BIGGER BANG : OUT NOW 5.9.2005

  • Zitat

    Keith und Anita schrieb am 13.09.2005 20:16
    @ Neandi: Hey, hast du es gut - meine ist beim gleichen Anbieter bestellt und dümpelt immer noch irgendwo rum. Ich krieg hier schon die Krise. Hoffe, dass sie morgen kommt, bestellt ist sie ja echt lange genug.


    Ohja, das ist aber frustrierend, selbst meine UK-Version kam am Dienstag an


    Allerdings von http://www.amazon.de/exec/obid…NHES8/028-3967246-8780553 , da kostet die Deutsche Bigger Bang CD € 12,99

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    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


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  • Habe die US-Ausgabe, scheint keinen Kopierschutz zu haben, weil..... hmmm kaum hatte ich die eingelegt, fragte Windows Media Player ob ich die kopieren will, habe versehentlich da drauf gedrückt und der Player fing an zu kopieren. Habe aber Stopp gedrückt, weil ich ja bekanntlich ein braves Mädchen bin (hö hö wers glaubt wird...)

  • Zitat

    Mrs M schrieb am 17.09.2005 19:32


    Habe die US-Ausgabe, scheint keinen Kopierschutz zu haben, weil..... hmmm kaum hatte ich die eingelegt, fragte Windows Media Player ob ich die kopieren will, habe versehentlich da drauf gedrückt und der Player fing an zu kopieren. Habe aber Stopp gedrückt, weil ich ja bekanntlich ein braves Mädchen bin (hö hö wers glaubt wird...)


    selig ??? 

  • Zitat

    Mrs M schrieb am 17.09.2005 19:32


    Habe die US-Ausgabe, scheint keinen Kopierschutz zu haben, weil..... hmmm kaum hatte ich die eingelegt, fragte Windows Media Player ob ich die kopieren will, habe versehentlich da drauf gedrückt und der Player fing an zu kopieren. Habe aber Stopp gedrückt, weil ich ja bekanntlich ein braves Mädchen bin (hö hö wers glaubt wird...)


    he, he....Du warst ja schon im Giants selig.


    Ich wußte gar nicht, daß man Cd´s auch kopieren kann. Braucht man da einen Kopierer?

  • © Tages-Anzeiger, Zürich, 2005-09-03; Seite 55; Nummer
    Kultur


    Wenn Millionäre den Blues haben


    «A Bigger Bang» ist da, die erste neue Stones-Platte seit acht Jahren. Selten haben sie Intensität so
    schamlos vorgetäuscht. Und lange nicht mehr so schön musiziert dabei.


    Von Jean-Martin Büttner


    Angela Merkel wäre gerne Angie gewesen. Doch die Firma Rolling Stones Incorporated verwahrt sich
    dagegen, dass eines ihrer Produkte, der Song «Angie» von 1973, zur Bewerbung und Berieselung und
    Merkelisierung der deutschen Konservativen verwendet wird. Diese aber haben, in bester Stones-Manier,
    die Auflage ignoriert; sie spielen «Angie», wo immer Angela ihre wässrigen Reden hält.
    Verständlich, dass die Stones mit Frau Merkel nichts zu tun haben wollen. Biederkeit ist rufschädigend für
    eine Organisation, die mit einer herausgestreckten Zunge für ihre Produkte wirbt; und deren Mitglieder Sex,
    Drogen und Rock 'n' Roll stets als Einheit begriffen und betrieben. Dabei haben die Wahlkampfmanager der
    CDU/CSU nicht schlecht gewählt. Was die Stones seit über vierzig Jahren unternehmen, lässt sich zwanglos
    mit dem Wirtschaftskurs der deutschen Opposition kombinieren: Gewinnmaximierung, Steuertricks, dazu
    Sozialrhetorik zur Verwedelung klaffender Widersprüche.


