Beiträge von PrettyFace

    Habe mir nun einige Tage euer Forum angesehen und teilweise auch für gut befunden! Aber ich habe doch den Eindruck, dass ich da nicht reinpasse. Die Zeit von BRAVO und Musikparade ist bei mir vorbei. Das ist trotz dem Alter einiger USER einfach nur Kinderprogramm. Bitte um Löschung.


    [infobox]Admin: Verstoss gegen die Forenregeln: Beleidigende Aeusserungen gegenüber den anderen Mitgliedern. 1. Mahnung. Da der User die Löschung wünscht, hat sich das zur Zufriedenheit beider Seiten erledigt[/infobox]

    Di. 12.04.11 um 20.00 Uhr
    Live Music Is Better
    Maggie Bell & Dave Kelly



    Dave Kelly führt seit 1979 Europas erfolgreichste Gruppe im Bluesbereich THE BLUES BAND an, die immer noch regelmäßig tourt und ebenso regelmäßig neue Alben auf den Markt bringt. Daneben arbeitet er mit der DAVE KELLY BAND, als Duo PAUL JONES & DAVE KELLY und mit CHRISTINE COLLISTER & DAVE KELLY with THE TRAVELLING GENTLEMEN. Solo und mit seiner DKB war Kelly schon häufig in Mettmann zu Gast.


    Die schottische Rock & Blues-Röhre Maggie Bell wurde bekannt als Sängerin der Blues-Rock Formation STONE THE CROWS, die Ender der 60er/Anfang der 70er insgesamt vier LPs veröffentlichten. Die Band war Stammgast auf allen großen Festivals in Europa. In dieser Zeit wurde Maggie Bell auch dreimal zur beliebtesten Sängerin im UK gewählt. Nach dem Split der Band, die bei Led Zeppelin Manager Peter Grant unter Vertrag war, ging sie nach New York, um mit dem legendären Produzenten Jerry Wexler ihr erstes Solo-Album (Queen Of The Night) aufzunehmen. Ihren größten Single-Hit hatte Maggie Bell 1980 mit ihrem Duo Partner BA Robertson und dem Titel "Hold Me".


    Maggie Bell und Dave Kelly sind als Duo erstmals in der BRD unterwegs.


    Eintritt:
    10,-€ Abendkasse


    Best Western Hotel Mettmann

    Das finde ich auch.
    Unter Konzerte habe ich noch eine Nachricht veröffentlicht. Die steht nur etwas in der Versenkung. Da kommt für alle Freunde von Maggi und anderer Schärfe: Maggy Bell nach ME.

    Diesen Emil habe ich heute bekommen!


    Hallo Freunde,


    bevor die Blueswoche los geht gibt es einen weiteren Termin, den ich unbedingt los werden muss:


    Denn am Dienstag (12.04.2011) gibt es im Best Western Hotel ein für Mettmanner Verhältnisse ein ziemlich einmaliges Konzert mit MAGGIE BELL & DAVE KELLY. Dave Kelly, seit Mitte der 60er Jahre einer der besten Bluesmusiker Europas, ist bei uns bestens bekannt. Er hat uns sowohl als Solist, als auch mit seiner Band im Muckefuck, im Bahnhof oder im Stadtwaldhaus begeistert. Jetzt ist er erstmals mit der schottischen Bluesröhre Maggie Bell auf Tour. Maggie Bell wurde Ender der 60er, Anfang der 70er als Sängerin von STONE THE CROWS bekannt. In dieser Zeit gehörte Stone The Crows zu den bekanntesten und beliebtesten Blues-Rock Combos im UK und auf dem europäischen Festland. Sie waren bei allen großen Festivals präsent und veröffentlichten auf dem Polydor Label bis 1974 vier LPs. Danach machte sich Maggie Bell, die 1971 zur besten Sängerin Großbritanniens gewählt wurde, selbstständig. Ihr erstes Soloalbum (Queen Of The Night) wurde in New York von dem legendären Produzenten Jerry wexler aufgenommen. Ihr zweites Album (Suicide Sal) entstand unter der Mitarbeit von Jimmy Page. Einen Top-Ten Hit landete sie 1981 im Duett mit BA Robertson und einer neuen Version des PJ Proby Klassikers "Hold Me".


    Bell und Kelly sind wie gesagt auf Tour durch die BRD, wo sie u.a. beim Wendelstein Festival und in der Bonner Harmonie gastieren. Durch meine freundschaftlichen Kontakte zu DK ist es mir nun gelungen, die beiden nach Mettmann zu locken. Wäre toll wenn IHR ALLE auch dabei sein würdet. (Übrigens bei uns kosten die Karten für diesen Abend 10EUR im VK, in Bonn z.B. 20EUR)


    LG Wolfgang

    22. Mettmanner Blueswoche

    Musik

    02.4.2011 02.4.11 bis 08.4.11

    diverse Orte - siehe Plakat

    22. METTMANNER BLUESWOCHE 2. - 8. April 2011


    02.04. Gesellschaft Verein Mettmann
    KRIS DOLLIMORE
    special guests: BLUES COMPANION


    03.04. Frankenheim am Jubiläumsplatz
    THE DOWN HOME BLUES BAND


    04.04. Radieschen
    CRAZY CHRIS KRAMER


    05.04. Stadtwaldhaus
    MALCOLM HOLCOMBE


    06.04. Feuerwehrhalle
    THE SLUM


    07.04. Best Western Hotel
    CORY McDANIEL


    08.04. Neandertalhalle
    TOP OF THE CROP mit:
    Dollimore, Kramer, Holcombe, The Slum, McDaniel plus very special guest
    BEN WATERS
    BLUESWOCHE 2011


    Die 22. Auflage der Mettmanner Blueswoche ist hochkarätig und sehr abwechslungsreich besetzt und die Besucher dürfen sich auf viele schöne Konzerte freuen.


    Der Reigen wird eröffnet von dem dem (noch relativ) jungen Engländer KRIS DOLLIMORE, der im letzten Jahr im Radieschen, beim THC und in der Neandertalhalle drei absolut überzeugende Auftritte ablieferte. Dollimore`s auftreten ist eher unspektakulär, dafür ist er als Sänger, Gitarrist und Songwriter umso spektakulärer.


    Als sogenannte special guests können wir zum Auftakt im GVM die Hildener Formation BLUES COMPANION begrüssen, die einen speziellen unplugged Set vorbereitet haben.


    Weiter geht es dann am Sonntag mit Chicago-Blues der härteren und heftigeren Sorte, denn dann gastiert im Frankenheim am Jubiläumsplatz die DOWN HOME BLUES BAND. Loeny (Leadgitarre) und Pedy (Bass, Gesang) sind mehr oder weniger lokale Grössen, die jeder ältere Musikfan in Mettmann kennt. Zu ihren zahlreichen Auftritten in der Kreisstadt zählen auch ihre Konzerte bei den Blueswochen 1990, 1991 und 1992. Aber auch jetzt, fast 20 Jahre später, haben sie nichts von ihrem Können eingebüsst und wir dürfen uns auf ein grosses Spektakel freuen.


    Ein absolutes Highlight dürfte das Konzert von CRAZY CHRIS KRAMER am Montag im Radieschen werden. Kramer, der erstmalig in Mettmann gastiert, zählt zur absoluten Spitze in der europäischen Blues-Harp-Szene. Neben seiner grossen Musikalität ist Chris Kramer auch ein beeindruckender Unterhalter, der sein Publikum immer wieder fasziniert und dies garantiert auch im Radieschen tun wird.


    Genau wie Chris Kramer kommt auch MALCOLM HOLCOMBE zum ersten Mal in die Kreisstadt. Der legendäre Singer/Songwriter ist ein Tipp für all diejenigen, die gerne mal über den Tellerrand des Blues hinaus blicken. Holcombe, dessen Musik man heutzutage mit dem Begriff Americana umschreibt, ist ein Roots Musiker erster Güte, der Country, Blues, Folk und Rock Elemente vereinnahmt und verarbeitet. Ein absolut eindrucksvoller Musiker, der seine Musik lebt.


    In der Feuerwehrhalle sind während der Blueswoche schon viele spektakuläre Konzerte über die Bühne gegangen. Das wird auch in diesem Jahr so sein, denn THE SLUM aus der Schweiz sind Meister ihres Fachs. Sie waren schon häufiger in Mettmann zu Gast und haben umjubelte Konzerte abgeliefert. Das Trio um Jean-Noel Pellaud (Akkordeon, Gesang) ist spezialisiert auf die aus Louisiana kommende Cajun Music („Schultze Gets The Blues“), hat aber auch reine Blues- und Rocktitel in ihrem Repertoire, die sie aber alle auf ihre unnachahmliche Weise interpretieren.


    CORY McDANIEL kommt 2011 zum sechsten Mal zu uns. Er fühlt sich hier pudelwohl und hat viele Freunde gewonnen. Der Sänger, Gitarrist und Songwriter (Elephant`s Fall In Wuppertal) besticht durch sein grosses Können und durch seine bescheidenes und sympathisches Auftreten mit dem er seinem Publikum gegenüber tritt.


    Dass wir BEN WATERS für das grosse Abschlusskonzert in der Neandertalhalle verpflichten konnten war mehr oder weniger Zufall. Er spielt am Abend zuvor in Barcelona und legt auf dem Rückflug in Düsseldorf einen Zwischenstopp ein. Deshalb freut es uns umso mehr dass er kommt, um uns ein weiteres Mal mit seinem aussergewöhnlichen Können zu begeistern.



    KRIS DOLLIMORE (UK)
    Der englische Bluesgitarrist und Sänger ist einer der jüngeren Vertreter der britischen Bluesschule. Er ist tief in der Tradition verwurzelt, so trägt er zum Beispiel in Anspielung auf seine grossen schwarzen Vorbilder stets einen dunklen Anzug bei seinen Auftritten. Angefangen hat er allerdings als lupenreiner Rocker in der ziemlich heftigen Punkband The Godfathers, die mit Birth, School, Work, Death einen mittleren Hit landen konnten. Danach spielte er u.a. für The Damned und für Del Amitri, mit denen er fünf Jahre lang die ganze Welt bereiste. Nach einer erfolgreichen Reunion der Godfathers machte er sich selbstständig und wandte sich dem Blues zu. Durch ständige Auftritte und drei Alben (aktuell: NO GHOSTS IN THIS HOUSE) hat er sich einen hervorragenden Ruf erspielt, den er auch bei seinem ersten Gastspiel in Mettmann bei der letztjährigen Blueswoche bestätigen konnte.


    Kris Dollimore war bei der Blueswoche 2010 zu Gast.


    Weitere Infos: http://www.krisdollimore.com



    THE DOWN HOME BLUES BAND (D)
    Diese Band gibt es seit über 30 Jahren und sie zählen zu den Besten ihrer Art in Deutschland. Sie gelten als „Düsseldorfer Band“, obwohl ihre Wurzeln in Mettmann liegen. Denn drei der damaligen Gründer, von denen auch heute noch zwei dabei sind, haben sich auf dem KHG kennen gelernt. Star der Truppe ist ohne Zweifel der Ausnahme-Gitarrist Hans-Jürgen (Loeny) Loenhardt, aber auch Bassist und Sänger Bernd Pett (Pedy) und Drummer Markus Winkmann sind Musiker der Güteklasse A. In den 80er und 90er Jahren waren sie Dauergäste im damaligen Cafe Muckefuck und später im alten Bahnhof. Bei einer Blueswoche waren sie zuletzt 1992 zu Gast. Es ist also Zeit für ein längst überfälliges Comeback.


    The Down Home Blues Band waren bei den Blueswoch 1990, 1991 und 1992 zu Gast.


    Weitere Infos: http://www.down-home-blues.de



    CRAZY CHRIS KRAMER (D)
    Der 1970 geborene Blues-Harp Spezialist, der auch als Sänger und Gitarrist zu überzeugen weiss, steht seit über 20 Jahren auf Bühnen in Europa und den USA. Er hat über 1000 Konzerte bestritten, Workshops veranstaltet und zehn Solo-Alben veröffentlicht. Als Blues-Harp Spieler zählt er weltweit zur allerersten Garde, ein absolutes Ausnahme-Talent.Ausserdem ist er ein gefragter Session-Musiker und er zählt momentan zur aktuellen Tour-Band von Peter Maffay, auf dessen neuer CD er auf drei Titeln mitspielt. Direkt nach seinem Auftritt in der Neandertalhalle fliegt er in die USA, um dort einige Konzerte zu bestreiten.


    Weitere Infos: http://www.chris-kramer.de



    MALCOLM HOLCOMBE (USA)
    Der Mann aus North-Carolina mit der rauen Stimme und dem zerfurchtem Gesicht ist eine „Country, Blues und Folk Legende“ (Rolling Stone). Er bringt alles mit was ein grosser Musiker braucht. Er schreibt tolle Songs, ist ein eindringlicher Sänger und ein sehr variabler Gitarrist. Malcolm Holcombe will nicht um jeden Preis gefallen, sondern mit ehrlich gemeinter und tief empfundener Musik überzeugen. Dieser Mann ist absolut authentisch.


    Weitere Infos: http://www.malcolmholcombe.com



    THE SLUM (CH)
    Diese ungewöhnlich besetzte Trio (Akkordeon, Slide-Guitar, Drums) aus der Schweiz hat mit seinem eindringlichen Mix aus Blues und Cajun-Music in Mettmann in der Vergangenheit schon viele Freunde gefunden, die sich sicher freuen werden Jean-Noel Pellaud und seine Mitstreiter wieder zu sehen und zu hören. Einen besonderen Reiz haben die (fast ausschliesslich) englischen Texte, die mit einem unüberhörbaren französischen Akzent vorgetragen werden.


    The Slum waren bei der Blueswoche 2002 und 2003 zu Gast.


    Weitere Infos und Fotos: http://www.theslum.ch



    CORY McDANIEL (USA)
    Sowohl solo, als auch mit den Tremors ist Cory McDaniel in Mettmann ein gern gesehener Gast. Der Mann aus Wyoming, der vor zwei Jahren mit seinem bemerkenswerten Song über die Schwebebahn für Begeisterung sorgte, ist bei seinen Mettmanner Fans äusserst beliebt. Genau wie Kris Dollimore hat auch McDaniel zunächst in zahlreichen Rockbands gespielt, u.a. bei Aftershock, Butterfat oder dem legendären Earthquake Anderson, bevor er sich dem Blues zu wandte. In den USA spielt er neben den Tremors noch bei The Crew und der Gone Johnson Revue.


    Cory McDaniel war bei der Blueswoche 2001, 2002, 2004, 2005 und 2009 zu Gast.


    Weitere Infos: http://www.corypmcdaniel.com



    BEN WATERS (UK)
    Wenn Ben Waters am 8. April auf dem Düsseldorfer Flughafen eintrifft, um zu seinem Auftritt nach Mettmann zu kommen, dann kommt er direkt aus Barcelona, wo er mit Charlie Watts und Axel Zwingenberger als THE ABC OF BOOGIE WOOGIE gespielt hat. Dann ist auch sein brandneues Album BOOGIE FOR STU endlich auf dem Markt, auf das viele Fans schon lange ungeduldig warten. Nach über einem Jahr harter Arbeit sind die Songs an denen u.a. Mick Jagger, Keith Richards, Ron Wood, Charlie Watts und Bill Wyman beteiligt sind endlich auf dem Markt. Alle ROLLING STONES plus ex-Stone Bill Wyman auf einem Album zu vereinen kostet natürlich Nerven, aber Ben hat das anfangs unmöglich scheinende geschafft.


    Ben Waters war bei der Blueswoche 1994, 1995, 1997, 1999, 2001 und 2009 zu Gast.


    Weitere Infos und Fotos: http://www.benwaters.com

    „Abenteuer Pretty Things“

    Wir trafen uns in Dortmund, dort wurde nach einer herzlichen Begrüßung erst einmal eine Flasche Bier getrunken. Dann hörten wir alle möglichen und unmöglichen Platten und CD’s. Gegen 12.30 Uhr wurden wir von einem langhaarigen Zopfträger eingefangen und in den Wagen gesperrt. Es ging ab nach Nürnberg. Dort spielte eine Oldie-Band. Kurz hinter Unna fiel uns auf, daß im Norden wohl Urlaub ist. Überall nur rasenden Dänen. Die meisten vor oder neben uns. Etwa zwei Stunden nach Fahrtantritt, meinte der langhaarige Zofpträger: „Wenn ihr eine rauchen wollt, dreh ich das Fenster etwas runter.“ Er, rauchte nur ab 17.00 Uhr selbst. Ich qualme jeden Tag etwa drei Packungen!!! Es war die Hölle! Vor dem Konzert schon den ersten Entzug. Aber Pretty-Fans sind hart im Nehmen.


    Der Entzug hatte sein Ende

    Nach etwa fünf Stunden hatten wir unser Ziel erreicht. Nürnberg – die Stadt des „Hirsches.“ Nachdem wir unser Hotel besichtigt hatten, kam ich auf die Idee etwas in einem Biergarten zu trinken. Der langhaarige Zopfträger wollte sich etwas ausruhen und legte sich auf sein Bett. Wir machten uns auf den Weg, wir wollten ein Bier und vielleicht noch eine Haxe essen. Aber wohin?


