13. August 2007 - Düsseldorf

  • wieso Köln ihr Schnellmerker...

    ein falsches Wort und schon hat man ihn.....dieses sog. Bier in der Kölner Vorstadt hat da wohl doch den Geist vernebelnde Stoffe in sich....obwohls nur eins war.....sieht aus wie Kaffee....schmeckt aber leider nicht wie Kaffee
    @sfm...da guck ich noch mal rein Deutschland sucht den Superstar.......

    Stonezeit

  • Habe obigen Artikel von Neandi mal hierherkopiert, denn aiuf den Wenseiten verschwindet der irgendwann wieder, hier aber kann man dann nach Jahren noch nachschlagen;
    Die Rolling Stones in Düsseldorf - grandios perfekt (mit Setlist)
    von randylgabriel | Düsseldorf | 3760 mal gelesen


    War Bigger Bang die letzte Stones-Tour? Die Arena nur halbvoll - Amy Winehouse auf Entzug - doch die dienstälteste Rockband lebt immer noch, und wie!
    Mit dem Klassiker „Brown Sugar“ aus den 70er Jahren, einem freundlichen "viiielen Dank und gudde Naaacht" aus dem Munde von Mick Jagger und mehreren heftigen Kanonenschlägen, die begleitet von Feuersäulen durch das offene Dach der LTU-Arena in den Düsseldorfer Nachthimmel entwichen, endete nach knapp zwei Stunden das lang erwartete Konzert der Rolling Stones in Düsseldorf.


    Eigentlich standen die diesjährigen Konzerte der „Bigger Bang“ Tour in Deutschland unter keinem guten Stern, denn sowohl in Frankfurt als auch in Düsseldorf und Hamburg konnten die Stadien nicht annähernd mit zahlungswilligem Publikum gefüllt werden. Kein Wunder, denn Preise zwischen 80 und 180 Euro pro Karte hielten viele Stones-Fans davon ab, die Band noch einmal live erleben zu wollen.


    Entweder hätte man die Konzerte absagen können oder die Band hätte sich einverstanden erklären müssen, vor halbleeren Rängen zu spielen. Doch es gab noch eine weitere Alternative: die Bühne sollte nicht wie geplant an der Kopfseite der Stadien sondern direkt auf dem Spielfeld aufgebaut werden.


    So war es möglich, zahlreiche Zuschauer mit Innenraumkarten auf die noch leeren Tribünenplätze zu verfrachten und gleichzeitig die Hälfte der Sitzplätze als unbrauchbar zu erklären. Da weder die Stones noch der Veranstalter daran Interesse hatten, den schwachen Kartenverkauf zuzugeben, argumentierte man von nun an mit einer viel besseren Sicht auf die Bühne und tat plötzlich so, als wenn diese Art von Aufbau wegen der überdimensionalen Bühne schon immer so geplant war.


    Egal, welche Gründe für dieses Vorgehen nun wirklich gesprochen haben, der logistische Akt des Kartentausches begünstigte diejenigen, die zuvor die billigsten Tickets erworben hatten (denn sie bekamen bessere Plätze) und enttäuschte die Fans, die nun plötzlich nicht mehr über ihren Lieblingsplatz verfügten. Seit Samstag waren für den Umtausch zahlreiche Zelte hinter der LTU-Arena aufgebaut, jedoch klagten viele über das mehr schlecht als recht abgewickelte Procedere.


    Eines wurde jedoch erreicht: bedingt durch die extrem große Bühne und die mit schwarzen Tüchern verhängten hinteren Tribünen wirkte die Arena voll, man hatte den Eindruck, das Konzert in Düsseldorf sei ausverkauft. Besonders gut erwischt hatten es die Zuschauer auf den Sitzplätzen direkt um die Bühne herum, denn hier konnte man wirklich von „einem Platz in der ersten Reihe“ sprechen.


    Doch der Probleme noch nicht genug, denn kurz vor dem Konzert meldete sich auch noch die vor kurzem mit dem Brit-Award ausgezeichnete Amy Winehouse wegen Essstörungen und reichlichem Alkoholkonsum krank. Wieder zeigte sich der Veranstalter flexibel, denn anscheinend stehen als Vorgruppe immer gleich mehrere Bands zur Verfügung. Kurz nach 19 Uhr betrat die britische Hard-Rockband "The Answer" die Bühne und spielte innerhalb von 30 Minuten ein Vorprogramm, das mit der Stimme des Sängers Cormac Neeson irgendwie an die guten alten Zeiten von Led Zeppelin erinnerte. Beim Publikum kam diese Musik kaum an und so gab es den stärksten Beifall, als Neeson nach einer halben Stunde den letzten Song der Gruppe ankündigte.


