Die Stones und das Gesetz

  • Zitat

    Street Fighting Man schrieb am 16.05.2005 12:57
    Man merkt aber gut wie solide die Stones geworden sind. Die Sündenliste wird immer geringer.


    ne glaube eher das sie mal gerechnet haben , wenn sie aus dem knast kommen sind sie ganz alte männer

  • Danke Hearbreaker. Das erfeut grad mein Gemüt!!!


    Wie gerne hatte man doch 1980 die Teile von Baugerüsten in die Limmat geworfen. Nach Bob Marley Konzert im Hallenstadion gingen die Opernhauskrawalle los.


    Ja das gute alte Hallenstadion. Jetzt wirds total renoviert.

  • Zitat

    Street Fighting Man schrieb am 19.05.2005 12:13
    @ Mrs. M


    Ich kann Dich oben auf dem Foto gar nicht finden.


    So ähnlich sah es in Dortmund 67 auch aus. Zumindest in den ersten Reihen.



    Wobei Du damals wohl deinem Namen alle Ehre gemacht hast

    .....you never make a saint of me!!!

  • Die Rolling Stones
    überrollen die Waldbühne


    1965:



    Berlin, 1965: Die Sones kommen! Zum ersten Mal! Knallrote Plakate in der ganzen Stadt. Die Jugend auf den Beinen. Berlin im Steine-Taumel. Wie hatten wir uns damals auf dieses Konzert in der Waldbühne gefreut. Und dann sah es an diesem 15. September aus, als wäre die Stadt unter die Vandalen gefallen.


    "Es war gespenstisch, ich habe die Hölle gesehen", erinnerte sich damals Filmstar Marianne Koch in der Bild-Zeitung, der Tagesspiegel diagnostizierte ein dem "Barbarismus verfallenes Publikum in Massenhysterie". Auch die BZ war mitten drin im "Hexenkessel" und schrieb am nächsten Tag: "Hinter glitzernden Augen lauert der Krawall..."


    Was war geschehen? 21000 Fans, damals nannte man sie "Gammler" und "Rocker", hatten sich seit 20 Uhr in der Waldbühne die Kehlen heiser geschrien. Sie verlangten die Stones, die Stones, und nichts als die Stones. Doch zuerst kamen die Vorgruppen: "Johnny and the Rackets", "Didi and the ABC-Boys", "The Rivets" und die "Team Beats". Eineinhalb Stunden lang rollten sie den Stones einen musikalischen roten Teppich aus. Doch die Fans sahen wirklich und wahrhaftig Rot. Übertönten die tapferen Vorgruppen mit Kreisch- und Pfeif-Konzerten, Feuerwerkskörper und Schreckschusspistolen gingen los. Schließlich Schmerzensschreie.


    Doch erst, als die Rolling Stones gegen 21.30 Uhr auftauchten, brach das Inferno richtig los: Die Fans versuchten, die Bühne zu stürmen. Nur einem Massenaufgebot an Ordnern und Polizei gelang es, die randalierenden Fans mit Gummiknüppeln zurückzudrängen.


    Die Stones nahmen einen zweiten Anlauf, kamen wieder auf die Bühne, spielten drei Stücke. Doch dann reichte es ihnen. Die bösen Jungs hatten Angst, schlichen davon, schenkten sich den Rest des Auftritts.


    Jetzt ging das "Gemetzel" ("Der Abend") richtig los. Flaschen zersplitterten zwischen den Bankreihen. Alles, was die entfesselte Meute in die Hände bekam, wurde kurz und klein geschlagen. Zwei Stunden lang kämpften 369 Polizisten gegen die randalierenden Massen, konnten erst gegen Mitternacht die letzten Kampfhähne in die S-Bahn drängen. Doch in den Waggons ging der Kampf weiter. In Halensee stoppten die "Gammler" einen Zug und verwüsteten ihn.


    Bilanz der Stones-Nacht: 87 Verletzte, 85 Festnahmen, demolierte Autos, Motorräder und Lampen. 400000 Mark Schaden insgesamt, die Hälfte davon für zerstörte S-Bahnwaggons. Und last but not least: 80 Prozent der Waldbühnen-Holzbänke waren Kleinholz.


    Als die Waldbühnen-Schlacht noch tobte, waren die Stones längst im Grunewald-Hotel "Gerhus" eingetroffen. Jaggers Kommentar zu dem Krieg, den sie entfesselt hatten, ist verbürgt: "Fine, fine" soll er gesagt haben. Gegrinst wird er auch haben, mit diesen Jagger-Lippen. Doch abgesehen von solchen Sprüchen verhielten sich die Musiker erstaunlich handzahm. Nicht einmal ein Glas ging während ihres zweitägigen Aufenthalts im "Gerhus" zu Bruch.


    Ausgeträumt war auch der Traum von tausenden Operettenfans. Der "Zigeunerbaron", angesetzt für den 19. September in der Waldbühne, fiel ins Wasser. Lange lag die Bühne nach dem Stones-Desaster brach, wurde 1969 renoviert. Erst 1978 wurde der Konzertbetrieb wieder aufgenommen. kam



    .....you never make a saint of me!!!