Beiträge von Stones-Günni

    Auch auf die Gefahr hin, dass nun ein Shitstorm über mich hereinbricht: Ich bin von der DVD etwas enttäuscht - irgendwie ist der Funke nicht rübergesprungen. So richtig erklären kann ich es auch nicht.


    Die Spielfreude habe ich nur ansatzweise gespürt, am meisten noch bei Ronnie und Billy Preston.


    Nach einer Stunde ging mir Micks Gehampel so richtig auf den Geist. Und wie begeistert habe ich seinen (Tanz-)Bewegungen bei den letzten Konzerten zugeschaut...

    Tja, das kann ich irgendwie verstehen. Ich war auch lange kein Freund der Tour 1975, da diese vom Sound her absolut anders war als alles bisher zuvor oder danach und auch sehr gewöhnungsbedürftig und somit wirklich nicht jedermanns Sache.
    Durch Mick's hektische Performance leidet deutlich sein Gesang darunter, was sogar Keith bei der Tour 1981 an Mick bemängelte. Heute, bzw. seit 1989, schafft er es seine Performance und seinen Gesang in einen Gleichklang zu bringen, so das er seine Show macht und auch gut singt.
    Wie chaotisch es 1975 war, zeigt auch vor JJF wie lange Keith an der Stimmung seiner Gitarre arbeitet, die Band irgend etwas anderes spielt und plötzlich beginnt er JJF zu spielen um dann während des Songs die Gitarre dennoch zu wechseln. Happy war schlicht grausam, Keith kommt immer zu spät zum Mikro und verpasste seine Einsätz, seine Stimme war auch erschreckend dünn, kein Vergleich zu 1972/73. Aber wie gesagt, 1975/76 war schon sehr speziell...um es so auszudrücken.

    Das AC/DC über eine der besten Rhythmussektionen weltweit verfügt und auch Malcolm Young zu den 50 weltbesten Rhythmusgitarristen gehört, das zählt wohl nicht. AC/DC sind DIE Gitarrenband schlechthin und ich möchte den sehen, der in drei Wochen deren Technik verinnerlicht hat.
    Die Gitarrenlicks von Angus sind nach wie vor weltklasse und wohl einzigartig in der Rockgeschichte. Das Angus und Malcolm auch stark von Chuck Berry beeinflusst wurden wissen auch viele nicht und gerade in der Anfangszeit hört man das sehr gut. Aber wer von Haus aus ein eindimensionales Denkschema zeigt für den ist sowas natürlich nur simpel. Ich habe AC/DC dreimal live erlebt und die Energie eines AC/DC-Konzerts fegt einen buchstäblich weg und man staunt gleichzeitig über das perfekte Zusammenspiel der Band.

    Gut, dass es Menschen wie Bob Geldof gibt, er hat in den letzten 30 Jahren so viel für die Menschen in Afrika getan und es ist gut dass er damit nicht aufhören will und seine Bekanntheit weiterhin dem guten Zweck zur Verfügung stellt.
    Ich habe den Bericht heute im Fernsehen gesehen und er sagte er bekam einen Anruf, dass 20% der benötigten finanziellen Hilfe fehlt und er ließ sich nicht lange bitten und trommelt nun Musiker für das neue Benefizprojekt zusammen, das vor 30 Jahren so gut funktioniert hat. Wir alle können mit dem Kauf der Platte dazu beitragen, das Ebola keine weltweite Epidemie wird.

    Ich finde es war eine gut gemachte Doku, allerdings habe ich die chronologische Reihenfolge etwas vermisst und die vielen Zeitsprünge und plötzlichen Themenwechsel waren etwas verwirrend.
    Es war wohl beabsichtigt die Doku auf der Geschichte von Mick und Keith aufzubauen, da diese im Interview waren, und daher weniger auf die Musik, da die ja hinlänglich bekannt ist.
    Jedenfalls sind einige Leute zu Wort gekommen, die Ahnung haben wie die Dr Dot und der ehemalige MTV-Chef (leider fällt mir der Name nicht mehr ein).
    Die Dokus von Rudi Dolezal und Hannes Rossacher zum 20 bzw. 40-jährigen Bestehen sind bisher jedoch unerreicht.


    War auf jeden Fall ein sehr schöner, kurzweiliger Abend mit sehr vielen seltenen und sogar mir unbekannten Material und wenig Werbeunterbrechungen.