    Der obligate Kleinskandal


    Und die Stones singen immer noch -knapp vor der Pensionierung und nach diversen Krankheiten, Unfällen,
    Drogenentzügen und Ritterschlägen. Erfolgreicher denn je, präsenter wie eh und je und seit zwei Wochen
    schon wieder auf Welttournee. Nach acht Jahren haben sie auch wieder ein Album gemacht, «A Bigger
    Bang», ein noch grösserer Urknall; Bescheidenheit war noch nie ihre Stärke. Die Platte erscheint am Montag
    und enthält auf 16 Stücken und 65 Minuten Länge alles, was von einer Stones-Platte zu erwarten ist:
    Krachende Rockstücke mit Keith Richards an der Sägezahngitarre; flennende Balladen nach Mick Jaggers
    Geschmack; Tanzmusik für Ältere; was Authentisches zum Einflüsse-Herzeigen; und ein paar Balladen, die
    Keith auch noch krächzen darf.
    Termingerecht zur Veröffentlichung wird ein kleiner Skandal inszeniert. Diesmal hat sich Jagger die
    amerikanische Rechte vorgenommen, die sogleich auf seine Provokation reagierte. Das Stück «Sweet
    Neocon» persifliert, wenig subtil, die neoliberale Bigotterie christlicher US-Politiker. Obwohl Bush nicht
    namentlich genannt wird, sind Zeilen wie «You call yourself a Christian, I call you a hypocrite / You call
    yourself a patriot, well I think you're full of shit» nicht anders zu lesen.
    «Stones Paint the White House Black», titelte die «Washington Post», die Rechte schäumte, die Plattenfirma
    reagierte nervös, Boykottforderungen wurden laut. Jagger trat im Fernsehen auf und formulierte
    Ambivalentes. Amerikanische Zeitungen wundern sich, dass die Stones noch immer Kontroversen auslösen,
    doch sagt das mehr über den Zustand der Medien aus als über die Band. Für die läuft alles bestens, also
    wie gehabt. Das scheint auch für das neue Album zu gelten. Der Ersteindruck ist der einer Bestätigung, also
    eine Enttäuschung; den Erwartungen wird entsprochen, indem alle Erwartungen bedient werden. Aber die
    Stones haben vor über dreissig Jahren aufgehört, relevante Musik zu machen. Woher also die
    Enttäuschung?



    Mick, der ewige Peter Pan


    Diese hat wenig mit der Musik zu tun, wie nach mehrmaligem Hören klar wird, dafür eine Menge mit Jaggers
    Texten. Während Kollegen wie Bruce Springsteen, Lou Reed oder Bob Dylan von dem singen, was sie in
    ihrem Alter erleben, bleibt Sir Mick in seinem Peter-Pan-Komplex gefangen. Ein 62-jähriger Multimillionär
    inszeniert sich als brünstiger Jüngling, der den Frauen so lange nachsteigt, bis er sie hat, und sie dann
    wieder abstreift.
    Oder dann Jagger der Bluesmann; der Schlossbesitzer zwischen Jetset und Jetlag schreit wie ein
    Baumwollpflücker aus Mississippi. «I see love, I see misery», verkündet er, reimt Goya auf Paranoia und
    lässt dazu die Slidegitarre heulen. Das Stück «Back Of My Hand» klingt wie die Parodie einer Bluesnummer.
    Entscheidend -und überraschend -ist aber etwas anderes: dass das Stück trotzdem funktioniert. Der Blues
    wird auf sein Skelett reduziert, der Rhythmus ist roh, die Gitarren tönen übersteuert, Micks Mundharmonika
    atmet schwer. Die Stones spielen den Blues, als meinten sie ihn wirklich; ihre ironische Distanzierung
    kaschiert spürbare Begeisterung. Je widersprüchlicher sie in der Gegenwart daherkommen, desto inniger
    beschwören sie die Geister ihrer Vergangenheit: unter dem Armani die Latzhose.
    So funktionieren die meisten Stücke auf dieser überlangen Platte. Die Stones und ihr langjähriger
    Mitproduzent Don Was haben endlich einen Sound gefunden, der die Musik zum Schwingen bringt; «die
    Platte klingt organisch», sagt Keith Richards, völlig zu Recht. Die Stücke sind sorgfältig arrangiert, die
    Instrumente klingen warm und dennoch präzis, das Gitarrenspiel kommt flüssig und elegant daher, Charlie
    Watts' lakonisches Schlagzeugspiel bleibt klar erkennbar. Bluesinstrumente dominieren das Album, Ronnie
    Woods Slidegitarre, Jaggers Mundharmonika, die gospelnde Orgel des Gastpianisten Chuck Leavell:
    Authentizität to the Max. Selbst schnellere Stücke wie «Driving Too Fast» oder das wunderbare «Look What
    The Cat Dragged In» haben etwas Beiläufiges, geradezu Entspanntes.
    Was Richards «the art of weaving» genannt hat, das hypnotische Rhythmusspiel der Gitarristen, hat man
    schon lange nicht mehr so schön von ihnen gehört. Auch hat Mick Jagger schon lange nicht mehr so innig
    gesungen. Sein Hang zum Affektierten ruiniert nur gerade die Single «Streets Of Love», eine hohle Ballade.
    Womit gesagt ist, dass auch «A Bigger Bang» blosse Sättigungsbeilagen enthält. Stücke wie «Biggest
    Mistake», «Oh No Not You Again» oder «She Saw Me Coming» sind Füller, die das Album abwerten.


