Vodafone verärgert seine Kunden
Nach Preissenkung erfolgt Erhöhung um bis zu 300%
Keine Konstanz beim Düsseldorfer Mobilfunker Vodafone: Nachdem immer mehr Billig-Anbieter und schließlich auch Haupt-Konkurrent T-Mobile ihre Gesprächs-Gebühren für Prepaid-Kunden gesenkt hatten, zog Vodafone nach und senkte zum 23. Dezember die Preise im Tarif CallYa Compact auf teilweise 5 Cent pro Minute und SMS. Gegenüber onlinekosten.de bestätigte das Unternehmen, dass diese Preissenkung dauerhaft bestehen soll. Wer sich auf diese Aussage verließ und den Tarif bestellte, wird ab heute bitter enttäuscht: Ein Blick auf die Tarifbeschreibung auf der Webseite belegt, dass die Preise zum 16.01 wieder erhöht werden. Während Kunden beispielsweise bei der Konkurrenz von Aldi-Talk netzintern kostenlos SMS verschicken und telefonieren, verlangt Vodafone nicht mehr zeitgemäße 15cent pro Minute oder SMS.
Weiterhin werden auch die Preise für Gespräche in andere Netze wieder erhöht, statt 25 werden künftig 30 Cent pro Minute fällig - beim derzeitigen Preiskampf sind etwa 15 Cent üblich. Die 60/1 Taktung bleibt genauso erhalten, wie auch das kostenlose Abhören der Mailbox.
In vielen Online-Foren wie bei Onlinekosten sind die User zurecht sauer auf die Preispolitik des Mobilfunk-Riesen und sprechen von (noch freundlich beschrieben) miesem Verhalten. Nicht nur die Preispolitik sorgt für Ärger bei den Kunden, auch die Tatsache dass die Karte immer wieder innerhalb von 92 Tagen mindestens einmal aufgeladen werden muss und ansonsten eine Zwangssperre folgt ist äußert Kundenunfreundlich. Weil die günstigsten Aufladekarten 15 Euro kosten, hat der Nutzer somit einen monatlichen Mindestumsatz von knapp 5 Euro. Was Vodafone zu diesen Änderungen bewog, wird wohl erst 2006 herauszufinden sein - zwischen Weihnachten und Neujahr ist die Pressestelle nicht besetzt.