Liebe Stonestreffler…..
LQ hat mit mich mit seinem Posting zur besseren Lesbarkeit
für Sehbehinderte im Treff quasi daran erinnert, dass ich mein kleines Lanka
Projekt vorstelle an dem nette Menschen aus dem Treff beteiligt sind.
Einige von Euch kennen ja mein kleines Sri Lanka Projekt.
Ansonsten hier die kleine Geschichte:
2004 reisten mein Freund Hotte und ich mit unserem
mittlerweile verstorbenen Freund Ravi durch Sri Lanka und kamen dabei in ein kleines
Dorf im Süden des Landes.
Hier unterhält ein Deutscher, der im früheren Berufsleben
mal Zahnarzt war und die ärmeren Regionen der Welt kennen gelernt und auch dort
gearbeitet hat, eine kleine Bungalowsiedlung für Individualtouristen.
Er beschäftigt in seiner Anlage auch einen jungen Mann mit
Behinderung der Schüler einer nebenan gelegenen Blinden- und Gehörlosenschule
war.
Kurz und gut…wir haben uns die Schule angesehen und spontan
haben mein Stones Freund Hotte und ich – nicht im Treff….aber einige haben ihn
bei den Konzerten kennen gelernt- uns entschlossen
da Hilfe zu geben. Die Bedingungen unter den Menschen mit Behinderungen in
Lanka leben müssen sind katastrophal. Besonders schwer haben es Kinder und
Jugendliche, die nach Abschluss der Schulausbildung keine Chancen auf dem
Arbeitsmarkt haben und die ihr Leben auf Hilfe der Familie oder fremde Hilfe
angewiesen sind.
Da ich den Spendenzirkus kenne –und aus eigener Erfahrung weiß,
wie wenig eigentlich vor Ort finanziell ankommt, wollten wir es anders und
besser machen.
Ein privater Aufbau, ehrenamtlich, ohne das eine große Organisation
absahnt und ein großer Anteil der Spendengelder in den Bereich Verwaltung geht.
Nach drei Tagen stand der Wunsch ein Projekt der privaten
Patenschaften für blinde Kinder einer Schule in der Nähe der Stadt Tangalle zu
schaffen.
Im Freundeskreis hatten wir keine Probleme zu überzeugen,
dass hier Hilfe Not tut und die ersten Euronen kamen auf unser eingerichtetes
Konto.
In Lanka selber erklärte sich unser Freund Manfred, der
Zahnarzt, bereit die Spendengelder auf sog. Junior Account Konten einzuzahlen
und das Projekt zu überwachen.
Kurz und gut aus 4 Patenschaften wurden 6 (2007/2008 )
Patenschaften und mittlerweile sind wir bei 9 Patenschaften für 2008/2009 angelangt.
Die Überweisung für die 9 Patenschaften ist vor 14 Tagen auf
den Weg gegangen und sichert 9 Patenschaften bis zum März 2009 ab.
Wir werden das jetzt wieder ein Jahr beobachten und weiter
sammeln.
Wenn alles so läuft wie wir uns das vorstellen werden wir
weitere Patenschaften eingehen, derzeit spricht einiges dafür. Allerdings ist
es uns wichtig langfristig tätig zu sein und den Kindern quasi ein finanzielles
Polster für die Zeit nach der Schule zu verschaffen. Ist natürlich schwierig
wenn die Summe Jahr für Jahr grösser wird seine Verpflichtungen einzuhalten.
Von daher belassen wir es jetzt mal für ein Jahr und sehen 2009 weiter ob
vielleicht die eine oder andere Patenschaft noch dazu kommt.
Förderung gibt es nur unter der Voraussetzung, dass unsere
Spielregeln eingehalten werden.
Regelmäßiger Schulbesuch ist die wichtigste Voraussetzung.
2007 haben wir uns beispielsweise von einer Patenschaft
verabschiedet weil der Junge von seiner Mutter nicht regelmäßig zum Schulbesuch
angehalten wurde.
Männlich/weiblich(50/50)-regelmässiger Schulbesuch alleinerziehend-Monatseinkommen-etc.
dienen als Entscheidungskriterien zur Förderung.
Wir haben uns verpflichtet pro Monat 3000 Rupien/pro Kind
einzuzahlen. Da der Rupien Kurs am Dollar hängt sind wir auch dieses Jahr mit der Kohle
hingekommen.
Zugriff auf die Konten haben nur die Mütter, die
allerdings vorher einen Antrag stellen müssen. Da haben wir dann wieder über
Manfred ein wenig den Daumen drauf, er prüft derzeit ob berechtigt oder nicht.
Wird die Auszahlung genehmigt…..dann
hat das einen wichtigen Grund. Schulmaterialien, Kleidung etc. Ansonsten bleibt
die Kohle auf dem Konto und dient zur Lebensabsicherung. Wer mit 18 Jahren dann
die Schule verlässt hat ein kleines Kapital auf dem Konto und ist ein wenig
abgesichert.
Schwierig gestaltet sich derzeit eine
Kontaktaufnahme. Die Englischkenntnisse der Mütter/Geschwister sind rudimentär.
Da basteln wir noch daran. Haben aber mit der Englisch Lehrerin vor Ort jetzt
eine kompetente Ansprechpartnerin von der wir uns eine exakte Berichterstattung
versprechen.
Dazu unterstützen wir - damit alle was
davon haben - die Blindenschule – ohne ihnen allerdings Geld in die Hand zu
geben.
Das nächste Projekt dient der Unterstützung
des Musikunterrichts. Gelder zur Anschaffung von Instrumenten haben wir
mittlerweile auch zusammen ( die werden wir beim nächsten Besuch einkaufen)
und derzeit überlegen wir die Stundenzahl des Musiklehrers nach oben zu fahren.
Das bedarf allerdings noch vieler Gespräche.
Mittlerweile haben wir rechtlich in
Deutschland einen Verein mit Namen „Vor Ort“ gegründet der im Satzungszweck u.a
auch die Unterstützung der Schule enthält. Der Antrag auf Gemeinnützigkeit
liegt jetzt beim Finanzamt.
Im übrigen…..ganz herzlichen Dank für die
bisherige Unterstützung aus dem Treff…..
Stonezeit