EM 08 Gruppe D: Spanien

  • Spanien: Endlich wieder einen Titel


    Auf Club-Ebene zählt Spanien mit Real Madrid und dem FC Barcelona zur Creme des europäischen Fußballs. Aber die Nationalmannschaft läuft seit Jahrzehnten einem großen Erfolg hinterher. Der einzige Titeltriumph glückte 1964 bei der Europameisterschaft im eigenen Land durch ein 2:1 im Finale gegen die damalige Sowjetunion. Trainer Luis Aragonés geht davon aus, dass seinem Team nun die Wende glücken kann: "Ich bin überzeugt, dass wir die EM gewinnen können. Meine Aufgabe wird es sein, diese Überzeugung meinen Spielern zu vermitteln, für den Fall, dass einer von ihnen Zweifel haben sollte." Aber so ganz scheint der alte Trainerfuchs selbst nicht daran zu glauben. Schließlich kündigte der 69 Jahre alte Aragonés an, im Erfolgsfall zum Grab des Heiligen Jakob nach Santiago de Compostela zu pilgern. "Wenn Spanien die EM gewinnt, werde ich mich zusammen mit meiner Frau auf den Jakobsweg machen", sagte er in einer Fernsehshow.


    Rund vier Wochen vor dem ersten Gruppenspiel rätselt ganz Fußball- Spanien, ob Aragonés Routinier Raul in den Kader beruft. "Dies hängt allein von seiner Form ab", lässt der Coach nicht nur den 30 Jahre alten Offensivspieler von Meister Real Madrid weiter zappeln. Rauls Nichtberücksichtigung in den zurückliegenden Monaten begründete Aragonés mit einer dringend notwendigen Erneuerung des Teams.


    Schmuckstück der "Selección" ist sicher das vielversprechende Mittelfeldquartett mit Andres Iniesta, Cesc Fábregas, Xabi Alonso und Xavi Hernándes. Und in Iker Casillas bietet ein Schlussmann der europäischen Spitzenklasse der Defensive Sicherheit. Eine Pleite wie vor vier Jahren im Nachbarland Portugal, als die hoch gehandelten Iberer nach teilweise blamablen Vorstellungen bereits in der Vorrunde gescheitert waren, scheint angesichts der mannschaftlichen Geschlossenheit und Ausgeglichenheit kaum denkbar.


    FR

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei

  • zur Halbzeit führen die Spanier mit 2:0 gegen Russland, technisch brilliantes Spiel beider Mannschaften.
    Spanien hat einen "Knipser": David Villa 2 Tore bis jetzt!

  • Spanien - Rußland 4:1


    In einem ebenfalls sehenwerten Aufeinandertreffen von Spanien und Rußland gingen die Spanier mit 4:1 als Sieger vom Platz. Rußland wußte besonders in der Anfangsphase zu überzeugen und entfachte auf der linken Außenbahn viel Druck. Sie ließen jedoch den letzten Tick vor dem Tor vermissen, um den Kasten von Casillas tatsächlich unter Beschuß zu nehmen. Spanien beeindruckte mit einer Präzision im Paßspiel, die man als gewöhnlicher Zuschauer der Bundesliga gar nicht gewohnt ist. Zudem hatten sie mit Torres und Villa zwei bewegliche wie zielstrebige Angreifer in ihren Reihen. So war es schon etwas merkwürdig, daß die Russen zehn Minuten vor Schluß beinahe noch einmal herangekommen wären. Erst erzielten sie den 3:1-Anschlußtreffer, dann verdaddelte Semak den Ball freistehend vor dem Tor. Das 4:1 in der Nachspielzeit entstand zwar aus dem Abseits heraus; am verdienten Erfolg der Iberer war dennoch nicht zu rütteln.

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