    Bis kurz nach 21 Uhr mussten wir geduldig warten. Mit dem letzten weltweiten Hit der Stones, „Start me up“, der noch in den 90er Jahren die Veröffentlichung von Windows 95 begleitet hatte, ging es los. "Gudden Abend Dusseldorf" aus dem Munde von Mick Jagger, "Willkoommen Köln, Essen und Dortmund" und dann auch nch der Hinweis, dass die Stones zuletzt vor 9 Jahren in der Landeshauptstadt aufgetreten waren - die gute Stimmung der alten Herren kündigte sich bereits in diesen ersten Minuten des Konzerts an. Die Bühne entpuppte sich als eine raffinierte Kombination aus Videoleinwand, Scheinwerferturm und Versteck für pyrotechnische Explosionen, die nicht nur den Titelsong begleiten sollten.


    Mick Jagger wirkt trotz seiner 64 Jahre und der inzwischen fast zwei Jahre andauernden Tournee noch immer absolut topfit, denn auch an diesem Abend lief er die 100 Meter breite Bühne mehrere dutzend Mal auf und ab und wirkte zudem wie der Steuermann der gesamten Band. Sicherlich wird nach so vielen Konzerten vieles zur Routine, aber heute Abend hatten die Stones wohl einen besonders guten Tag erwischt, denn selbst der gleichaltrige Gitarrist Keith Richards, der zuletzt häufig wegen Alkohol- und Drogenexzessen in den Schlagzeilen auftauchte und der einige Jahre jüngere Leadgitarrist Ron Wood, der vor kurzem angeblich im Rausch beinahe von der Bühne gefallen war, zeigten kaum Schwächen und demonstrierten in Düsseldorf ausgelassene Spielfreude. Allein die immer neuen Kippen, die Keith und Ron ständig aus den Mundwinkeln hingen, passten nicht so recht in das ansonsten familiäre Bild, aber als Stones-Fan weiß man, das gehört halt dazu. Fehlt noch der im Vergleich zu Mick einige Jahre ältere Drummer Charlie Watts, der heute wieder eine durchaus solide Leistung zeigte.


    Dem Publikum gefiel es. Doch warum kommt man überhaupt zu einem Konzert der Stones? Man will die Klassiker von früher hören und hier hat nach inzwischen 45 „Dienstjahren“ die dienstälteste Rockband viel zu bieten. Eigentlich stammen die Favorites des heutigen Abends durchweg aus den 60ern und den 70ern. Heute hörten wir aus dieser Schaffensperiode: „Tumbling Dice“ (1971), „Miss You“ (1978), „It’s only Rock’n Roll“ (1974), „Satisfaction“ (1965), „Honky Tonk Women“ (1969), „Sympathy for the devil“ (1968), „Paint it Black“ (1966), „Jumpin’ Jack Flash“ (1967), „Brown Sugar“ (1971), „Can’t you hear me knockin’“ (1971), „Let it bleed“ (1969), „You can’t always get what you want“ (1969) und „All down the Line“ (1971). Schaut man sich die LPs von damals an, entstammen die absoluten Klassiker „Let it bleed“, „Sticky Fingers“ (die LP mit dem eingebautem Reißverschluss) und „Excile on Main Street“. Lediglich ein Song der aktuellen CD „Bigger Bang“ wurde heute live performed: „Rough Justice“.


    Während der überwiegende Teil des Konzertes auf der Hauptbühne stattfand, löste sich plötzlich beim Song „Miss You“ der Bühnenmittelteil und glitt wie von Geisterhand geschoben auf einer gut bewachten Strecke mitten ins Publikum. Hier durften wir fern von all der störenden Technik ganz in Ruhe, irgendwie sehr persönlich, einige der absoluten Stones-Klassiker genießen. Eine tolle Idee, denn auf einmal war man von seinen Idolen nur wenige Meter entfernt - so wie bei einem Clubkonzert.


    Drei Punkte sollen nicht unerwähnt bleiben. Wie bei fast jedem Stones-Konzert ließ es sich Keith Richards auch an diesem Abend nicht nehmen, zwei eigene Kompositionen zu präsentieren. Diesmal waren es die Titel „You got the silver“ und „I wanna hold you“. Keith zeichnet mit Mick gemeinsam für die meisten Kompositionen der Stones verantwortlich, aber seine eigenen Lieder und insbesondere seine Stimme klingen äußerst gewöhnungsbedürftig. Dennoch, er hatte heute einen guten Tag und so wurden auch seine Solos vom Publikum artig beklatscht.


