Beiträge von Gruga 65

    Ich freue mich natürlich auch auf den Film und habe bei Amazon den Soundtrack und die Kinokarte bestellt. Hoffentlich werde ich nicht als Nestebeschmutzer verteufelt, wenn ich an die Postings zum Konzert am 27.10.06 in Atlantic-City und vom 29./31.10.06 Bacon-Theatre erinnere, hier einige Ausschnitte:


    Latvianinexile 29.10.2006
    ...und das ist der Hammer: die Jungs proben seit Tagen im Beacon und sagen Atlantic City wegen einer angeblichen Halsentzündung ab! Auf diesen Fotos sieht es aus, als ob jeder eine Halsentzündung haben könnte - nur Mick nicht: http://p081.ezboard.com/fshidoobeewithst…opicID=45.topic
    Glückwunsch an alle, die ins Beacon reinkommen, es wird sicher geil. Aber die Atlantic City Karteninhaber sind dieses Mal wohl gearscht worden


    Mrs.M 29.10.2006
    Das Problem ist der Zeitpunkt. Da hätte in Atlantic City ein Konzert stattfinden sollen, wo viele Fans von weit her angereist sind (eher als nach Texas) und 2 Tage später spielen sie vor den Promis in einem Rahmen, wo - so schätze ich mal - ca. 300 Fans teilnehmen können, der Rest... na ja. Scheinbar gingen 500 Tickets in den Internetverkauf, wovon wieder die Händler viele ergattert haben, die sie schweineteuer weiterverkaufen (man muss zusammen mit dem Händler an Ort erscheinen um Ticket abzuholen). Dann sind noch ca. 75 Shidoobeans, vielleicht einige wenige, die über RS.com gewonnen haben (2?). Das wars dann. Da kommt einem schon der Gedanke, dass Mick seine Stimme geschont hat für New York. Auch weil das Ganze gefilmt wird. Einfach so wurde Atlantic City sicher nicht abgesagt. Aber wenns stimmlich auf der Kippe stand, dann pro New York und contra Atlantic City.


    Mrs.M 30.10.2006
    In den ersten Reihen waren laut Berichten junge bezahlte Models. Die Shidoobee Leute mussten nach Anweisung der Filmcrew reagieren. D.h. tanzen oder aufstehen oder .. bla bla. Einige Leute, die draussen den ganzen Tag warteten ob das Box Office noch Tickets hat, wurden doch noch reingelassen. Als sie jedoch drin waren, wurden sie wieder rausgeschmissen, weil sich herausgestellt habe, dass es doch keine freien Plätze mehr habe.. grauenhaft…Auch wurden Shidoobee Leute, die mit vielen Stones Accessoires ankamen, eher weiter hinten platziert. Ohhh sehr unsympathisch das Ganze.


    Agnus 30.10.2006
    mann mann, das mit den fans reinlassen, dann wieder raussschmeißen und models tanzen lassen ist echt ne schweinerei! mal schaun was so ein künstliches konzert am ende wird! vielleicht wirds ja morgen anders!!! hopefully!!!!aber waren denn die ganzen promis mit so ner setlist überhaupt zufrieden? die kennen doch nur 3 songs deshalb hätte ich am ersten abend eher mit ner konventionellen und am zweiten abend mit ner experimentellen setlist gerechnet!
    st euch eigentlich aufgefallen, dass kein ABB-song an diesem abend gespielt wurde?! nicht mal rough justice! eigentlich komisch, war doch sonst bei JEDEM konzert ABB vertreten...
    find ich persönlich nciht so toll!


    Mrs.M 30.10.2006
    Ich finde das auch nicht so toll.
    Das Ganze ist halt nicht so toll
    Und die Stones sind für mich momentan auch nicht so toll.
    Aber der Stonestreff, d.h. die Member sind dafür um so tollwütiger


    Big Lebowski 30.10.2006
    Ich schlage deshalb eine Massenimpfung gg Tollwut für alle Members vor!! Darf dabei auch ruhig pieksen!



    Meine Meinung - kann gern jeder eine andere haben:
    Nach den bisherigen Clips wird es sicher ein irrer Film und unseren Jungens den Heiligenschein für die Ewigkeit aufsetzen. Wir dürfen aber folgendes nicht vergessen:
    1.Der Film ist ein absolutes Kunstprodukt (im Sinne von künstlich). Wer bei vielen Livekonzerten (seit 1965) direkt an der Bühnenabsperrung stand (so wie ich) weiß, dass sie so nur in Ausnahmefällen draufsind, aussehen und sich geben (aber nie alle gleichzeitig).
    2.Mick hatte die ganze Zeit „Stimmprobleme“, denn deshalb war das Konzert am 27.10.06 in Atlantic-City ausgefallen und am 31.10.06 im Bacon auf den 02.11.06 verschoben worden – oder war alles nur eine Lüge?
    3.Die „Auswahl“ der „Fans“ wird man sicher auch nicht vergessen, besonders die bezahlten Models in der ersten Reihe werden für immer peinlich bleiben, vor allem, wenn Keith bei seinem Solo vor ihnen auf die Knie fällt. Es war schon peinlich, dass beim „Super-Bowl“2006 nur Fans unter 45 Jahren an die Bühne durften, mit den Models übertrifft alles und schlägt uns Fans ins altersgraue Gesicht. Immerhin durften einige Fans, die nicht 60.000 Dollar an Eintritt gezahlt haben, hinten den Regieanweisungen folgen mit: Tanzen, Aufstehen…
    4.Es ist kein ABB-Konzert – sollte es wohl auch nicht sein- denn an beiden Tagen wurde kein einziger ABB-Song gespielt – warum wohl nicht?


    Trotzdem uns allen viel Spaß – aber „besser als ein Livekonzert“ so die Werbung kann es nicht werden, höchstens ein anderes.

    Zitat

    didijagger schrieb am 16.01.2008 08:06


    Da bin ich leider ganz anderer Meinung! Schau Dir mal Liveaufnahmen zwischen 1969 und
    sagen wir mal 1972 an und vergleiche gezielt einzelne Titel! Diese treibende Power von damals, dieses Wilde,Rohe, ja Anarchische(auch von Jagger) wirkt heute doch eher brav und geglättet, auch durch den "Big-Band-Sound", den sie ja mittlerweile draufhaben.
    Und was die spielerische Klasse angeht: Was Keith damals live gespielt hat und was er heute
    abliefert(z.B.Frankfurt 07)- da sind leider Welten dazwischen!


    Es sind schon Welten dazwischen: Ich hab jetzt mal wieder die CD "Get yer Ya-Ya`s out" so richtig laut mit dem Konzert von 1969 NY gehört. Es war schon der helle Wahn, Keith hat wie der Teufel gespielt, Mick Tailor war gerade dazu gekommen. Einige Tage später mit Alamount ging nicht nur ein Jahrzehnt zu Ende, sondern eine Ähra (Hippie, Flower-Power, der Traum von Love&Peace). Ein einmaliges Musikdokument.

    Meine Tochter wird in der Schulklasse ein Referat zu den Rolling Stones halten. Sie hat mich interviewt: Das hat sie mitgeschrieben:


    Interview mit jemand, der seit 1965 bis heute Rolling Stones Fan ist (seit 42 Jahren)


    „Was die Rolling Stones uns gaben, war nicht einfach nur Musik, es war für uns eine Offenbarung, ein neues, nie gekanntes Lebensgefühl“


    Ich bin 2 1/2 Jahre nach dem 2. Weltkrieg geboren und habe meine Kindheit und Jugendzeit im Ruhrgebiet in Bochum und Essen verbracht. Wir haben in den Straßen noch in den Häuserruinen gespielt. Von den Vätern haben wir kaum etwas mitgekriegt, die mussten alles wieder aufbauen, Berufe, Firmen. Es gab noch vieles, was man sich nicht leisten konnte, dann Anfang der 60ger der erste Fernseher, das erste Auto in der Familie. Von den Eltern hörten wir nur Sätze wie: „lernen, lernen, lernen, wenn du es zu etwas bringen willst“ oder „Anpassen, nicht auffallen“ oder „töte dich mal etwas ab“ wenn man eigene Wünsche oder Vorstellungen äußerte, die mit denen der Eltern nicht überein stimmten. Man sollte den Beruf des Vaters erlernen, das war noch oft selbstverständlich.
    Im Radio spielten sie immer nur deutsche Musik, Drafi Deutscher: Marmor, Stein und Eisen bricht“, war schon das Höchste. Englische und Amerikanische Musik im deutschen Radio oder Fernsehen war kaum zu hören. Wir Jugendlichen hörten im Radio den englischen Soldatensender BFBS. In Deutschland waren ja vom Krieg her noch amerikanische und englische Soldaten stationiert. Dieser Radiosender hatte einmal die Woche die Sendung „TOP TWENTY“, Hits aus Amerika und England und es wurden immer auch die neuesten Musiktitel vorgestellt.
    Ich weiß es noch wie heute, eines Nachts, ich lag schon im Bett und hatte ein kleines Kofferradio unter der Bettdecke, damit es meine Eltern nicht hörten, wurde von einer Gruppe, die ich bisher nicht kannte, die Rolling Stones, das neue Stück „Satisfaction“ angekündigt, (In Wirklichkeit hieß der Song „I can`t get no satisfaction“ Ich war wie elektrisiert.


    Kennt ihr den Moment, wo man das Gefühl hat, die Kindheit ist zu Ende gegangen, etwas ganz neues, was bisher vor mir niemand erlebt hat, hat begonnen. Einige Monate später, auch das Datum weiß ich noch, am 12. September 1965 erlebte ich die Rolling Stones Live in der Grugahalle, das Taschengeld für 2 Monate, damals 8 DM, gab ich für die Karte aus, ich war damals 17. Alles war laut am Schreien und Kreischen. Viele Ohnmachtsanfälle, viel Polizei. In Berlin war nach dem Stoneskonzert die Waldbühne von den Jugendlichen kaputtgeschlagen worden. Alles Angepasste, was uns die Eltern und die Schule nach dem Krieg aufgedrängt hatten, wurde wie abgeworfen. Plötzlich hatten wir den Mut, uns, unsere Zeit und unsere Zukunft selbst zu gestalten.


    Meine Freundin war Beatles-Fan. 1966 war ich mit ihr in der Grugahalle in Essen bei einem Beatles-Konzert. Sie fiel 3-mal in Ohnmacht. Die Stones gefielen mir besser. Immer gab es einen „Krieg“ zwischen Stones- und Beatles Fans. Die Beatles, mit Anzügen und Krawatten auf der Bühne waren die Angepassten. Auch wenn die Eltern sich ärgerten, mit ihren „Pilzköpfen“, wie die Frisur damals genannt wurde, so waren die Beatles doch bei den Eltern beliebter, als die Rolling Stones. Die Eltern, die Alten, die Stones hassten sie. Sie waren die Ungewaschenen, die Langhaarigen, die Kriminellen, die Unerzogenen kurz: die Schande der Gesellschaft“, der Abschaum.
    Als damals im deutschen Fernsehen samstags die Sendung „Beat-Klub“ neu hineinkam, mit Musikgruppen aus England und Amerika, da ging ein Aufschrei durch Deutschland. Der Untergang des Vaterlandes wurde vorausgesagt.


    Mit dieser Musik konnten wir uns identifizieren, denn die Gesellschaft unserer Eltern war nicht mehr unsere. Und niemand konnte das besser zum Ausdruck bringen, als die Rolling Stones. Wir wollten sein, wie sie – ungewaschen, unerzogen, ja, auch die Schande der Gesellschaft.
    Sie brachten in ihrer Musik auch sexuelle Gefühle und Worte zum Ausdruck, das war bis dahin einziger Skandal. „I can`t get no satisfaction“ war z.B. in Amerika in vielen Radiostationen verboten zu spielen. „Let`s spend the night together“, ein anderer Stones-Hit aus der Zeit, war auch so ein sexueller Skandal, hieß es doch bis dahin, dass Mann und Frau erst nach der Heirat zusammenkommen. Mit Bravo und Dr. Sommer kam die sexuelle Aufklärung, unsere Eltern konnten das nicht. Da sprach man nicht drüber. Aber die Stones schrieen es heraus: Tut es!
    Es bildeten sich Gruppen, wie Mods, Hippies usw. 1966 fuhr ich mit einem Freund zu einem Konzert der Stones nach Holland, 1967 kamen sie nach Dortmund. 1968 begann in Deutschland die „Zeit der 68-Generation“: Demonstrationen auf den Straßen, Aufbegehrung gegen den Staat, die Poli-zei. Nichts sollte bleiben, wie es war. „Die Stones spielten: „Street fighting man“ (Straßenkämfer), das war unser Lebensgefühl.

    Hallo Freunde,
    mal ehrlich: wärt ihr auf die Idee gekommen, eine DVD von einem Stones-Konzert "shine a light" zu nennen? Also das wäre so ziemlich der letzte Titel, der mir eingefallen wäre - den Song, auch wenn er von unseren Jungs beim Konzert gespielt worden ist, kennen doch nur die Hartcorefans. An wen (außer uns) wollen sie die DVD eigentlich verkaufen? Oder als Filmtitel im Kino- da kommt doch kaum ein Mensch drauf, dass das etwas mit den Stones zu tun hat. Noch nicht mal die größere Menge der Bigger-Bang-Tour Konzertbesucher wird damit einen Konzertfil der Stones verbinden. Das hat ja nichts damit zu zun, dass es ein toller Song ist - alber als DVD Titel????
    Frage: Welchen Titel (mit einiger Werbewirkung) hättet Ihr der DVD gegeben?

    Es scheint doch kaum möglich, dass die Stones, die 1962/63 mit ihren Konzerten begannen - und dann gleich massenweise - all die Jahre bis zum 05.07.1969 (Hide-Park) nie mit einem kompletten Konzert gefilmt worden sind. Danach wieder am 06.12.1969 (Atamont). Meine Recherche hat bisher nichts anderes ergeben, auch was von euch kam hat keine weiteren Hinweise ergeben.


    Wenn das stimmt, dann wäre als nächstes die Frage, von welchem Konzert wurden die längsten Livemitschnitte gefilmt und blieben der Nachwelt erhalten (vor Hide-Park). Das wär dann schon fast eine "Kompendium-Preisfrage" - hier allerdings ohne Preis

    genau das ist der Film, dann waren die 4 Minuten rum. Damals war ich 19 Jahre mit einer geborgten Kamera. Mehr Filmmaterial hatte ich nicht zur Verfügung. Der Film war sogar nur 2 Minuten lang, dann wurde er herausgenommen und in umgekehrte Richtung auf der anderen halben Filmspur weiterbelichtet, deshalb wird der Film in der Mitte, nach dem Vorprogramm, vor den Stones nomal ganz hell.

    Privataufnahmen können es wohl eher nicht gewesen sein, denn die Normal8 - Tonfilmkameras waren um 65 herum noch relativ kompakt, 16mm noch komakter. Es müsste vermutlich eher eine Profiaufnahme gewesen sein. Es gibt ja haufenweise Aufnahmen aus Fernsehstudios, von Hallen- oder Theaterkonzerten hab ich hier nur einzelne Stücke - aber ein komplettes Konzert???

    Liebe Freunde,


    habe mir gerade von den Beatles (bitte nicht hauen) die DVD Beatles im Shea-Stadium 1965 angesehen. Dabei habe ich mich gefragt:
    Wann ist eigentlich von den Stones das erste Konzert komplett gefilmt worden???
    Ich habe zwar hier alle möglichen Studio, Fernsehstudio usw. Aufnahmen von 64-69 aber ein Hallen- oder Theaterkonzert in ganzer Länge ist nicht dabei, obwohl die Konzerte damals ja nur 20-30 Miuten gedauert haben. Audiomaterial jede Menge da, aber es muss doch vor "Stones in the Park" und "Gimmie Shelter" Konzertfilme gegeben haben? Vielleicht macht sich langsam Alzheimer bemerkbar? Mein erster Filmbeitrag für die Nachwelt war 1967 in der Westfalenhalle Dortmund, allerdings ohne Ton (ist gerade bei Neandi). Helft mir doch bitte mal auf die Sprünge!!!