Ist Fußball sooo wichtig?

  • Zitat

    carthe schrieb am 04.03.2006 15:04
    Der war gut, Logo! Man sich nur raushalten, weil die Seite nicht gefunden wird!!


    Sorry, danke für´s Bescheidsagen.
    Hier der Artikel


    Bundestag will Klinsmann vorladen
    Bundestrainer soll Konzeption für WM erklären
    Hamburg - Die herbe Niederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Italien hat einige Politiker aufgeschreckt. Nach der 1:4-Niederlage am Mittwoch wollen Abgeordnete von CDU, SPD und FDP Bundestrainer Jürgen Klinsmann vor den Sportausschuss des Bundestages zitieren, berichtet die "Bild"-Zeitung.


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    Einzelkritik: Farblos, blass und blind - was sagen Sie?


    "Es wäre schön, wenn Herr Klinsmann mal dem Sportausschuss erklären würde, was seine Konzeption ist und wie er Weltmeister werden will. Das Spiel gegen Italien war grausam, und man fragt sich schon, wie er das bis zum Sommer aufholen will", sagte der CDU-Sportexperte Norbert Barthle dem Blatt.


    Bund ist größter Sponsor


    Der Bund sei immerhin der größte Sponsor der Weltmeisterschaft. Klinsmann sollte "dem Sportausschuss sein Konzept erklären, denn es geht ja nicht nur darum, ob eine Mannschaft mal schlecht spielt, sondern um die Frage: Wie präsentiert sich Deutschland", sagte die FDP-Sportexpertin Miriam Gruß.


    "Zu viele Unsicherheiten"


    Auch der SPD-Sportpolitiker Reinhold Hemker möchte Klinsmann vor dem Ausschuss sehen. "Die WM steht vor der Tür, da muss langsam mal klar sein, wer spielt. Klinsmann hat nur gute Spieler, aber es gibt zu viele Unsicherheiten", sagte Hemker der "Bild". "Er sollte endlich sagen, auf wen er setzt."


    "Eine Schnapsidee"


    Der Ausschussvorsitzende Peter Danckert (SPD) lehnte den Vorstoß jedoch ab. "Das ist eine Schnapsidee", sagte er der "Netzeitung". Noch drastischere Worte zu dem Vorschlag fand der Grünen-Vorsitzende Fritz Kuhn: "Wer Klinsi vor den Sportausschuss schleifen will, hat nicht alle Tassen im Schrank. Da könnten wir ja gleich im Bundestag über die Aufstellung abstimmen."


    Auch Bernd Heynemann (CDU), Mitglied im Sportausschuss und ehemaliger Bundesligaschiedsrichter, lehnte eine Einladung an Klinsmann ab: "Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Wenn einige Ausschussmitglieder sich da profilieren wollen, dann ist das deren Sache." (fw/AFP/dpa)

  • Tja , die Zeiten wo Fußball nur ein Sport und eine schöne Nebensache waren sind lange vorbei . Da die Vereine ja mittlerweile alles Wirtschaftsunternehmen geworden sind , plus allem was da noch so dranhängt ( Sponsoren , Firmen die Sport und Fan-Artikel herstellen mit zig Arbeitsplätzen usw usw..........) braucht man sich nicht wundern .

  • Zitat

    Neandi schrieb am 04.03.2006 18:39
    Tja , die Zeiten wo Fußball nur ein Sport und eine schöne Nebensache waren sind lange vorbei . .....braucht man sich nicht wundern .


    Und es auch nicht so Ernst zu nehmen.

    " Wenn STONES Fans zusammen kommen, ist es egal wo sie sich treffen,
    für ein paar Stunden sind sie einfach im STONES LAND "

  • Zum Stellenwert des Fußballs gibt es nur einen Satz zu sagen: "Fußball ist die schönste Nebensache der Welt!"


    Das sagt alles. Wenn jetzt die Politiker und Sponsoren anfangen wollen, in die Mannschaftsaufstellung reinzuquatschen, dann geht das entschieden zu weit.


    Wäre aber auch nicht das erste Mal. Vor zwei Jahren oder so hat EnBW als Hauptsponsor verboten, daß der Karlsruher SC Reinhold Fanz als Trainer verpflichtet. Ein hohes Tier bei EnBW war nämlich mal ganz kurz Präsident von Hannover 96 und damals war auch Fanz Trainer in Hannover. Um es kurz zu sagen: Die beiden hatten großen Streit miteinander. Und wegen so einer Kinderk***e, die 10 Jahre her ist, werden heutzutage noch Entscheidungen im Profifußball getroffen.


    Manchmal ist der Fußball halt doch noch wie ein Kinderspielplatz für Große.

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei

  • Zitat

    Neandi schrieb am 04.03.2006 18:39
    Tja , die Zeiten wo Fußball nur ein Sport und eine schöne Nebensache waren sind lange vorbei . Da die Vereine ja mittlerweile alles Wirtschaftsunternehmen geworden sind , plus allem was da noch so dranhängt ( Sponsoren , Firmen die Sport und Fan-Artikel herstellen mit zig Arbeitsplätzen usw usw..........) braucht man sich nicht wundern .


    Ja und nein


    Aus Sicht des neutralen Beobachters ist es immer noch die schönste Nebensache der Welt. Für einen Fan mag es ein wenig mehr sein, dafür steigert sich ein Fan(atiker) ja auch mehr in eine Sache hinein.


