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    3sat zeigt die gesamte Eröffnungsgala am 7. Februar 2008, ab 19.20 Uhr berichten wir vom roten Teppich

  • Zitat

    cinema schrieb am 07.02.2008 00:43
    LIVE-STREAM:

    3sat zeigt die gesamte Eröffnungsgala am 7. Februar 2008, ab 19.20 Uhr berichten wir vom roten Teppich


    Ja, wissen wir doch längst, hast Du dich schoin weiter vorne gepostet, alle DVD Recorder sind längst programmiert!


    Gibt aber dennoch Leute, die kein 3Sat bekommen oder arbeiten müssen in Hotels ohne TV sind usw. und für die ist der Webcast interessant!


    Wobei man da auch eventuell andere Bilder sieht als im TV!

    MICK69.JPGmetallica.ico

    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


  • Zitat

    Mrs M schrieb am 06.02.2008 23:36
    ob Keith Chuck Berry besuchen geht?


    Goldene Kamera für Chuck. Für sein Lebenswerk. Auch in Berlin. HEUTE
    Wäre ein netter Gratulant.



    Ja wäre toll gewesen aber keith war nicht der Gratulant.
    Aber warauch so ok den ollen Chuck mal wieder zu sehen.

  • ... auf Scorsese als Laudator von de Niro bei der Goldenen Kamera hätten wir eigentlich auch schon vorher kommen können ...

  • Die ersten Stars der Berlinale, die Rolling Stones und Kult-Regisseur Martin Scorsese, sind gestern in Berlin eingetroffen. Vormittags herrschte da im Luxus-Hotel "The Regent" am Gendarmenmarkt noch die Ruhe vor dem Sturm. Bodyguards durchmaßen nach stärkendem Frühstück gemächlich auf lautlosen Gummisohlen das ehrwürdige Foyer, Personal wurde nicht lauter als im Flüsterton instruiert.



    Zur Mittagszeit dann aber bricht es los: Fünf Limousinen befinden sich dem Vernehmen nach in Anfahrt. Absperrungen werden vor dem Hotel errichtet. Dahinter Fans und Fotografen. Ein Fahrstuhl wird gesperrt, eine Assistentin der Stones setzt durch, dass eine Eingangstür ab jetzt offen steht. Denn wenn ein Oscar-Preisträger und ein Mitglieder der zweitbesten Band der Welt erwartet werden, darf diese nichts und niemand aufhalten.


    Aber während alles auf den Haupteingang starrt, rast die Assistentin plötzlich selbst zum Lift, ihre verdutzten Mitarbeiter folgen und verschwinden in den Tiefen der Luxusherberge: War alles eine Finte, oder ein Blitzeinfall der greisen Häupter von Scorsese und Keith Richards? Jedenfalls rollten beide abseits der Fans urgemütlich in die Tiefgarage ein. Die Bandkollegen Mick Jagger, Ron Wood und Charlie Watts folgten am Abend. Aus dem Umfeld der Gruppe verlautete, es sei für ein abendliches Dinner im Hotel ein Saal reserviert. Seitens des Regent hielt man sich über die Pläne des hohen Besuchs bedeckt.


    Um die Ecke, bei Borchardt-Chef Roland Mary, genossen Richards und Wood beim Berlin-Besuch 2003 Kaviar und Lammkoteletts. Der Promi-Wirt: "Früher galt, dass man entweder Stones- oder Beatles-Fan war. Ich war damals noch Letzteres. Für mich waren die Stones etwas für Leute, die Alkohol trinken, und die Beatles für Leute, die Joints rauchten - was nicht heißt, dass ich Joints geraucht habe."