    Vorgetäuschte Höhepunkte


    Doch das gute oder interessante Material überwiegt. Zum Beispiel «Rain Fall Down», eine laszive
    Funknummer in der Tradition von New Orleans, hypnotisch dargeboten und von Jagger mit lüsterner
    Intensität vorgetragen. Auch die Ballade «Laugh I Nearly Died» singt er mit echter Anteilnahme, wozu ihn die
    Band mit Ernst und Engagement begleitet. Andere Songs haben nicht ganz dieselbe Klasse, aber man hört
    sie trotzdem gern. Die Stones klingen endlich wieder so, als hätten sie miteinander gespielt. Zum ersten Mal
    seit langem hätten Mick und er das Album zusammen geschrieben, sagt Richards, «wir sassen einander
    gegenüber, die akustische Gitarre im Anschlag». Man hörts.
    Im Internet wird «A Bigger Bang» bereits mit «Exile On Main Street» verglichen, dem Meisterwerk der
    Rolling Stones von 1972. Wahr daran ist nur, dass beide Platten über eine Stunde lang sind. Der
    Unterschied liegt darin, dass sie damals auslebten, wovon sie sangen -und heute bloss tun als ob. Wir
    wiederum tun begeistert so, als ob wir es nicht gemerkt hätten. Und drehen die Lautstärke auf.

    The Rolling Stones: «A Bigger Bang». Virgin/EMI. Tourdaten und Informationen unter: http://www.iorr.org



    VIELEN DANK AN HERRN JEAN-MARTIN BUETTNER, DER MIR DEN TEXT FREUNDLICHER WEISE ALS PDF-DATEI ZUR VERFUEGUNG GESTELLT HAT. MRS M

  • Zitat

    LittleQueenie schrieb am 05.09.2005 22:01
    Habe BIGGER BANG jetzt mehrmals gehört, hier meine erste Kritik:


    Rain Fall Down:


    Ich überlege die ganze Zeit, wo ich den Song schon mal gehört habe (Talk about Love…ging der Refrain) aber gut, groovt gut, leicht Reggea angehaucht!


    Long Train Running - Doobie Brothers?....

    provoked beyond endurance - get it?

  • A Bigger Bang gibts jetzt in 'ner limitierten 12" Picture Longbox:



    http://www.slcd.com/cgi-bin/my…age=Focus&uProduct=129392


    Glaube nicht, dass das 'ne 12" Longbox ist, sondern 'ne ganz normale, auf dem Bild ist nur Front u. Rückseite abgebildet!

    MICK69.JPGmetallica.ico

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    Einmal editiert, zuletzt von LittleQueenie ()