Nimmermüde Altstars gegen den Jugendkult

  • Zeitungen des SH:Z von heute:


    Tennis-Altstar John McEnroe mißt sich mit 47 Jahren - 14 Jahre nach seinem Rücktritt vom Berufstennis- wieder mit gestandenen Profis. Und die Rolling Stones stehen auch im 44. Jahr ihres Bestehens weiter im Rampenlicht. Akte der Selbstüberschätzung? Oder überfällige Zeichen gegen den Jugendkult?


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    Dennoch überwiegt bei den sich häufenden spektakulären Versuchen der Stars von einst, es den Assen der Gegenwart noch einmal so richtig zu zeigen, der Charme der unbeirrbaren, das beträchtliche Risiko des Scheiterns in Kauf nehmenden Entschlossenheit. Was im übrigen auch für das Showbusiness gilt. Die Rolling Stones sind der lebende Beweis. Zwar sang Mick Jagger bereits 1966 in "Mother`s Little Helper" von der "Mühsal, alt zu werden", doch die kleinlichen Kritiker, die die Auftritte der Band als "lächerlich" und "unwürdig" bezeichnen, haben möglicherweise noch nie ein Konzert der Gruppe besucht. Denn Stones-Auftritte sind keineswegs reine "60plus"-Veranstaltungen; das Publikum setzt sich aus den unterschied-lichsten Altersgruppen zusammen. Zudem liefern Mick Jagger, Keith Richards (beide 62) und Charlie Watts (64) noch immer eine mitreißende Show ab - 44 Jahre nach ihrem ersten Gig im Londoner Marquee Club. ...

    "Verflucht, ich mußte oft draußen auf die Beatles warten." Keith, Aug 78

    Einmal editiert, zuletzt von carthe ()