(I can´t get no) statisfaction analyse

  • ich habe mal eine frage nach literetaur tipps bzw. eigenen verfassten texten. ich schreibe eine umfangreiche hausarbeit für das fach musikwissenschaft an der uni über satisfaction. insbesondere über die musik. ich wollte fragen ob ihr mir empfelungen aussprechen könnt was ich lesen sollte wenn ich über dieses stück bescheid wissen will.


    ich bedanke mich im vorraus

  • Hey Richard, erstma ein Riesenlob dafür, dass du einen Stonessong für deine HA gewählt hast! Das es nun gerade Satisfaction geworden ist, bringt sicher die Popularität des Songs mit sich, aber es gibt noch so viele andere geile Nummern! Die Gründe für deine Stoneswahl würden mich am Rande auch interessieren. Nun erstmal zu deiner Frage. Hm, Lektüre speziell zu Satisfaction zu finden ist sicher not so easy, aber in RIP THIS JOINT werden alle, bzw. viele Songs und deren Entstehung gelistet. Ich hab grad mal nachgeschlagen, in direkter Verbindung wird zwar Satisfaction nicht beschrieben (weil es hier in Albenfolge geht), aber dennoch sind die üblichen Zeilen (Keith erwacht und hat das Riff im Kopf), sowie ein paar andere "Insider" dort vermerkt. Dort wirst du auf jeden fall fündig! Was du dann daraus macht, sei dir und deinen Schreibkünsten überlassen, denn die Zeilen dort entsprechen nicht mal annähernd dem Umfang einer Hausarbeit! Also ist basteln angesagt, aber wie erwähnt - dein Part :zwinker


    RIP THIS JOINT ist im Rockbuch Verlag verlegt worden, die ISBN No ist: 9783927638112


    Sicherlich steht in dem ein oder anderen Stonesschinken auch ein paar Details zur Entstehung von Satisfaction, doch im Endeffekt ist es immer das Gleiche!


    Fragen? Einfach stellen! Ich finde, so ein Projekt sollte man unterstützen! :tumbup

  • Ja da kann ich brownsugar nur noch zustimmen , so etwas sollte man in der Tat unterstützen . Neben dem bereits erwähnten Buch hab ich mal auf die schnelle bei Wikipedia reingeschaut und nachfolgendes gefunden . Vielleicht kannst du das eine oder andere davon in Deine HA einfließen lassen . Viel Erfolg !!! :neandi



    Geschichte eines Liedes


    Inspiration eines Schlaflosen


    Die Idee für den unverkennbaren Eingangsriff von „Satisfaction“ kam Keith Richards in der Nacht zum 7. Mai 1965 nach dem fünften Konzert ihrer dritten US-Tournee, in Clearwater, Florida. Die Band war vom US-Publikum beim Gig gut aufgenommen worden; ihr Repertoire bestand zu der Zeit zu einem Großteil aus Coverversionen US-amerikanischer Hits von Künstlern wie Chuck Berry, Willie Dixon, Buddy Holly, Jimmy Reed oder Bo Diddley. Was ihnen fehlte, war etwas Eigenes – etwas, das nur mit ihnen in Verbindung gebracht würde: ein Hit. Keith konnte in der besagten Nacht im Fort Harrison Hotel nicht schlafen. Und das wurde in diesem Falle belohnt: ihm kam eine Akkordfolge in den Sinn, die er gleich auf der Gitarre spielte und mit seinem tragbaren Kassettenrekorder aufnahm – die Anfangssequenz von „(I Can’t Get No) Satisfaction“.



    Sturm und Drang des Dichters


    Am Morgen darauf spielte Keith die Aufnahme seinem Songwriter-Partner Mick Jagger vor, und schlug ihm dazu die Zeile „I can’t get no satisfaction“ (die vermutlich aus dem Chuck Berry-Song „30 Days“ in seinem Kopf geblieben war) als Text vor. Mick war begeistert und schrieb den Song zu Ende – und versuchte dabei, einen Text zu schreiben, der die ausufernde Kommerzialisierung verarbeitete, die sie als Briten in den USA zu erleben meinten, eine „Litanei der ‚Abscheu vor Amerika, und seinem Reklame-Syndrom, der permanenten Überflutung‘“ (so der Rolling Stone in seiner Laudatio, nachdem er „Satisfaction“ 2004 zum zweitbesten Song aller Zeiten gewählt hatte). Jagger brachte eloquent und stark die ziellose Unzufriedenheit der Jugendlichen seiner Zeit mit der Liebe und dem Leben in einer materialistischen Gesellschaft zum Ausdruck. Die Power des Songs stand für das Image der zurückhaltenden Gewalttätigkeit, das die Band zu der Zeit hatte.


