• im WDR läuft gerade ein gutes Interview mit Mick und Keith - echt gut.


    Mick hat gemeint, dass sie bis Weihnachten große Konzerte spielen und dann ein paar kleinere - aber nur in den USA.


    Naja zumindest hat er es für Europa nicht ausgeschlossen, bzw. hat er gemeint er hat noch keinen Plan wie es in Europa aussehen wird.


    Ich habs in digitaler form, wenns jemand will.

  • "Rockfans sind sehr konservativ"


    Rolling Stones im Interview


    Vor dem Start ihrer Welttournee sprachen Mick Jagger und Keith Richards von den Rolling Stones mit ARD-Korrespondent Tom Buhrow über ihre Tour, die neue CD, Europa und Politik.



    "Schon lange dabei": Keith Richards und Mick Jagger
    Buhrow: Seid ihr froh, auf Tournee zu sein?


    Keith Richards: Ja, wie du sehen kannst, sehr. Es fühlt sich super an. Die Band ist in guter Stimmung. Vor allem, weil wir neues Material haben. Hey, wir sind schon lange dabei, und unsere letzte Tour - so gut sie auch war - war logischerweise Retro: 40 Licks - zum 40-jähriges Bandjubiläum eben. Aber jetzt haben wir ein neues Magazin Patronen ins Maschinengewehr eingelegt.


    Mick Jagger: Ich wollte die neue CD gut planen. Bevor wir sie aufnahmen, habe ich mir überlegt, was wollen wir überhaupt erreichen? Je mehr man vorausplant vor den Studio-Sessions, desto bester. Natürlich kann man nicht alles vorausplanen. Ich wollte, dass es im Kern eine richtige Rockplatte wird, sehr geradeaus und einfach. ... Blues, Tanzmusik, Country, alles mögliche. Ich wollte, dass der Sound nicht zu bombastisch und voll gepfropft wird. Ich glaube, das haben wir erreicht.



    Buhrow: Wie viele der neue Songs werdet ihr in den Konzerten spielen?


    Mick Jagger: Nun, am Anfang der Tour ist die CD ja noch gar nicht auf dem Markt, also müssen wir vorsichtig sein. Rockfans sind sehr konservativ.


    Buhrow: Rockfans konservativ ?


    Mick Jagger: Ja, wirklich! Jedenfalls ist Rock eine konservative Musikform. Aber solange es keine Balladen sind, akzeptieren die Fans dann doch ein paar neue Nummern. Bis wir nächstes Jahr in Europa ankommen, werden wir viel von der neuen CD spielen.



    "Etwas echtes - einfach ein paar Kerle"
    Buhrow: Letztes Mal habt ihr in großen Stadien gespielt, aber auch in Hallen und kleinen Klubs. Du nanntest das die Unterwäsche-Tour mit drei Größen. Was wird es diesmal?


    Keith Richards: Mehr Unterwäsche. Na, es hat sich halt bewährt. Wenn man nur in riesigen Stadien spielt, dann ist man irgendwann auf Autopilot, egal wie sehr man sich anstrengt zu improvisieren. Denn man ist in Computer- und Lichtanlagen und das ganze Zeugs eingeklemmt. Wenn man aber die Band hier mal in ein kleines Theater oder dort in einen Club bringt, dann tut das Wunder. Dann kriegen die Leute auf der ganzen Tour etwas echtes - einfach ein paar Kerle, die die beste Musik machen, die sie zustande bringen. Und das ist eigentlich unser Ding.


    Mick Jagger: Groß, größer, noch größer (lacht). Na, wir starten mit Mittel und Groß. Wir spielen bis Weihnachten erstmal große Shows, danach gehen wir vielleicht in ein paar kleinere Hallen. Jedenfalls in Amerika. Die Details der Europa-Tournee habe ich noch nicht geplant.



    Erst das Training, dann die Tour
    Buhrow: Du siehst gut in Form aus. Du hast lange Sprints auf diesen großen Bühnen. Wie bringst und hältst du dich in Form?


    Mick Jagger: Man macht viel zur Vorbereitung. Der neueste Trend bei Fitness ist, dass man vorher viel trainiert, aber während der Tournee nicht mehr, dann bewegt man sich eh genug, da geht es nur noch darum, sich nicht zu verletzten. In Footballmannschaften hat man für jeden einen Ersatzspieler, aber für mich gibt es keinen Ersatz. Also darf ich mich nicht verletzten. Deshalb mache ich viele Dehnungsübungen, etc. Zur Vorbereitung fahre ich Rad, tanze, alles Mögliche.


    Buhrow: Irgendwie habe ich den Eindruck, Keith, dass du kein Fitnessprogramm hast...


    Keith Richards: Um Gottes Willen! Ich mache gar nichts. Ich mache einfach mein Ding. Glaub mir, wenn du sieben Stunden pro Abend die Gitarre trägst - Probe und Konzert - das ist genug Fitnessprogramm. Ich bereite mich nicht extra vor. Ich habe einfach einen Körper, der das alles mitmacht. Jeder Jeck ist

  • Teil 2


    "Fühle mich beim Musik machen wie mit 19"


    Teil II des Interviews mit den Rolling Stones


    "Fühle mich wie mit 19"
    Buhrow: Man spürt deine Begeisterung für die Musik - auf der Bühne und jetzt im Gespräch. Was geht in dir vor, wenn du auf die Bühne gehst?


    Keith Richards: Ja. das schon komisch: Ich fühle mich beim Musik machen immer noch so, wie ich mich mit 19 fühlte. Das ist das einzig Konstante in meinem Leben. Meine Bestimmung. Ich habe gar keine Wahl.


    Buhrow: Ist das Publikum auch eine Konstante?


    Keith Richards: Das ist das andere, dass so interessant ist, wenn man so lange dabei ist. Ich habe erlebt, wie die Leute Ihre Kinder mitbrachten, inzwischen bringen sie ihre Enkelkinder. Ja, da ist eine konstante Verbindung. Wie könnten wir die alle enttäuschen? Deshalb gehen wir überhaupt auf Tour. Das Geld hab ich bestimmt nicht mehr nötig. Es ist ein Austausch von Energie. Es steckt wohl in unseren Knochen seit ewigen Zeiten. Warum geht man zu Konzerten? Du willst in der Menge sein und Spaß haben, stimmt's? Und das liefern wir Dir. Und der Spaß des Publikums macht uns dann an. Das ist der Energieaustausch. Ich bin kein Wissenschaftler. Aber ich kann es fühlen.


    Buhrow: Spürst du eigentlich an der Reaktion des Publikums, wo du gerade bist? Gibt es zum Beispiel einen Unterschied zwischen Amerika und Europa?


    Keith Richards: Schwer zu sagen. In gewisser Weise könnte man irgendwo auf der Welt sein. In Europa spielen wir meistens im Sommer und sind dann auf irgendwelchen riesigen Wiesen. Die LKW mit der Ausrüstung hinter der Bühne - es ist eine richtige Wagenburg. Es sind Stadien. Es herrscht dann Festival-Atmosphäre. Es ist kontrollierter als die Konzerte in Amerika. Aber im Grunde ist es so: Wenn du einmal mit den Songs anfängst und dich drauf einlässt - dann kann ich nicht mehr sagen, wo ich bin. Wenn die Lichter angehen und "Bäng". Wir sind dann alle etwas abgehoben von der Erde. Wir sind dann an einem besonderen Ort - das Publikum eingeschlossen. Wir schweben dann alle - darum geht's.


    Mick Jagger: Es gibt subtile Unterschiede beim Publikum. In Europa hat jedes Land sein eigenes Feeling. In Amerika ist es schwieriger, zu sagen, wo man gerade ist. New York kann man spüren, denn es ist eine große Stadt mit konzentrierter Energie. Aber zwischen Cincinnati und Pittsburgh gibt es kaum Unterschiede. Es ist homogener. ... In Europa ist es aufregender: Jeden Tag ein anderes Land. Diese Unterschiede machen es interessanter.



    "Kein großes Studio mit Sekretärin, Whirlpool und Ablenkung"


    "Subtile Unterschiede beim Publikum"
    Buhrow: Ihr seid die kreativen Köpfe der Rolling Stones. Mit all den Höhen und Tiefen zwischen euch beiden - wie läuft es dieser Tage mit euch?


    Mick Jagger: Es läuft ganz gut. Mit anderen Songs zu schreiben, ist ziemlich schwierig. Man weiß nie, ob die einem wirklich helfen. Manchmal blockieren sie einen auch. Das Wesentliche ist aber, dass man sich gegenseitig hilft. ...