    Als weiteren Punkt möchte ich noch den für James Brown gewidmeten Song „I’ll go crazy“ erwähnen. Tributes während eines Live-Konzertes finden nicht immer ein gutes Echo beim Publikum, doch hier hatten die Stones eine hervorragende Wahl getroffen. Im gemeinsamen Part mit der schwarzen Background Sängerin Lisa Fischer hatte man den Eindruck, als wenn mit diesem Song bei der Band und insbesondere bei Mick die eigentlichen Wurzeln, der Rhythm and Blues, geweckt würden.


    Schließlich muss noch erwähnt werden, dass auch die Begleitmusiker, ein kompletter Bläsersatz mit phantastischem Sax, drei Background SängerInnen sowie Keyboards und Bass die Altherrenmannschaft bestens unterstützten. Der Sound schepperte zwar zu Beginn, doch dies wurde von Song zu Song immer besser. Selbst die obligatorische überdimensionale rote Zunge fehlte nicht. Zu den Klängen von "Honky Tonk Women" ersetzte sie die gesamte Videoleinwand.


    Ein in jeder Hinsicht perfektes Konzert ging nach knapp zwei Stunden zu Ende. Am Mittwoch treten die Stones in der Hamburger AOL-Arena auf, dann geht es noch zu einigen Konzerten nach Großbritannien. Mit mehreren Auftritten in der Londoner Wembley-Arena geht die „Bigger Bang“-Welt-Tour im August zu Ende.


    Bleibt festzuhalten: Die alten Männer können noch immer riesige Stadien füllen (im Gegensatz zu den Konzerten in Deutschland waren weltweit fast alle Stones-Konzerte der „Bigger Bang“-Tour ausverkauft) und das Publikum vorwiegend mit altem und uraltem Songmaterial begeistern. Der Bühnenaufbau und die raffinierte Fahrt ins Publikum sind absolute Weltklasse.


    Wird es in einigen Jahren noch eine weitere Welttour nach diesem Muster mit den Stones geben? Ich glaube, das wird nicht passieren! Die alten Songs bleiben bei den Fans von "Damals" im Kopf und haben durch das heutige Konzert noch einmal eine letzte Auffrischung erfahren. Vielleicht entscheiden sich die Stones in ein paar Jahren zu einigen Clubkonzerten, die vielleicht im Pay-TV weltweit übertragen werden. Gerade in einer kleinen Halle oder einem Club kommt die Stimmung und das Feeling mindestens genauso gut rüber wie in einer riesigen Arena.


    Setlist vom Konzert am 13.8.2007 in der Düsseldorfer LTU-Arena:


    1. Start Me Up
    2. You Got Me Rocking
    3. Rough Justice
    4. All down the Line
    5. Let it bleed
    6. You can’t always get what you want
    7. Can’t you hear me knockin’
    8. I’ll go crazy (James Brown Tribute)
    9. Tumbling Dice
    10. You got the Silver (Keith Richards)
    11. I wanna hold you (Keith Richards)
    12. Miss You
    13. It’s only Rock’n Roll
    14. Satisfaction
    15. Honky Tonk Women
    16. Sympathy for the devil
    17. Paint it Black
    18. Jumpin’ Jack Flash
    19. Brown Sugar

    MICK69.JPGmetallica.ico

    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


  • Zitat

    LittleQueenie schrieb am 14.08.2007 21:48
    Wer ist denn eigentlich das neben dem grimmig dreinschauenden Neanderthaler da?




    ein sympathischer junger Rolling Stones fan aus den Niederlanden .




    das grimmig hab ich gelesen.......................

    Einmal editiert, zuletzt von Neandi ()

  • Neben Altbier wirken die Stones viel jünger!
    Was hatten wir am Vorabend ein schönes Vortreffen in der Düsseldorfer Altstadt.


    So ein gutes Konzert für 40,-Burda-€!
    Die Jungs waren weit weg ...doch es ist halt perfekt, wenn es gute, grosse (3) Leinwände gibt!
    Das der Sound oben unterm Dach nicht sooo gut wie unten und auf der Haupttribüne war, eigentlich logisch (Lautsprecherausrichtung), aber man halt jedes Lied erkannt und sogar sofort!


    Organisation perfekt, Logie und Bewirtung bei SFM und Gattin! ,Akreditierung(Parkausweis für die LTU-Arena, toll, wenn man Stones-Freunde hat!

  • Nachgang zu "Die traurigste Stones-Geschichte aller Zeiten (zumindest für mich) - (M)ein Stuhl bleibt heute leer" (Seite 5 - 13.08.07


    Heute (17.08.07) ist mein Stones Ticket für Düsseldorf 13.08.07 angekommen (freu).
    Ich hatte einen schönen Platz A2 - Reihe 9 Platz 1 (der blieb leer weil Hermes es verschlampert hat). Schade Stonezeit, dass ich dich dort (Platz 4) nicht kennenlernen konnte. Veilleicht wann anders.

    Musik is an incredible Power (Keith 2015).