    Für Politik und Wirtschaft ist es inzwischen weit mehr als das. Aus dem Sport wurde Profisport. Die 18 Bundesligavereine haben zusammen einen Umsatz, der die Milliardenschwelle überschreitet. Von daher hängen da Arbeitsplätze dran, vor allem aber kommen Steuern in die Kasse. Und die Wirtschaft buttert Sponsorengelder in die Vereine. In der Hoffnung, ihren Banner oft im Fernsehen zu sehen und mit dem Erfolg und der Sympathie des Vereins zusammengebracht zu werden.


    Trotzdem geht jede Einflußnahme ganz klar zu weit. Wenn Laien jetzt dem Trainer reinreden wollen, dann müßte der Trainer auch seinen Senf zur Politik und zur Firma dazugeben können. Nein, nein. Die Aufgaben müssen klar getrennt sein. Sind sie ja (in 99% der Fälle). Wenn das nicht so ist, herrschen automatisch Chaos und Mißerfolg. Das weiß jeder, der sich mal eine Weile den Fußball angesehen hat.


    Ach so ja. Carthe schaut ja keinen Fußball. Also es ist tatsächlich so. Viele Vereine waren mal von Mäzenen abhängig (Schalke, St. Pauli, Fortuna Köln und Osnabrück zum Beispiel). Einzelpersonen, Unternehmer, die aus Vergnügen ihr Privat- und Firmenvermögen in den Verein investiert haben. Im Gegenzug dazu haben sie sich für den König gehalten und wollten auf die Aufstellung mitbestimmen. Aber sowas geht einfach nicht gut. Spätestens nach dem Ausstieg des Geldgebers steht der Verein nackt da und steht vor großen Problemen; vor allem fehlt das Geld. Es fehlt an Kompetent, weil nur Ja-Sager von früher im Verein sind.


    Kurzum: Es wird niemand gezwungen, als Sponsor zu fungieren. Wenn einer kalte Füße kriegt, weil es um sooo viel Geld geht, dann soll er es lassen. Punkt.

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei

  • Im übrigen habe ich gerade im SPIEGEL-Artikel gesehen, daß das ganze Thema mal wieder exklusiv von der BLÖD-Zeitung ins Spiel gebracht worden ist. Selbsterannte Fußballexperten von der CDU haben dieses Käseblatt mal wieder für ihre Interessen mißbraucht. Vielleicht sollte man nicht nur über den Stellenwert des Fußballs plauern, sondern auch über den der BLÖD-Zeitung!?

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei

  • jeder sollte sich doch im Klaren gewesen sein, was es bedeutet, Klinsmann als Bundestrainer zu arrangieren. Das er seinen eigenen Weg geht und seine Vorstellungen konsequent umsetzt. Jetzt sollte man ihn auch machen lassen. Das es bei einer solch jungen Mannschaft Rückschläge gibt, war zu erwarten. Aber laßt uns doch die WM abwarten. Das Ziel ist darauf ausgerichtet, und nicht 100 Tage davor in Topform zu sein.
    Und die Politik sollte sich gefälligst aus rein sportlichen Dingen heraushalten. Die sollen erstmal ihre eigenen Probleme lösen. Da lassen sie sich ja auch nicht reinreden.

  • Man sollte Klinsmann nicht nur machen lassen, sondern diesen Weg unbedingt weiter verfolgen. Der deutsche Fußball hat in den 90er Jahren mächtig an Boden verloren. Der Umgang mit dem Ball (Technik), das richtige Stehen und Laufen (Taktik) sowie die körperliche und geistige Geschwindigkeit lassen Raum für Verbesserungen.


    Wenn Klinsmann geht und die "alten Männer" wieder das Ruder übernehmen, wird es zappenduster. Sätze wie "Geht's raus und spült's Fußball!" oder "Was soll denn der Kram mit den Fitneßtrainern - wir waren doch immer fit." sind gut fürs Fernsehen, aber schlecht für den Fußball.

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei

  • Zitat

    Pokalheld schrieb am 04.06.2006 00:37
    Man sollte Klinsmann nicht nur machen lassen, sondern diesen Weg unbedingt weiter verfolgen. Der deutsche Fußball hat in den 90er Jahren mächtig an Boden verloren. Der Umgang mit dem Ball (Technik), das richtige Stehen und Laufen (Taktik) sowie die körperliche und geistige Geschwindigkeit lassen Raum für Verbesserungen.


    Wenn Klinsmann geht und die "alten Männer" wieder das Ruder übernehmen, wird es zappenduster. Sätze wie "Geht's raus und spült's Fußball!" oder "Was soll denn der Kram mit den Fitneßtrainern - wir waren doch immer fit." sind gut fürs Fernsehen, aber schlecht für den Fußball.


    Klinsmann und moderne Trainingtechniken reichen aber noch nicht, das wichtigste ist, den deutschen Nachwuchs zu fördern und das wurde seit der WM 1990 nicht nur vernachlässigt vom DFB, sondern gänzlich eingestellt, das Erbebnis sehen wir jetzt!


    Wir haben sicher keine schlechte Mannschaft, nur sehe ich uns nicht mehr unter den besten Nationen im Fussball und das war eigentlich immer der Fall!

    MICK69.JPGmetallica.ico

    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


    Einmal editiert, zuletzt von LittleQueenie ()

  • Richtig. Aber wenn Sammers Konzept greift, sieht es in 15 Jahren schon wieder besser aus. Dauert halt so lange, bis die heute 12-jährigen ein wichtiges Wörtchen mitreden können.

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei