...ist eigentlich kaum noch etwas hinzuzufügen. Ich hatte ganz ähnliche Warnehmungen. Das fing schon mit der "Kleiderordnung" an. Da waren die, mit dem bekannten Zungenlogo auf der Jacke oder dem Shirt. Von denen ich allerdings mehr erwartet hatte. Und im totalen Kontrast Herschaften in Tracht und Loden gekleidet. Ich dachte die gibt es nur in ZDF - Produktionen a la "Liebe, Intriege unt Tod auf Schloß YX" oder so ähnlich. Nein diese Leute existieren tatsächlich und es sind sogar ganz junge Menschen darunter. Sei es drum, es war ganz lustig diese verschiedenen Garderoben nebebeinander zu sehen.
Ich wußte ja, daß Uli Schröder auch nach Wörlitz kommen wollte. Der Gedanke daran, wie sein Outfit den Kontrast auf die Spitze treiben wird und er bei den Damen und Herren Waldbesitzern ankommen würde amüsierte mich schon im Vorfeld. Als er dann kurz vor Konzertbeginn eintraf, dürfte so mancher aus dieser Fraktion ganz schön über diesen "Paradiesvogel" gestaunt haben.
Auch ich hätte den "verschwitzten Club" sicher vorgezogen. Das paßt ja auch eher ins Image für ein Konzert im Stones -Umfeld. Aber dieser Gig war auch eine ganz lustige Erfahrung. "Rip This Joint" neben "Prinz zu Tralala" und "Baroness von Xenshausen" zu erleben ist nicht alltäglich. Und wenn man irgendwann mal über das Konzert spricht hat man gleich noch ein Thema, das man wohl nie vergessen wird. Einmal so ein hochherrschaftliches Erlebnis geht also schon...
Die Natur leistete ja auch noch ihren Beitrag. Die Achse Publikum- Bühne -Sonnenuntergang war schon nicht schlecht, außer für Foto & Film. "Honky Tonk Woman" in Wörlitz hätte ich eventuell hier eingestellt. Aber die Sonne machte daraus ein Schattenspiel mit musikalischer Untermalung.
Noch ein paar Worte zur Hauptperson. Deine Erfahrungen decken sich mit denen, die ich gemacht habe. Wir waren schon zum Ende des Soundchecks auf dem Gelände. Das Chuck ein wirklich netter Typ ist bemerkte ich da bereits. Er erkundigte sich nach einem anwesenden Klavierstimmer. Den fragte er gleich nach seinem Namen und plauschte mit ihm ohne jede Spur von Starallüren.
Als er danach von der Bühne kam sah ich die Chance nach einem Autogramm zu fragen. Ein freundliches "Sure" war Chuck's Antwort. Er amüsierte sich über seine damals noch dunklen Haare im Tourheft "Urban Jungle", freute sich daß ich "Live In Germany" zum signieren dabei hatte und entdeckte Charlie auf dem Foto, das ich in Hannover (Bigger Bang) von im geschossen habe.stonestreff.com/treff/core/index.php?attachment/5433/
Nach etwas Smalltalk war es für ihn selbstverständlich noch für ein ganz persönliches Erinnerungsfoto bereit zu sein. Wirklich ein unkomplizierter netter Musiker.
Ähnliche Erfahrungen habe ich auch schon mit Bernard Fowler ( 2010/Halle) oder Daryl Jones (2011 /Dresden) gemacht.Man muß aber auch sagen,daß dies wohl bloß bei so kleinen Veranstaltungen und bei Stadiongigs eher nicht möglich ist. Ein Kringel von den Protagonisten ist da viel schwieriger zu erhalten...