The Big Four (Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax) auf Schalke

  • Gelsenkirchen. Die desolate Getränke-Situation und teilweise tumultartigen Szenen während des „Big4“-Konzertes könnten für die Gelsenkirchener Arena Folgen haben. „Wenn man uns hier wieder sehen will, muss sich einiges ändern“, sagt Veranstalter Marek Lieberberg.


    Auch zwei Tage nach dem Konzert mit Anthrax, Megadeth, Slayer und Metallica in der Gelsenkirchener Arena ist Marek Lieberberg mächtig sauer. Lieberberg, das ist Kopf der Konzertagentur MLK. Sein Unternehmen stellt seit mehr als zwei Jahrzehnten das Mega-Festival „Rock am Ring“ auf die Beine und hat darüber hinaus unzählige Groß-Konzerte veranstaltet. Er kennt also das Geschäft und weiß, wie es funktioniert. „Am Samstag hat es offensichtlich nicht überall funktioniert“, reagiert er auf unsere Berichterstattung und auch auf die Reaktionen der Netz-Nutzer. Vor allem im Innenraum spielten sich vor den Getränkeständen tumultartige Szenen ab - es hat einfach zu wenig Zapfhähne für zu viele Durstige gegeben. Da die Wartezeiten sehr lang wurden, drohte die Situation zwischenzeitlich zu eskalieren. Der Druck der Menschen wurde immer größer, selbst die Stände wackelten bedrohlich und mussten letztendlich von Sicherheitskräften beschützt werden.


    „Das sind eindeutig Defizite, die dringend abgestellt werden müssen“, betont Marek Lieberberg. Es ist eine scharfe Kritik an das Management der Gelsenkirchener Arena, das für die Versorgung verantwortlich war. Lieberbergs Konzertagentur habe in Sachen Getränkestände, Personal und auch Notdurft-Möglichkeiten (Dixi-Klos) kein Mitspracherecht gehabt. Erste Gespräche mit Rüdiger Mengede von der Arena-Betriebsgesellschaft seien bereits geführt worden, „denn wir können nicht einfach so wieder zur Tagesordnung rübergehen. Da muss jetzt dringend etwas passieren“, so Lieberberg.


    Für die massive Kritik vieler Besucher hat Marek Lieberberg Verständnis, „denn es ist ja fast fahrlässig, was da passiert ist.“ Stundenlanges Anstehen, um bei einer mehr als sechsstündigen Veranstaltung ein Getränk oder etwas zu essen zu bekommen, seien schlicht nicht hinnehmbar. Ein weiterer Kritikpunkt: „Wasser muss zwingend das günstigste Getränk auf so einer Veranstaltung sein. Das war aber nicht der Fall.“ Hinzu kommt, dass es nicht nur an Getränkeständen und Personal gemangelt habe, sondern auch an Möglichkeiten, die Notdurft zu verrichten.


    „Knappenkarte ist Unsinn“


    Auch den Ärger der Zuschauer über die verpflichtende Nutzung der „Knappenkarte“ in der Arena kann Lieberberg nachvollziehen. Bei diesem System kaufen die Zuschauer eine Karte und laden sie mit einem frei wählbaren Geldbetrag auf. Nur mit dieser Karte kann dann an den Getränkeständen bezahlt werden, Bargeld wird nicht angenommen. „Bei Fußballspielen ist das vielleicht sinnvoll, aber bei einem Konzert ist es Unsinn“, schimpft Lieberberg. Denn viele lassen sich aufgrund der langen Wartezeiten einen eventuellen Restbetrag auf der Karte nach Konzertschluss nicht mehr auszahlen.


    Veranstalter Marek Lieberberg kritisierte auch schon die Organisation bei der Loveparade in Duisburg.


