Uriah Heep

  • NEWS - Uriah Heep spielen im Knast



    24.07.2008



    Donnerstag 24. Juli 2008, 18:23 Uhr --
    Rottenburg (dpa) - «Lady in Black» hinter Gittern: Die britische Band Uriah Heep rockte am Donnerstag die Justizvollzugsanstalt in Rottenburg bei Tübingen. 350 Häftlinge und Baden-Württembergs Justizminister Ulrich Goll (FDP) verfolgten das etwa einstündige Konzert unter freiem Himmel.


    Uriah Heep ist seit Anfang der 70er Jahre international erfolgreich. Hits wie «Free Me» würden sie hier natürlich «mit einem Augenzwinkern» spielen, sagte Gitarrist und Gründungsmitglied Mick Box. Nach Angaben der Anstalt entstanden dem Gefängnis keine Kosten. Die Band trat ohne Gage auf, die Kosten für Technik und Bühne übernahmen Unternehmer aus der Region.


    «Solche Angebote zeigen den Häftlingen, dass die Welt hier drin kein abgehängter Bereich ist», sagte Goll am Rande des Konzerts. Damit seien derartige Veranstaltungen auch im Sinne der Resozialisierung.


    Gitarrist Box sagte, es sei eine Tradition von Uriah Heep, Grenzen zu überschreiten. So habe die Band schon vor mehr als 20 Jahren als erste westliche Gruppe in der damaligen Sowjetunion gespielt. Uriah Heep hatte sich von der Anstaltsleitung mit einem Gefangenentransporter in die Haftanstalt bringen lassen. Vor dem Gefängnistor sagte Sänger Bernie Shaw scherzhaft: «Wir werden unsere Zeit absitzen.» Am Vormittag hatten die fünf Musiker bei einer zweistündigen Führung bereits das Gefängnis besichtigt. «Man sollte sich nicht auf dem Pfad bewegen, der hier herein führt», warnte Shaw.



    Quelle : Yahoo . de

  • Uriah Heep - Biographie


    Uriah Heep fand sich unter dem Namen einer Romanfigur aus Charles Dickens' "David Copperfield" 1970 in London zusammen. Mick Box (g), Gary Thain (bg), Ken Hensley (kb, g), David Byron (voc) und Lee Kerslake (dr, perc) spielten einen lauten, geradlinigen Party-Rock, der sich von einer naiven Imitation des Cream-, Jeff Beck-, Deep Purple-Sound befreit hatte und nun vital und einfallsreich unterhielt. Ken Hensley, am 24. März 1945 in London geboren, schrieb die meisten Heep-Songs und brillierte an der Orgel. Für das zweite Heep-Album arrangierte er den 16-Minuten-Titel Salisbury, dessen großorchestrales Konzept allerdings von interpretatorischem Ungeschick verdorben wurde. Als Störfaktoren der Gruppenharmonie wurden später der damalige Baßgitarrist Paul Newton und der erste Drummer Keith Baker ausgemacht. Nach der Umbesetzung schliff die Band ihren holprigen Sound zurecht und erregte mit volltönendem Schlagzeug und kraftvollen Baßlinien das Interesse der " Black Sabbath-Generation" ("Rolling Stone") zwischen 15 und 19. Der harte Rock von Uriah Heep, der sich auch nicht vor gelegentlichen Beach Boys-Wohllauten oder Procul Harum-Schwermut scheute, gehörte zu den originellsten Klangeinfällen auf dem Sektor der Schwermetall-Tonerzeugung, obgleich Leser des Magazins "Rolling Stone" konstatierten: "Wenn man sie mag, dann mag man sie; wenn man Musik mag, dann mag man sie nicht."


    Die Gruppenmitglieder hatten eine ähnlich gespaltene Meinung voneinander, denn ständig wurden Musiker gefeuert und geheuert. 1977 löste sich Uriah Heep auf, fand aber 1982 wieder einen Vorwand für einen Neubeginn. 1984 gab ihnen der CBS-Konzern eine LP-Chance, die sie mit Box, Peter Goalby (voc), John Sinclair (kb), Trevor Bolder (bg) und Kerslake nutzten. Inzwischen hatten Uriah Heep ihre Aktivitäten fast vollständig in die USA verlagert, wo ihnen der Erfolg leidlich treu geblieben war. 1987 war Heep die erste westliche Heavy Metal-Band, die in der Sowjetunion auftreten durfte. Ihre zehn ausverkauften Konzerte in der Moskauer Olympiahalle, 1989 auf Live In Moscow dokumentiert, besuchten 180.000 Menschen. Jahr um Jahr eine Platte veröffentlichend, immer wieder mal Musiker austauschend, erreichte die Metal-Band auch die neunziger Jahre. Die Kritik hatte sich ihr Vorurteil längst gebildet: "Rock wird diese Notenquetscher auch noch überleben, denen wohl die Phantasie ausgegangen ist, nachdem sie einen Namen für sich gefunden hatten" ("Stereo Review", 1982). "Falsett-Schnulzen und Heavy Metal-Schmierenkomödie", so "Musikexpress" über das Album Sea Of Light (1995) der Band, die immerhin fast ein Vierteljahrhundert bestand.


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