    Nur Fremde und altes Öl

    Die ersten fünf Leute die wir trafen kamen aus Leipzig: Sie kannten sich natürlich nicht aus. Also machten wir uns auf den Weg auf der Suche nach Bier! Auf dem Weg zum Hirsch kamen wir an einer Dönerbude vorbei, das Fett in der Friteuse muß in etwa das Alter der Band gehabt haben, die am heutigen Abend hier spielen sollte. Also weiter, wo gibt es Bier? Wir kamen um eine Ecke und hörten die Oldieband schon von weitem. Es war ein geiles Gefühl die „Prettys“ bei Tage, wenn auch ohne Bier beim Üben zu beobachten. Bier gab es aber immer noch nicht! Wir hauten wieder ab und begaben uns auf eine endlose Road. Wo ist Bier?


    Auf der Suche nach einem Biergarten

    Mein Kumpel aus Dortmund hatte schon die ersten Beschimpfungen ausgestoßen, mir selbst rann der Schweiß in Strömen. Da sahen wir ein Schild. „Biergarten,“ stand auf der anderen Straßenseite geschrieben. Wir starten ungläubig auf das Schild, sollten wir es geschafft haben? Bier in Mengen und vielleicht noch eine Haxe! Der Dortmunder meinte nur: „Der Biergarten muß aus der Zeit stammen als die erste Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth gestartet ist. Wieder nichts!


    Biertrinker und ein Kiffer

    Wir machten uns auf den Rückweg. Im Hotel angekommen, stürzten wir uns auf den Bierautomaten. Rein damit! Wir hatten gerade die ersten zwölf Flaschen Bier im Kopf, als es klopfte. Der langhaarige Zopfträger trat ein und kippte sich sofort eine noch übrig geblieben Flasche Bier in den Kopf. „Dortmund“ und ich sahen uns an, wir verstanden die Welt nicht mehr. Der Kerl war total high. Von wegen „ich ruh mich nur etwas aus.“ Die Birne zugeknallt. Zwölf Flaschen Bier ist ja normal, aber „kiffen.“ Diese Scheiß Drogensüchtigen! Sie treten überall auf, jetzt schon bei Oldieveranstaltungen! Wir machten uns auf den Weg zum Konzert. Den „Kiffer“ nahmen wir in unsere Mitte. Aus Sicherheitsgründen! Wir kannten ja den Weg schon, wir waren ja auch nüchtern.
    Um es kurz zu machen, dass Konzert war Super! „Zopf“ und mir war es etwas zu laut, aber „Dortmund“ meinte nur! „Ihr seit eben zu alt für so Konzerte. Habt ihr den auch die Klopperei vor der Bühne gesehen? Ganz wie früher!“ Nein, wir hatten keine Klopperei gesehen, wir wollten auch keine sehen. Wir hatten den wunderschönen alten Rockstücken gelauscht, wir genossen! Klopperei – so ein Scheiß!


    Der Mettmanner

    Seasick Steve schlug sich noch mit den Urvätern des Pop wie R.L. Burnside oder Son House die Nächte um die Ohren. Dann kam die Zeit, in der keiner mehr seinen Blues hören wollte. Doch die letzte Blueswelle hat auch ihn wieder auf die Bühne geschwappt.
    Prediger, Ehebrecher, Knastbruder und begnadeter Geschichtenerzähler: Son House ist ein großes Vorbild für Seasick Steve. Auch für ihn stehen die Geschichten an erster Stelle. So wie in seiner Hymne über „Thunderbird", Amerikas billigsten Fusel von der Tanke. Auch wenn sich sein Blues manchmal wie Punk anhört – egal. Nicht egal ist ihm, wie's klingt – da schraubt er oft Stunden dran.


    Seasick Steve kommt von der Straße. Mit 13 ist er von zuhause abgehauen und schlug sich als Wanderarbeiter durch. Wie oft er im Knast gelandet ist, weiss er nicht mehr. Das Leben auf Tour ist dagegen wie im Paradies. Er hat lange in Ton-Studios als Helping Hand und später als Techniker gejobbt. Anfang der 90er zog er mit seinem Equipment von Tennessee nach Seattle. Schon bald gingen in seinem Studio Indie-Bands wie Modest Mouse und Bikini Kill ein und aus. Und natürlich die Grunge Bands. So lief ihm auch Kurt Cobain über den Weg. Seasick Steve weiss, wie es im Doghouse ist, der Hundehütte. Aber wenn das Leben in der Gosse zum Bluesklischee verkommt, muss er kotzen. Seasick Steve kann einen Song nur spielen, wenn er erlebt hat, worüber er singt. Die Verbindung muss da sein. Und wenn die Verbindung zum Leben spürbar ist, ist es egal wie alt man ist. Dann wird am Ende alles gut.