Maffay und das Obst

  • Diese Rarität war mein Beitrag zum ersten "Inventar".


    Achim Reichel war mit diesem Song im Vorprogramm der Rolling Stones am 31. März 1967
    in der Dortmunder Westfalenhalle.



    USE YOUR SMILE AND ENJOY YOUR LIFE !

  • jetzt haben wir uns aber wirklich weit von Maffay entfernt....zur Single von Achim und zu seinem Auftritt 1967 könnten einige von uns Kommentare abgeben,
    aber die gehören dann besser in den Bereich Achim Reichel.
    Wir werden beim Auftritt von Fritz Rau in Oberhausen beim Bluesfestival die Maffay Geschichte Revue passieren lassen und die eine oder andere Frage stellen.

  • Dann komme ich eben zu Maffay zurück. Ich war damals in Köln bei beiden Konzerten und war auch peinlich berührt - von Maffays Auftritt UND den Fanreaktionen. Sinnigerweise hat er am zweiten Tag wenig gesungen, das hat Tame gemacht (noch dazu auf Englisch!). Maffay spielte sozusagen die "zweite Geige" (konkret: die zweite Gitarre). Sie haben dann auch Songs wie Johny B. Goode oder ähnliches gebracht! Ich meine auch, dass sie kürzer als am Vortag gespielt haben.

  • Eine der peinlichsten Aktionen, die Stonesfans je gemacht haben! Völlig daneben!


    @Voodoo
    Was steht denn in dem Buch darüber?


    Ich versuch mich mal in einer kurzen Zusammenfassung des
    Kapitels.




    Das Tour - Managment der Stones hatte
    für die Europa - Konzerte jeweils den nationalen Künstler, mit den
    meisten Plattenverkäufen, zu diesem
    Zeitpunkt, als Vorband auf dem Programm.


    In Deutschland war es halt Maffay. Fritz Rau hatte wohl mehr Fachwissen und
    hätte lieber z.B. Udo L. ins Rennen geschickt. Von Seiten der Stones sah man
    das anders und so wurde Maffay gefragt. Der fühlte sich geehrt und es wurde
    sicher auch das eigene Ego gepusht. Zusage.



    Zitat Logo: „Da hat er sich völlig überschätzt. Der wirkte
    völlig deplaziert.“


    Das sieht Maffay mit
    dem Abstand von knapp 30 Jahren inzwischen genauso. Vor allem, sieht er den Fehler auch darin als
    der „Star“ vor den Stones spielen zu wollen. Bei den damaligen Gegebenheiten
    wäre ihm dieses Schicksal vielleicht erspart geblieben, wenn er vor der J.
    Geils –Band aufgetreten wäre…



    Beim ersten Auftritt hat er erst gar nicht gerafft,
    was da vor sich ging. Er war geschockt und ratlos.



    Es stand die Frage
    hin zu schmeißen oder die Sache durch zu ziehen. Am nächsten Tag war klar, dass
    nicht kapituliert wird. Er meint, das wäre wohl sonst das Ende seiner
    Karriere gewesen.



    Das es zum Sport wurde
    die Maffay zu bewerfen lag wohl auch
    etwas an der Berichterstattung der „BLÖD“-Zeitung.



    Zitat Kaiserfels: „Was man bis dahin von ihm gehört hatte
    war absolut nicht mit den Stones kompatibel.“



    Zu diesem Ergebnis
    ist er offenbar auch gekommen. Trotz geänderter Set-List blieb das Szenario das
    Gleiche.



    Bestätigt von JJHMick:
    „Sinnigerweise hat er am zweiten Tag wenig gesungen, das hat
    Tame gemacht (noch dazu auf Englisch!). Maffay spielte sozusagen die
    "zweite Geige" (konkret: die zweite Gitarre). Sie haben dann auch
    Songs wie Johny B. Goode oder ähnliches gebracht! Ich meine auch, dass sie
    kürzer als am Vortag gespielt haben.“



    Maffay zu bewerfen war offensichtlich „Kult“
    geworden und setzte sich durch alle Gigs fort.



    Es war wohl der
    Tiefpunkt seiner Karriere, aber auch sehr lehrreich für ihn.




    Zitat Stoneszeit: „Ein Künstler verdient ein wenig
    Respekt....“

    Zitat Kaiserfels: „Ich mag ihn, nur nicht seine Musik. ist
    nicht mein Ding.Trotzdem: Respekt!“



    Dem kann ich mich
    eigentlich nur anschließen. Ich würde mich wahrlich nicht als Maffay – Fan bezeichnen,
    aber diesem Mann gebührt mein Respekt.
    Er steht für Dinge, die ihm wichtig sind ein und ich glaube er hilft
    auch oftmals Menschen, die nicht auf der Sonnenseite stehen. Wer sich heute alles als „Superstar“
    bezeichnen darf und nach 2 bis 3 Monaten wieder von der Bildfläche verschwunden ist…. PM ist auch schon einige Jahrzehnte erfolgreich
    in einem bestimmt nicht immer leichten Business unterwegs. Außerdem habe ich erlebt, wie er mit seinen
    Fans umgeht und da kann sich manch anderer Star eine Scheibe abschneiden!!!!



    Zurück zum Buch. Ich
    habe es ja mehr oder weniger nur durch geblättert, könnte mir aber vorstellen,
    dass es für Musikfans gar nicht so
    uninteressant sein könnte. Ergo – selber mal reinlesen…

    "How long can we go on? Forever. We`ll let you know when we keel over." KR