    Buhrow: Es heißt, Keith und du, ihr hättet noch nie so eng zusammen gearbeitet, wie diesmal. Stimmt das und inwiefern?


    Mick Jagger: Ich weiß nicht, ob es stimmt. Aber wir haben für die neue CD eng zusammen gearbeitet. Oft waren nur Keith, ich und Charly Watts anwesend. Wir komponierten und spielten in einem ganz kleinen Raum mit wenig Ausrüstung. Und so konnten wir uns konzentrieren - es war kein großes Studio mit Sekretärin, Whirlpool und solchen Ablenkungen. Es war konzentrierte Arbeit, aber auch viel Spaß. Ich glaube, man hört das der Platte an.


    Buhrow: Wie läuft's zurzeit zwischen dir und Mick?


    Keith Richards: Sehr gut. Mick und ich haben die neue CD ziemlich zügig zustande gebracht. Wir wurden uns auf einmal bewusst, dass es schon acht Jahre her ist seit unserem letzten Studioalbum. Wir dachten: "Oh, Oh, wenn wir nicht aufpassen, werden daraus schnell zehn Jahre." Gleichzeitig bekam Charly Watts Krebs und musste in Behandlung. Mick und ich saßen uns gegenüber wie wir beide jetzt und sagten uns: Eins, Zwei: Was sollen wir beide tun? Warten wir, bis Charly wieder an Deck ist? Und sofort wurde uns klar: Nein, Charly würde es hassen, wenn wir alles wegen ihm auf Eis legen. Das hätte ihn überhaupt nicht ermutigt. Also sagte ich: "Komm Mick: du setzt dich ans Schlagzeug, ich spiele Bass. Dann schickten wir das ganze regelmäßig Charly damit er mit am Ball blieb. Als er dann wieder gesund war, scherzte er, "ich spiele auch was anderes als Schlagzeug, wenn ihr so besser in die Gänge kommt." Kurz und gut: Wegen der äußeren Umstände haben Mick und ich diesmal besonders eng zusammen gearbeitet. Und wir entdeckten im Morgengrauen: Wir haben uns nicht umgebracht.



    "Ich hasse Politiker als Songthema"


    Zurzeit auch mit politischer Botschaft: Stones
    Buhrow: Der Song "Sweet Neocon" bezeichnet die Neokonservativen im Weißen Haus als Heuchler und "full of shit." Das hat in Amerika die Gemüter erhitzt. Hattet Ihr das erwartet?
    Mick Jagger: Na ja. Der Song handelt nicht von Präsident Bush persönlich, aber natürlich von der Politik. Aber ich bin fast schon erstaunt, wie abgeklärt die amerikanische Presse reagiert. Vor zwei Jahren hätte das hysterische Reaktionen gegeben. Du kennst das sicher, du lebst ja in Washington: Amerikaner können hysterisch werden und sich fast wie Kinder über etwas aufregen. Aber jetzt ist das Klima ruhiger und erwachsener. Die Leute können inzwischen sagen: Ich habe eine andere Meinung, aber wir können trotzdem weiter drüber reden.



    Buhrow: Wie siehst du das gegenwärtige politische Klima in den USA?


    Mick Jagger: Ich weiß auch nicht. Im Hintergrund sind ständig die Probleme im Irak präsent. Und dann haben wir gleichzeitig reale Probleme, mit dem internationalen Terrorismus und so weiter. Aber das sind so komplizierte Fragen. Das ist zu viel für mich.


    Keith Richards: Ich wusste, dass das aufs Tapet kommen würde. Ich persönlich hasse eigentlich Politiker als Songthema. Und ich finde, die sind keinen Song der Rolling Stones wert! Wir lassen ihnen damit zu viel Ehre zukommen. Letztlich sagte ich: Okay, Mick, wenn du das loswerden willst, dann mache ich mit. Ich meine: Es stimmt ja alles, und es gibt doch noch Meinungsfreiheit, oder? Aber ich wusste: Das gibt einen Sturm im Wasserglas. Mann, was kann man schon über Politik sagen? Ups, sorry dass wir dir eins übergebraten haben. Aber genieß es. Wenn du das nicht aushältst, hast du nichts in der Politik verloren.