    Das sei auch Schauspieler Vadim Glowna keinesfalls unterstellt. Seine anfängliche Vorliebe für die Beatles hatte einen viel schöneren Grund: "Ich kannte sie aus ihrer Frühzeit in Hamburg, da saß man gelegentlich beisammen." Später aber habe er auch die Stones entdeckt. Mick Jagger traf er mehrfach durch gemeinsame Bekannte in München. "Er war eine Zeit lang öfter dort und wollte meist in bayerische Bierhäuser geführt werden. Da saß er dann und freute sich diebisch, dass ihn niemand erkannte."


    Rolf Eden indes begrüßte die Band in den Sechzigern in seinen Clubs, was die Combo offenbar in derartige Spiellaune versetzte, dass ihre Fans im Anschluss an den Auftritt 1965 frohgemut die Waldbühne in Stücke schlugen: "Ich habe ihnen Berlin bei Nacht gezeigt, unterwegs im 1936er-Rolls-Royce, einem Sechssitzer mit Radio, Plattenspieler und Bar. Da lief auch einiges mit Mädchen, wir haben schöne Sachen gemacht, aber über so etwas spreche ich nicht."


    Gern würde er sie jetzt noch einmal treffen. "Die wollen doch etwas erleben, und wer könnte ihnen das besser zeigen als ich", ist Eden überzeugt.


    Spitzenköchin Sarah Wiener verbindet Kindheitsfreuden mit den damals noch fünf Beat-Buben: "Meine erste Kassette mit elf Jahren hat mir mein Vater geschenkt: Die Stones. Wie oft hab ich "Satisfaction" gehört! Und mitgekreischt! Ich fand Jagger und Co. als Männer immer unattraktiv - aber die Musik... großartig. Aber was haben die eigentlich in den vergangenen 20 Jahren gemacht? Ich bin bei meinen alten Platten stehen geblieben."


    Die bespielte Stones-Kassette

  • Die bespielte Stones-Kassette hat auch Wirtschaftssenator Harald Wolf geprägt. Selbst wenn der Sound schwach war: "Radio Luxemburg spielte ihre Stücke, und ich habe mitgeschnitten. Mit schrecklichem Rekorder und schrecklichen Bändern." Die Texte scheinen den Linke-Politiker immerhin erreicht zu haben. Nach seinem Lieblingssong gefragt, sagt er ohne zu zögern: "Street Fighting Man".


    Der Chef des KaDeWe, Patrice Wagner, denkt gern zurück an ein Konzert Anfang der Neunziger in Stuttgart. "Es ist beeindruckend, dass die Herren, die sich ja nicht mehr in ganz so jugendlichem Alter befinden, nicht nur topfit sind, sondern noch wirklich laut sein können und sehr viel Geld verdienen." Das nötige ihm Respekt ab. Respekt vor der Band hat auch Schauspielerin Gesine Cukrowski. Einen Lieblings-Stone habe ich nicht - bei mir ist das eher eine musikalische Verehrung der Band."


    Ein Berliner Auftritt der Band im Olympiastadion geht Model Franziska Knuppe nicht aus dem Kopf. "Ich war dabei, mitten im Gedränge." Ob sie aber bei der Berlinale-Eröffnung dabei sein kann, weiß sie nicht. "Ich hab möglicherweise zu tun." Und außerdem braucht ihr im August geborenes Baby Mathilda Ruby sie momentan mehr als vier Rock-Opas aus England.


    Die ntv-Wirtschafts-Expertin Carola Ferstl dagegen versetzt Mick Jagger wegen etwas ganz anderem in stetes Erstaunen: "Ich finde den so unsagbar hässlich, dass ich immer entgeistert bin, wie er so tolle Frauen findet." Einmal sei sie ihm sogar bei einem Urlaub in der Karibik begegnet. Ferstls Urteil: "Von der Nähe aus gesehen ist er noch hässlicher." In ganz kurze Worte fasst Radio Eins-Moderator Volker Wieprecht, was er von den Runzel-Rockern hält: "Stones? Welche Stones"?


    Patrick Goldstein
    Aus der Berliner Morgenpost vom 7. Februar 2008