Ten Years After

  • Also Canned Heat fand ich immer mega. Allerdings sind ja sowohl Alan Wilson, als auch The Bear sehr früh gestorben. Danach war es viele Jahre eine Band, die mit der Vergangenheit kämpfte. Man hatte zwischenzeitlich sogar Walter Trout in der Truppe, aber wirklich mit Canned Heat hatte das nicht mehr viel zu tun. Nur die Songs sind seit Jahrzehnten gleich. Immer noch guter Bluesrock, aber eben nicht mehr überragend.


    Alvin Lee steht/stand bei mir immer ganz vorne in der Musikergarde seines Genres. Allein die Platte "Recorded Live" wäre eine für die Insel. TYA hat ja bereits zu Lebzeiten Alvin Lee ersetzt. Seitdem kam nichts mehr neues. Alvins Stimme ist unverwechselbar, dass wäre wie Jagger bei den Stones zu ersetzen. Dennoch habe ich TYA vor Jahren mal Live gesehen (ohne Alvin). Ich war beeindruckt. Die haben immer noch Druck auf dem Kessel. Für einen schönen Abend reicht das immer noch.

  • Ja den angesprochenen " schönen Abend" hatten wir in Dresden bei beiden Bands.

    Nachdem COTM schon die ganzen Fotos eingestellt hat schreib ich dann heute nachmittag mal ne etwas ausführlichere Review zu den beiden Gigs.

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  • OK dann mal paar Worte von mir zum Gig.

    Zu dem Trip (Bus Hamburg, Dussmann Berlin) hatte ich ja schon was geschrieben deshalb hier nur was zu den beiden Konzerten.

    Endlich mal wieder in Dresden hatten mein Bruder und ich zunächst ein nettes Vorab Treffen mit Monkeyman & Child of The Moon plus ihren Frauen.

    Es ist imemr wieder schön für mich Stonesfans nah und fern zu treffen, wir konnten ein wenig übers neue Album fachsimpeln und hatten einen schönen Abend bei einem gemeinsamen Essen.

    Irgendwann brachen wir dann zum "Alten Schlachthof" auf.

    Die Location kannte ich schon vom irren Konzert von Steasick Steve in 2017, damals jedoch ein Stehplatzkonzert.

    Diesmal komplett bestuhlt, vielleicht dem älteren Publikum geschuldet obwohl ich während des Konzertes auch viele junge Leute wahr nahm (Anfang 20 bis 30) waren es doch etliche die im späteren Konzertverlauf vor der Bühne tanzten. Das Gros der Leute war aber so zw. 50 bis 70 Jahre im ziemlich komplett gefüllten Saal der ca. 1000 Sitzplätze fast.

    Wir saßen zwar nicht direkt nebeneinander aber alle in der ersten Reihe :cheese Child of The Moon mittig, wir etwas weiter links.

    Canned Heat begannen Punkt 20 Uhr.

    Wie in meiner vorherigen Review (Posting Nr. 7 in diesem Threat) hat es uns wieder super gefallen.

    Klar darf man weder Canned Heat noch Ten Years After von heute mit ihren Auftritten in der Hochzeit Ende der 60iger Anfang der 70iger Jahre vergleichen.

    Es sind halt ausser dem einen verbliebenen Mitglied (Fito de la Parra bei Canned Heat und den beiden alten Membern von TYA Ric Lee & Chick Churchill) komplett andere Besetzungen heute. Es werden natürlich auch die alten Songs gespielt (die wollen die Leute ja auch hauptsächlich hören).

    Der Boogie stampfte bei den "Heat" auch am Samstag in Dresden und schon beim ersten Song des Abends dem Klassiker "On The Road Again" gabs kein halten mehr. Die jungen und junggebliebenen Mädels (aber auch einige Kerle) kamen nach vorn zu tanzen und abrocken.

    Der Ordner versuchte es anfangs immer wieder die Leute wieder auf ihre Plätze zu lotsen, klappte auch eine ganze Weile aber irgendwann hat er (spätestens bei Ten Years After) dann aufgegeben ;)

    Der "neue" Mann an der Gitarre bei den Heat war diesmal JIMMY VIVINO für mich gar noch um einiges besser als bei unserem letzten Gig als John Paulus die Gitarre spielte.

    Zusammen mit Dale Spalding, Rick Reed und eben Fito waren es teils mitreißende Boogie Nummern oder satte Bluesrocker, die anders klangen als in Woodstock, aber für uns an diesem Abend ebenso gut rüberkamen.

    Der Saal kochte stellenweise, es gab jede Menge Zwischenapplaus, natürlich kamen sie wieder zum tanzen nach vorn oder tanzten zwischen den Stuhlreihen usw. usw. die Stimmung kann man durchaus als sehr gut bezeichnen. Frontmann Dale Spaldings lobte jedenfalls mehrfach das Publikum in Dresden :thumbup:

    Nach der irren Zugabe "Woodstock Boogie" ging dieser erste Konzertteil nach ziemlich genauen 70 min. mit tosendem Applaus zu Ende.


    Teil 2 mit Ten Years After, dann morgen ;)

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  • Nach einer Umbaupause (ca. 20 min.) begannen dann Ten Years After ihr Set.

    Ebenso wie Canned Heat sahen mein Bruder und ich Ten Years After letztmals 2017 in Neuruppin.

    Somit kannten wir die Band-Besetzung die uns erwartete und in der es zu damals keine Änderungen gab.