    Das Geheimnis der Stones


    "Wir sind einfach ungewöhnliche Typen"
    Was ist eigentlich das Besondere an den Rolling Stones?


    Mick Jagger: Nun, wir versuchen immer unsere Tour zu einem Ereignis zu machen. Letztes Mal hatten wir ja praktisch keine neuen Songs zu bieten. Diesmal haben wir neue Songs im Gepäck. Es ist wichtig, dass man immer noch irgendwie glüht und etwas zu sagen hat. ... Wir versuchen immer, einer Tour etwas Besonderes zu geben. Wir haben Glück.


    Keith Richards: Wenn ich es wüsste, würde ich es dir nicht sagen. Wir sind einfach als Band ungewöhnliche Typen, es ist eine komische Chemie zwischen uns, das haben wir irgendwann erkannt. Aber das Experiment läuft ja immer noch. Das Resultat wird veröffentlicht, wenn wir heraus gekriegt, wer zum Teufel die Rolling Stones sind. Für uns ist es gar nichts besonderes. Wir machen einfach unser Ding. Aber wir wissen, für die Außenwelt ist das anders "OH nein, nicht schon wieder ihr!"


    Buhrow: Das ist ganz sicher nicht so.


    Keith Richards: Na, wir können die Leute doch nicht enttäuschen. Wenn uns so viele sehen wollen, wäre es doch schlechtes Benehmen, sich nicht zu zeigen. Die Liebe zur Musik, das treibt Dich an.


    Buhrow: Ihr kennt euch seit ihr wie alt wart?


    Keith Richards: Da waren wir vier.


    Buhrow: Du hast mal gesagt, ihr wärt jetzt Patriarchen. Eure Familien, eure Clans, werden die mit auf Tour sein?


    Keith Richards: Die kommen hier und da mal dazu. Die entscheiden schließlich selbst, wann sie ihren Vater sehen wollen. Sie wissen, wo ich die nächsten zwei Jahre über bin. Normalerweise kommen sie an netten Orten dazu: "Oh, Florida...". Sie kommen uns nicht in Milwaukee besuchen.



    "Wir freuen uns auf Deutschland"


    "Wir freuen uns auf Deutschland"
    Buhrow: Ein Wort für die deutschen Fans?


    Mick Jagger: Ja. Wir freuen uns auf Deutschland. Wir geben dort immer viele Konzerte. Das Publikum ist gut, und wir haben dort immer viel Spaß. Ich glaube, wir kommen dort Juni oder Juli an.


    Buhrow: Ist dies vielleicht die letzte Stones-Tournee?


    Mick Jagger: Alles ist möglich. Wir fangen diese Tour ja gerade erst an, und sie läuft eineinhalb Jahre. Ich kann nicht mal diese Zeit überblicken. Weiter kann ich keinesfalls sehen.


    Buhrow: Irgendwas, auf das du dich besonders freust?


    Keith Richards: Ja, ich freue mich, das neue Album live auf der Bühne spielen. Das ist unser Feeling. Wir haben ein neues Magazin Kugeln in der Schmeißer.

  • Jetzt versteh´ich gar nix mehr, warum haben wir/ich den Sendetermin WDR nicht gewusst. Glotzte um die gleiche Zeit in 3SAT, ob dort in 10vor10 was mit Charlie kommt. Das war vorgemerkt, wurde aber aus aktuellen gründen(Hochwasser)nicht gesendet. Vielleicht heute.
    Wird das Interview wiederholt vom WDR?
    Ansonsten ist es ja gerettet, da du die Sendung aufgenommen hast. Ich melde mich bestimmt auch bei dir, wenn die Sendung nicht wiederholt wird. Gruss



  • Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

  • hehe, schaue gerade die version vom holländischen fernsehen " einfach affengeil "schön relext mit einer schönen kühlen flasche bier


    und in super qualität


    Dutch TV " 2 Vandaag" keith Richards interview 2005


    12 min.


    Linage: tv > philips dvdrecorder HQ 1 hour mode > edit Womble mpg vcr > mpg2 file



    Keith talks about the new 2005 tour.


    Funny moment is when Keith touches his hair, and immidiately
    a make up girl steps in, and starts fixing his hair...
    he says something like: go and pump Mick up...etc...you worry about Mick !!!
    you see he doesn't like this kind of hassle !!!

    Einmal editiert, zuletzt von Blues ()