    Quellenangabe und weitere Informationen


    http://de.wikipedia.org/wiki/(I_Can't_Get_No)_Satisfaction

  • erstmal danke für die schnelle reaktion. das buch habe ich mir bereits ausgeliehen und werde dann jetzt auch mal einen blick hinein werfen. vor semster beginn musste sich jeder kursteilnehmer auf ein stück festlegen das er am ende analysieren möchte. meine kriterien waren: einen klassiker, ein lied das mir gefällt und ein stück über das man viel diskutieren kann und über das bereits viel gesagt und geschrieben wurde sodass man auf bereits aufgestellte theorien aufbauen kann. Leider muss ich mich bei der Analyse fast ausschließlich auf die musikalischen elemente beschränken. D.h. text, entstehung usw. dürfen nur neben aspekte in meiner arbeit sein. trotzdem möchte ich vor allem den geschichtlichen hintergrund einfließen lassen und will versuchen die musik auf die damals gegenwärtige rebelische stimmung zurück zu verfolgen. warum wurde die walbühne zerkloppt und was war so anders an den stones? wenn sich also jemand damit auskennt und mir denkanstöße geben könnte wäre ich sehr dankbar.

  • Lieber Richard,


    du schriebst eingangs, dass du eine „umfangreiche Hausarbeit“ über die „Musik von Satisfaction“ schreiben möchtest. Ich bin der Meinung, dass eine solche Unternehmung fehlschlägt. Nicht einmal die Stones wissen mehr genau, wie sie ihre Hits von einst zu Papier gebracht haben und die Story von Keith, wie er Satisfaction erfunden hat, darf heftig angezweifelt werden. Musiker klauen untereinander recht intensiv geistiges Eigentum, stellen dann ein paar Noten um und haben somit ohne große Mühe ein eigenes, neues Lied. Das hat Bob Dylan einst verraten. Den Rolling Stones ist diese Song-Rezeptur wohl bekannt. Mehr gibt es zu Entstehung eines Titels nicht zu sagen. Hier schließt sich der Kreis: Die Stones wissen sehr genau, wie sie zu ihren goldenen Schallplatten gekommen sind. Eine ehrliche Analyse käme jedoch einer Selbstanzeige gleich. Also erzählen sie uns, sie wären morgens aufgewacht und hätten ein geniales Riff auf dem Tonband gehört. Wie es auf das Band kam lässt sich nur durch drogengeschwängerte Nebelschwaden wage rekonstruieren. Oder sie wollen uns weiß machen, ihr Manager hätte sie in der Küche eingesperrt und erst wieder herausgelassen, nachdem sie ein Lied zu Papier gebracht hätten. Dann glaube ich doch eher an Kapitän Blaubärs Seemannsgarn.


    An deiner Stelle würde ich mir alsbald ein neues Thema suchen. Wenn es schon die Rolling Stones sein müssen, würde ich eher ein allgemeines Thema erwählen, an dem ich schön viel selbst hinzudichten kann. Hier fällt mir spontan der Einfluss der Stones-Musik auf die 68er Unruhen ein. Das Thema „1968“ wird seit letztem Herbst heftig in den Medien strapaziert. Diesbezüglich solltest du mühelos fündig werden. Ferner fällt mir das Thema „Stones und Politik“ ein. Dabei meine ich die Widerspiegelung politischer Ereignisse in Stones-Songs. Hier könnte ich dir sogar einen kleinen Aufsatz zukommen lassen. Alles, was mit Politik in Berührung gebracht werden kann, lässt sich wunderschön philosophisch ausmalen. Politik ist nämlich noch unehrlicher als die Musik.


    Olaf Boehme

  • bevor du die hausarbeit wegschmeißt, hätt ich gern mal deine genaue fragestellung (oder bist du sowiet noch nicht?)


    schreibst du jetzt über die musik des liedes (riffs, etc) oder über den text? wenn alle stricke reißen, rettet meistens der rezeptionsgeschichtliche ansatz ;o)


    good luck!!!