. Jede Show beschert ihnen dagegen prächtige Gagen. Schlagendes Beispiel: Paul McCartney, der Ex-Beatle, verdiente 2002 knapp zwei Millionen Euro durch CD-Verkäufe - aber 65 Millionen Euro durch seine Welt-Tournee. Das war mal anders.


    Fritz Rau erinnert sich an die Zeit, "als Bands mit einer Tournee ihre Platte bewarben". Wohl auch eine Frage des Preises. 1969 holte Rau Jimi Hendrix nach Deutschland - für 10 Mark die Karte. Die Platte kos-tete damals das Doppelte ...


    Und wie kommen heute die Mondpreise im Konzert-Sektor zu Stande? Viele Ursachen ...


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    Die Gagenforderungen der Großen werden von Managements diktiert, für die gilt das US-Credo: "The sky is the limit". Sehr frei übersetzt: Alles geht, solange der Kunde zahlt.


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    Selbst bei astronomischen Forderungen findet sich fast immer ein Veranstalter, der sich auf solchen Handel einlässt, obwohl die Gewinnspannen nicht riesig sind.


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    Europa imitiert - schleppend - Amerika. In den USA sind für Superstar-Spitzenpreise bis zu 1000 Euro pro Ticket keine Seltenheit mehr. Allein für die "Rolling Stones" im New Yorker Madison Square Garden sind umgerechnet bis zu 360 Euro pro Ticket hinzublättern.


    Hier zu Lande wird den Konzert-Fans ein Ambiente zugemutet, das immer gigantischer und damit immer fragwürdiger wird. Beispiel Robbie Williams: Anstatt, wie Konzert-Papst Fritz Rau es begrüßt hätte, in die Fußball-Arenen zu gehen, wird Mr. Entertainer am 8./9. August auf den Kölner Jahnwiesen für vieltausendfaches Kreischen sorgen. Warum? Weil man dort auf einer ziemlich großen Fläche (in einem Landschaftsschutzgebiet ...) ziemlich viele Menschen parken kann, die ziemlich viel Geld dafür bezahlen, ziemlich wenig mitzubekommen. Zweimal 80 000 Besucher werden erwartet; bei Preisen von 76 bis 86 Euro.


    Ein lokaler Konzert-Veranstalter hat für die NRZ überschlagen, was für den lieben Robbie hängen bleibt: Zieht man Mehrwertsteuer, Gebühren, Produktionskosten, Band- und Tänzer-Gagen, Abgaben für lokale Veranstalter, Plattenfirma und den deutschen Fiskus, Künstlersteuer, Solidaritätszuschlag und Künstlersozialversicherung ab, dann dürfte sich der Sänger, der so schön "Let Me Entertain You" trällert, pro Abend eine Million Euro einstecken - netto!


    P.S.


    Wer hätte denn die Macht, das Rad zurückzudrehen und damit die Kartenpreise? Fritz Rau, der alte Hase, weiß auch hier eine schlichte Antwort: die Fans. Solange sie stolze Preise bezahlten, solange werde es stolze Preise geben. Auch Stones-Fan Deitmers hat seine Karte für die Kölner Jagger-Show schon in der Schublade. Und nicht nur die. (NRZ) Wie viel haben Sie für Ihre ers-te Konzertkarte ausgegeben? Berichten Sie unter http://www.nrz.de 210,50 Euro - so viel kostet eine vernünftige Eintrittskarte, um bei der Show der "Rolling Stones" dabei sein zu können. (Foto: rtr) 165,00 Euro müssen Madonna-Fans beim Vorverkaufsstart am Freitag in der teuersten Kategorie zahlen. (Foto: rtr) Mehr Madonna-Bilder: http://www.nrz.de.

  • Ich war gerade einmal in der Saalplanbuchung Stones in Köln.


    Dort gibt es nur noch 21 Tickets der günstigsten Kategorie und auch nur wenige Einzel-Tickets der 2. Kategorie.


    Lediglich die teuren 200 Tickets sind noch verfügbar. Hält sich aber auch in Grenzen.


    Stehplätze sind verfügbar, aber man sieht da nicht wie viele.