    Aber wir trauten unseren Augen kaum, Colin Hodgkinson am Bass sah im Gegensatz zu 2017 um 25 Jahre gealtert aus.

    Ich möchte keinesfalls sagen das er schlecht spielte, man sah ihn lächeln bei den Gitarre/Bass Duellen mit Marcus Bonfanti und qualitativ zupfte er solide den Bass (immerhin hat er auch bei Micks "Hard Woman" am Bass gezupft und bei vielen weiteren Klassikeralben und Konzerten u.a. jahrelang bei Alexis Korner)

    Aber er sah wahrlich nicht gesund aus an diesem Abend.:wtf

    Anyway, der Gig startete nach meinem Empfinden verhalten und ich würde sagen nach Track 3 hätte ich gesagt Canned Heat haben den Abend "gewonnen" aber als Track 4 kam eben "I'd love to change the world" ein immer noch unfassbar guter Track mit einem Gitarrensolo das auch einen Vergleich mit Alvin Lee standhält (meiner Meinung nach). Wieder kamen die junden Mädchen und Altrocker nach vorn, wieder versuchte der Ordner ...

    Das folgende "Silverspoon Lady" war kaum schlechter und die Stimmung wurde immer besser.

    Danach wurden dann kleine Hocker geholt und es gab eine ruhige Accoustic Session die die Gemüter etwas beruhigte aber qualitativ weiter in Richtung nach oben ging. Mir gefiel dieser Teil sehr, speziell der alte Bluestrack von Big Bill Broonzy "I Don't Want No Woman" aus den 50iger Jahren, das schrammelte so schön in meinen Ohren. :thumbup:

    Die Gemüter hatten sich nahezu beruhigt nach den 3 Accoustic-Tracks, als es wieder rockiger wurde und zum Ende hin ein wahres Feuerwerk abgebrannt wurde. Bei "Loves Like A Man", "The Hobbit", "Good Morning Little Schoolgirl" und "I'm Going Home" gabs kein halten mehr und die Ordner gaben endgültig auf. Marcus Bonfanti, aber auch Ric Lee, Colin und Chick Churchill gaben alles, spielten sich quasi in einen Rausch und zelebrierten diese Klassikertracks nahezu.

    Nicht nur mein Bruder und ich waren restlos begeistert. Ein sicher 10-12 min. langes Schlagzeug-Solo gabs ebenso von Ric Lee, richtig klasse :!:

    Der Applaus war riesig und natürlich kamen sie nochmal raus für 2 Zugaben - die Spielfreude der 4 Männer auf der Bühne war sichtbar und natürlich hielt es längst niemanden mehr auf seinem Sitzplatz ;) (Gesamtspielzeit von TYA waren ziemlich exakt 90 min.)


    2 tolle Konzerte in Dresden, gemeinsam erlebt mit Freunden, was will man mehr ...

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  • Super Review. So ähnlich hatte ich die noch in Erinnerung. Aber "Don't Want no Woman" ist ein von Alvin Lee geschriebener Song (auf der Debut Scheibe). Big BIll Broonzy hatte einen Song names "I Don't Want No Woman Trying To be The Boss" Die sind definitiv unterschiedlich. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die nicht den Alvin Lee Song gespielt haben.8o

    Bei den alten Bluesern habe ich immer einen Korrekturwahn - bei TYA auch - sorry!



    I Don't Want No Woman (To Try to Be My Boss) - YouTube

  • OK ich kenne den vergleich beider Tracks nicht (hole ich aber nach), allerdings hat Ric Lee in der Anmoderation des Tracks definitiv was von Big Bill Broonzy gesagt. Evtl. bezog sich das darauf das es von BBB einen ähnlichen Titel gab, aber ich meinte gehört zu haben das es um besagten Track aus den 50iger Jahren ging, kann mich aber auch irren, deshalb danke für die Korrektur.

    Da recherchiere ich nochmal weils mich auch interessiert. Evtl. gibts ja bald Clips vom Konzert in Dresden o.ä. wo man das dann genau rausbekommt.

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  • 2018 (da habe ich die in Leverkusen gesehen):


    Musikalisch sind die Songs ein wenig beieinander (Blues halt). Textlich eher nicht. Trotzdem kam TYA's Inspiration ja immer von alten Blues und Folk Songs. Ich fand den Song vom Debut Album immer toll und habe mich tierisch gefreut, dass der 2018 in der Setlist war. Ich glaube, nach deinem Review, "tue ich die mir nochmal an" :thumbup:

  • Hab grad mal nachgeschaut, dieses Jahr stehen noch Aschaffenburg und Worpswede auf dem Tourplan.

    Im April 2024 stehen zur nächsten Tour bereits Memmingen und Wuppertal als Spielorte fest. Fürs kommende Jahr hat Ric Lee auch endlich ein neues Album angekündigt.

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  • Hab dann mal von meinen gemachten Videos den TYA Klassiker "I'm Going Home" rausgepickt um ihn mal in YouTube einzustellen.;)


    Setlist Dresden 21.10.2023

    01-Land Of Vandals

    02-One Of These Days

    03-Hear Me Calling

    04-I'd Love To Change The World

    05-Silverspoon Lady

    06-Portable People --- acoustic Set

    07-Don't Want You Woman --- acoustic Set

    08-Losing The Dogs --- acoustic Set

    09-Love Like A Man

    10-The Hobbit

    11-Good Morning Little Schoolgirl

    12-I'm Going Home

    Zugaben:

    13-I Say Yeah

    14-Choo Choo Mama


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