    „Es muss sich eine Menge ändern“, so Lieberberg. Das gelte auch für die öffentlichen Nahverkehr, der die Zuschauer bei der Abreise zum Teil auf die Geduldprobe gestellt hat. „Wir als Veranstalter zahlen eine Menge Geld an die ÖPNV-Betriebe, damit eine Versorgung gewährleistet ist. Das muss dann auch entsprechend umgesetzt werden“, fordert er. Und verspricht: „Das was in Gelsenkirchen passiert ist, wird hier so nie wieder passieren.“


    Rüdiger Mengede, Geschäftsführer der „FC Schalke 04 Arena Management GmbH“, wollte sich vorerst nicht zu der Kritik äußern. Er kündigte eine offizielle Stellungnahme für Dienstag an. DerWesten wird über diese Entwicklung weiter berichten.
    „Toningenieure der Bands sind für Sound verantwortlich“


    In der Kritik stand am Samstag nicht nur die Versorgung in der Arena, sondern bisweilen auch der Sound. „Wir hatten modernste und äußerst leistungsstarke Technik im Einsatz“, sagt Marek Lieberberg. Nur: „Wir können nicht mehr tun, als diese Kapazitäten zur Verfügung zu stellen“, so der Konzert-Veranstalter. Wie diese Technik genutzt wird, „darauf haben wir keinerlei Einfluss“. Es handele sich um einen Hoheitsbereich der jeweiligen Bands und die Toningenieure der Musiker entscheiden, wie die Soundeinstellungen vorgenommen werden.


    Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/gelsenki…-id4838972.html

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  • Aus ganz Europa waren die Fans nach Gelsenkirchen angereist, um am vergangenen Samstag (2. Juli) das Metal-Konzert „Big4“ in der Veltins-Arena live zu erleben. 57.000 Besucher füllten die multifunktionale Arena auf Schalke, als nacheinander Anthrax, Megadeth, Slayer und Metallica ihre harten Rock-Klänge auf die Reise schickten. Die meisten Metal-Fans fuhren danach zufrieden und begeistert wieder nach Hause, doch viele sparten danach auch nicht mit Kritik an den Rahmenbedingungen. Der Kritik stellte sich Rüdiger Mengede als Geschäftsführer der Arena Management GmbH.




    Herr Mengede, vom Arena-Einlass bis zum Konzertende um 23 Uhr waren die Metal-Fans acht Stunden auf den Beinen! Daraus erwachsen besondere Anforderungen an die Veranstaltungsstätte und die Gastronomie. Waren Sie darauf eingestellt?
    Grundsätzlich wissen wir, wie man eine Veranstaltung organisiert. Und wir hatten in den vergangenen Jahren mehrfach und regelmäßig Veranstaltungen mit ähnlich hoher Besucherzahl und Verweildauer. Im Nachhinein müssen wir aber feststellen, dass das Big4-Festival mit seiner besonderen Besucher-Struktur eine Herausforderung war, die wir nicht an jeder Stelle und auch innerhalb unseres Einflussbereiches zur Zufriedenheit unserer Gäste gelöst haben. Das bedauern wir, dafür möchte ich mich entschuldigen und daraus werden wir ganz sicher unsere Lehren ziehen.


    Ein besonderer Kritikpunkt war die Getränkeversorgung im Innenraum!
    Und die ist aus Sicht der Besucher auch berechtigt. Ich müsste einen langen Vortrag über Sicherheitsbestimmungen, behördliche Auflagen und kurzfristig veränderte Rahmenbedingungen halten, um die Situation im Innenraum zu erklären. Aber das hilft den Betroffenen auch nicht. Nur soviel: Wir hätten gerne deutlich mehr Getränkestände aufgestellt, das sah die ursprüngliche Planung vor. Doch nach Abschluss des Vorverkaufs wurden die Vorgaben für den Platzbedarf der Zuschauer weitreichend verändert, so dass deutlich weniger Platz war, um Getränkestände und auch Toiletten aufzustellen. Und im vorderen Bereich – also in der Nähe der Bühne – durften überhaupt keine Gastronomiestände aufgebaut werden.


    Welche Lehren ziehen Sie daraus?
    Das liegt auf der Hand. Wir brauchen wieder verlässliche Planungsgrundlagen für uns und die Veranstalter. Und die werden und müssen wir bis zum nächsten Konzert auf Schalke wieder schaffen. Dazu werden wir alle relevanten Beteiligten an den Tisch holen. Wir haben hier in der Veltins-Arena schließlich in den vergangenen zehn Jahren zig Großveranstaltungen reibungslos über die Bühne gebracht. Wir alle wissen doch eigentlich, wie es geht.


    Viele Big4-Fans beschwerten sich, dass Mineralwasser nicht günstiger war als Bier!
    Das stimmt leider. Daraus haben wir aber gelernt. Und es wird künftig bei uns so sein, dass Wasser das günstigste Getränk ist. Und zwar deutlich günstiger als Bier!


