EM 08 Gruppe B: Kroatien

  • Kroatien: Bilic-Team will für Furore sorgen


    Bei der kroatischen EM-Auswahl ist Bundesliga Trumpf. Gleich sechs Akteure, die in Deutschland ihr Geld verdienen, stehen im Kader von Nationalcoach Slaven Bilic. Vor allem die Offensiv-Abteilung mit Ivan Rakitic (Schalke), Mladen Petric (Dortmund), Ivica Olic (Hamburg) und Ivan Klasnic (Bremen) ist der DFB-Auswahl im zweiten Gruppenspiel am 12. Juni in Klagenfurt bestens vertraut. Den weiteren Duellen in der Gruppe B gegen Österreich und Polen sehen die Kroaten, die in der Qualifikation dem Fußball-Mutterland England den K.o. versetzten, selbstbewusst entgegen. "Mit ein bisschen Glück sind wir für jede Überraschung gut. Wer hätte schließlich gedacht, dass 2004 Griechenland den Europameister-Titel holen würde?", meinte BVB-Angreifer Petric.


    Die beiden Verteidiger Robert Kovac (Dortmund) und Josip Simunic (Hertha), die gemeinsam mit dem Kapitän und Ex-Bayern Niko Kovac den Defensivverbund organisieren sollen, komplettieren Kroatiens Bundesliga-Sextett.


    Mit besonderer Spannung wird der EM-Auftritt von Jungstar Luka Modric erwartet. Der von seinem Trainer zu einem "der drei besten Mittelfeldspieler Europas" geadelte 22-Jährige wechselt im Sommer für etwa 26 Millionen Euro zum englischen Erstligisten Tottenham Hotspur. Zuvor wollen er und seine Teamkollegen bei der EM den Vorschusslorbeeren gerecht werden. "Ich erwarte, dass wir große Dinge erreichen, nicht nur bei der EM 2008", sagte Bilic. Bei der WM 2006 hatten die Kroaten wenig Erfolg und mussten schon nach der Vorrunde wieder die Heimreise antreten.


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  • Kroatien: Bilic setzt auf Sturmduo Olic und Petric
    Bilic: "Wir sind stark genug, um diese EM zu gewinnen"


    Mit den Kroaten kam der Wolkenbruch. Blitz, Donner und sintflutartige Regenfälle begleiteten die erste Trainingseinheit des zweiten deutschen Vorrundengegners am Dienstagabend in dessen EM-Quartier im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf. Die Willkommensparty in dem 1650-Einwohner-Örtchen am späten Abend musste gar vorzeitig abgebrochen werden, weil einige Fans zu den Spielern auf die Bühne stürmten.


    "Doch meine Spieler sind weiter in bester körperlicher und psychischer Verfassung", berichtete Slaven Bilic am Mittwoch schmunzelnd. Vor seinem ersten großen Turnier als Cheftrainer verspürt der 39-Jährige "mehr Druck als zu meinen Zeiten als Aktiver, aber nicht mehr als in den Qualifikationsspielen auch". Vor allem die beiden Siege gegen England haben die Erwartungshaltung in der Heimat in schwindelnde Höhen getrieben; daran ändern auch die wenig berauschenden Ergebnisse in den jüngsten Testspielen in Schottland (1:1), gegen Holland (0:3) und Mazedonien (1:0) sowie in Ungarn (1:1) nichts. "Aber ich habe keine Angst", sagt Bilic; seine Mannschaft sei "star k genug, um dieses Turnier zu gewinnen". Das noble Mannschaftshotel Avita Thermen jedenfalls haben die Kroaten vorsichtshalber schon mal bis zum Finale reserviert.


    Doch zunächst einmal gehts am Sonntag gegen Österreich - ausgerechnet der Veranstalter wartet im Auftaktspiel. Eine undankbare Aufgabe? "In diesem ersten Spiel können wir viel gewinnen und viel verlieren", meint der frühere KSC-Profi. "Wir werden Österreich nicht unterschätzen." Natürlich könne es unangenehm sein, zum Start gegen den Gastgeber anzutreten, "der sich seit Jahren auf dieses Spiel vorbereitet", exakt das Gleiche aber könne er sagen, wenn es zunächst gegen Polen oder Deutschland ginge. "Am liebsten wäre mir San Marino zum Auftakt", witzelt Bilic, "aber die sind ja nicht dabei."


    Anders als sein Gegenüber Josef Hickersberger hat der kroatische Trainer seine erste Elf bereits im Kopf, und er macht auch keinerlei Anstalten, dies zu verheimlichen. Beim kleinen 20-minütigen Spielchen zum Abschluss der ersten Trainingseinheit erhielten exakt die elf Spieler ein blaues Leibchen, die schon beim 1:1 am Samstag in Budapest begonnen hatten. Somit werden auch am Sonntagabend in Wien vermutlich vier Bundesliga-Legionäre in der Startelf stehen: Robert Kovac und Josip Simunic, die zusammen die Innenverteidigung bilden, sowie Ivica Olic und Mladen Petric, die als Angriffsduo erwartet werden. "Es ist mein erstes großes Turnier", sagt Petric, mit sieben Treffern hinter dem verletzten Arsenal-Star Eduardo zweitbester kroatischer Torjäger in den Qualifikationsspielen. "Und wir müssen uns auf jeden Fall für das Viertelfinale qualifizieren."


    kicker

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