    Nach Konzertende soll die Abreise mit Bus und Bahn teilweise chaotisch gewesen sein.
    Da muss ich widersprechen. Das Gegenteil ist der Fall. Man muss die Rahmenbedingungen betrachten. Wenn fast 60.000 Menschen von einem Veranstaltungsort gleichzeitig weg wollen – egal ob mit dem eigenen Pkw, mit Bus und Bahn oder mit dem Fahrrad, dann liegt es in der Natur der Sache, dass es zu Wartezeiten kommt, die für den Einzelnen ärgerlich, aber nicht zu vermeiden sind. Entgegen mancher Diskussion in den Foren bin ich der Meinung, dass es in Deutschland kaum eine solche Großveranstaltungsstätte wie die Veltins-Arena gibt, bei der sich nach Veranstaltungsende die Verkehrssituation so vergleichsweise schnell wieder normalisiert.
    Nach dem Ende des Big4-Festivals setzte die zuständige Bogestra 41 Straßenbahnen und 15 Busse ein. Mehr geht nicht, eine höhere Taktung ist nicht machbar. Alle drei Minuten fuhr eine Straßenbahn los. Innerhalb von zwei Stunden wurden so fast 20.000 Menschen transportiert! Um 1.10 Uhr fuhr die letzte Bahn, danach konnte wieder auf Normalbetrieb umgestellt werden. Das ist herausragend und wäre wahrscheinlich noch deutlich schneller gegangen, wenn in den Straßenbahnen nicht mehrfach – versehentlich oder absichtlich – die Notbremse gezogen worden wäre.


    Hervorragend - und dafür wurden wir von der Polizei ausdrücklich gelobt - hat unser neues Verkehrsleitsystem gegriffen. Der Individualverkehr fließt jetzt deutlich schneller ab.


    Schlimm jedoch, dass wir einen Toten zu beklagen haben, der unter noch nicht geklärten Umständen von einer Straßenbahn erfasst wurde. Unser tiefes Mitgefühl gilt dabei den Angehörigen.


    Kritik gab es auch am Sound in der Veltins-Arena!
    Die Rahmenbedingungen für guten Sound sind in der Veltins-Arena ohne Zweifel gegeben. Und wie uns der Konzertveranstalter berichtete, wurde die beste Technik eingesetzt, die der Markt derzeit hergibt. Die Nutzung liegt dann allerdings in der Hoheit der jeweiligen Band. Da hat der Konzertveranstalter keinen Einfluss und wir als Vermieter der Arena schon gar nicht.


    Mit der Knappenkarte als bargeldloses Bezahlsystem konnte sich nicht jeder Konzert-Besucher anfreunden.
    Dabei ist die Knappenkarte ein System, dass den Verkaufsvorgang an den Kiosken deutlich beschleunigen soll und dies auch nachweislich tut. Das geht schneller, als mit Wechselgeld zu hantieren. Aber wir sind gefordert, auswärtige Besucher über die Handhabung der Knappenkarte im Vorfeld und auch am Veranstaltungstag noch besser zu informieren. Auch über die Möglichkeit, nicht genutztes Guthaben sich wieder auszahlen zu lassen. Wer dies jetzt im Nachhinein noch tun möchte, schickt die Knappenkarte uns unter Angabe seiner Bankverbindung einfach zu. Die Adresse: FC Schalke 04 Arena Management GmbH, Ernst-Kuzorra-Weg 1, 45891 Gelsenkirchen


    http://www.veltins-arena.de/index.php?id=313

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  • Nach Konzertende soll die Abreise mit Bus und Bahn teilweise chaotisch gewesen sein.
    Da muss ich widersprechen. Das Gegenteil ist der Fall. Man muss die Rahmenbedingungen betrachten. Wenn fast 60.000 Menschen von einem Veranstaltungsort gleichzeitig weg wollen – egal ob mit dem eigenen Pkw, mit Bus und Bahn oder mit dem Fahrrad, dann liegt es in der Natur der Sache, dass es zu Wartezeiten kommt, die für den Einzelnen ärgerlich, aber nicht zu vermeiden sind. Entgegen mancher Diskussion in den Foren bin ich der Meinung, dass es in Deutschland kaum eine solche Großveranstaltungsstätte wie die Veltins-Arena gibt, bei der sich nach Veranstaltungsende die Verkehrssituation so vergleichsweise schnell wieder normalisiert.
    Nach dem Ende des Big4-Festivals setzte die zuständige Bogestra 41 Straßenbahnen und 15 Busse ein. Mehr geht nicht, eine höhere Taktung ist nicht machbar. Alle drei Minuten fuhr eine Straßenbahn los. Innerhalb von zwei Stunden wurden so fast 20.000 Menschen transportiert! Um 1.10 Uhr fuhr die letzte Bahn, danach konnte wieder auf Normalbetrieb umgestellt werden. Das ist herausragend und wäre wahrscheinlich noch deutlich schneller gegangen, wenn in den Straßenbahnen nicht mehrfach – versehentlich oder absichtlich – die Notbremse gezogen worden wäre.


    Da gebe ich Ihm nur teilweise recht, das hätte auch gut geklappt mit den Strassenbahnen, wenn die Security Leute nicht den gesamten Innenraum wenige Minuten nach dem Ende des Konzertes geräumt hätte, die Fans wurden rausgeschoben wie Schlachtvieh, daraufhin bewegte sich eine Riesenwalze von Menschen zu den Strassenbahnhaltestellen. Wir z.B. hatten vor, noch im Stadion zu bleiben, bis sich die Situation entspannt, um dann mit dem Taxi ins Hotel zu fahren.


    Ich war schon bei unzählbar vielen Konzerten, auch in wirklich schwierigen Gelände, nie wurden wir sofort nach Ende der Show rausgetrieben, meist war die Bühne schon halb abgebaut, bis man mit dem Seil kam, auch die Art und weise war derbe, konntest nicht mal Dein Bier mehr austrinken dort, so wurde ich noch nie aus einem Konzert "rausgetrieben", voll Daneben Herr Mengede!


    Mit der Knappenkarte als bargeldloses Bezahlsystem konnte sich nicht jeder Konzert-Besucher anfreunden.
    Dabei ist die Knappenkarte ein System, dass den Verkaufsvorgang an den Kiosken deutlich beschleunigen soll und dies auch nachweislich tut. Das geht schneller, als mit Wechselgeld zu hantieren.


    Lustig, die mobilen Bierverkäufer haben die Annahme der Knappenkarte verweigert und wollten Bargeld :whistling:


    Interessant fand ich auch den Pizzastand direkt neben den Toiletten (da hats vielleicht gestunken, mich hat gewürgt), auch die EINE VERKÄUFERIN der Knappenkarten im Innenraum, wo man ca. 45 min. anstehen musste (für Bier dann danach nochmal solange) stand direkt im "Dunstkreis" der DIXI Klos.



    Was den Sound betrifft, der wurde im laufe des Konzertes besser, war etwas zu laut vielleicht!


    Ganz krass fand ich, das die Strassenbahnen nur von der Haltestelle direkt am Stadion fuhren, die nachfolgenden Haltestellen wurden durchfahren, ohne anzuhalten und das mit einer meines Erachtens viel zu hohen Geschwindigkeit, oftmals auch ohne Warnsignal, dass es einen Toten gab, hat mich also auch nicht wirklich überrascht, eher gewundert, dass es "nur" einer war. Fairerweise muss ich aber auch sagen, das einige Knallköpfe da Riskante Spielchen in Ihrem Suff getrieben haben, z.B. auf den Gleisen rum getanzt haben etc.

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  • Puste mir gerade nochmal Gelsenkirchen um die Ohren, das ist nämlich das geile an Metallica, man kann das Konzert wenige Tage später als mp3 und/oder Flac Downloaden und hat damit ein tolles Souvenir in Sounboard Qualität, also Top, SO geht man mit Fans um!



    Kostet $ 12,95 (als Flac) aber das ist es absolut wert und die Band verdient noch was dran, Top!
    :arrowright: http://www.livemetallica.com/l…na-Gelsenkirchen-DEU.html

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  • Kostet $ 12,95 (als Flac) aber das ist es absolut wert und die Band verdient noch was dran, Top!


    Ja machen auch andere Bands (hab auch einige meiner Konzerte legal als Mitschnitt gekauft) - nur unsere Steine hier machen schon immer was anderes. Ich denke viele würden sich sowieso lieber solche Erinnerungsstücke kaufen von ihren Konzerten, als sich die irgendwie (meist in mieser Quali) als Bootleg zu besorgen - ich jedenfalls :!:
    Freu mich das ihr so ein schönes Erinnerungsstück habt :thumbup:


    STONES FOREVER Nankering

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