• Für unsere Artikel komplett Sammler;


    Im aktuellen Kinomagazin "CINEMA" ist ein ganz kleiner Artikel zu den YouTube Living Legends der Stones, habs nicht gekauft, habe ein kleines verwackeltes Handybild gemacht;


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    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


  • Mit solchem Dünnschiß gibt sich ein Kino-Magazin ab, über Shine A Light stand aber keine Silbe in dem Heft. Oder habe ich da etwas verpasst? Mai-, April-Heft vielleicht?


    Diese Frage wollte ich Dir eigentlich stellen....


    Also ich habe mir die Hefte nicht gekauft aber in den letzten drei Ausgaben war auf keinen Fall was im "grössten Deutschen Kinomagazin", ich habs im Supermarkt jeden Monat durchgeblättert.
    Und eben, wegen so einem hehe "Dünnschiss" kaufe ich das Heft sicher nicht :yoman

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  • So richtig ist die deutsche Filmfachpresse in Bezug auf Shine A Light nicht aus den Hüfte gekommen. Es gab eine Ausnahme, erfreulicherweise:



    Guter Tipp, danke, habs glatt bestellt!


    It’s only Rock’n’Roll (But I Like It)
    Von Kyra Scheurer


    Beatles oder Stones? Schon in früher Kindheit war mir die Bedeutung dieses Glaubensbekenntnisses bewußt, das lange vor »Mac- oder PC-User?« ganze Partys spalten konnte. Papa war für die Beatles, Mama für die Rolling Stones. Das verwirrte mich, zumal ein anderes Lied besagte, daß gerade Papa ein »Rollin’ Stone« sei. Als Kind war ich mehr für die Beatles, doch dann kam die Zeit der Pubertät. Und da erwischten mich, Terence Trent D’Arby hin oder her, Fotos des jungen Mick Jaggers kalt. Und mit den ersten Englischkenntnissen wollte ich auch lieber »alles schwarzmalen«, mit dem Teufel sympathisieren und vor allem nach Satisfaction suchen anstatt »ihre Hand zu halten« oder jemanden »mein Auto fahren« zu lassen – ich war einfach noch nicht reif für die Subtilität eines John Lennon. Trotzig auf Krawall gebürstet wie ich war, fand ich als heimlich Sentimentale mein Zuhause dann auch eher im Rotz-Rock von Mick als im viel zu pathosfreien Punk – »ich bin der Spring-auf-den-Tisch, ich bin aus Nichts«.


    Jahre später sind die Stones aus meinem Leben abseits der Familienfeiern fast verschwunden, die Tonspur des Alltags wird anders bespielt, zuhause bin ich generell eher im Film. Hier ist Scorsese eine wichtige Größe für mich. Und dann auf einmal die Berlinale 2008: Scorsese filmt die Stones. Scorsese-Bilder sind sofort abrufbar. Etwas länger überlegen mußte ich, welche Bilder mir zuletzt von der Band im Gedächtnis geblieben waren und erinnerte mich schließlich an einen TV-Bericht vor vielen Jahren, als der VW »Rolling Stones« präsentiert wurde, die Werkskapelle in Uniform auf der Tuba »Satisfaction« intonierte und Mick unfaßbarerweise dazu höflich lächelte. Ich glaube, da hatte ich die Stones innerlich abgehakt, sie als »geldgeile alte Säcke, die den Absprung nicht packen« gespeichert. Und dann der Film. Gesehen aus beruflichem Pflichtgefühl, dann voll überrollt von der Wucht der Steine. Und auf die emotionale Feelgood-Achterbahn geschickt vom weisen Meister Marty und seinem Gespür für den Humor dieser fünf Briten, die feinen Unterströmungen der Banddynamik und – vor allem – die unbändige Lebenslust dieser alten Säcke. Die Folge: ein sehr persönlicher »Fanartikel«, der mir nicht einmal peinlich ist. Denn dieser Film hat eine Hymne verdient, er hat mich an einem trüben Tag voll Arbeit unerwartet aus dem Trott gerissen und fröhlich über den Potsdamer Platz hüpfen lassen, als wäre ich wieder fünf und hätte neue Gummistiefel. Das kann entweder großes Kino oder ein großes Konzert.


    Was aber ist nun Shine a Light? Die ersten zwanzig Minuten sind tatsächlich sehr nah an großem Kino, Scorsese zeigt augenzwinkernd sich selbst und das Projekt im Werden – Mick und Marty, Kontrollfreaks im Grabenkampf. Dann Bill Clinton als »Vorgruppe«. Dann nichts mehr außer Rock’n’Roll. Aber auch das stimmt wieder nicht. Sicher, in erster Linie ist Shine a Light ein kameratechnisch brillant gecoverter Konzertfilm und für Menschen, die mit der Mick GmbH & Co. KG nichts anfangen können, gänzlich ungeeignet. Doch besonders in der Montage des sehr sparsam verwendeten, aber immer punktgenau plazierten und grandios ausgewählten Footage-Materials ist der Off-Kommentar des Filmemachers lesbar, und auch kleine anekdotische »Schmankerl« machen immer wieder deutlich, auf welchem Niveau hier beobachtet und dokumentiert wird: im Vorbeigehen die Peinlichkeit gezeigt, in der der dauerbalzende Opa Jagger noch einmal extra für das Fotohandy einer 16jährigen posiert, dann die lässige Nonchalance eingefangen, mit der Keith Richards die Mutter von Hillary Clinton begrüßt – diese kleinen Momente bleiben im Gedächtnis. Ebenso wie die Größe der Stones, bei ihrem Konzert Gäste wie Blues-Legende Buddy Guy und Christina Aguilera zuzulassen, Menschen also, die wirklich singen können. Und schließlich die unerwartet subversive Kraft, wenn die dauerrebellischen Fünf im abstinenten Amerika der Bush-Ära Muddy Waters intonieren: »Bring me Champagne when I’m thirsty, Bring me Reefer when I want to get high.« Plötzlich ist ganz klar, warum die alten Herren den Absprung nicht schaffen: Die Stones haben immer noch den Arsch voll Spaß auf der Bühne! Und auch noch miteinander und in ihren Rollen, wie die Pressekonferenz auf der Berlinale zeigte: Mick, der Profi, Ronnie, der jungenhafte Harmoniertrottel, Charlie Watts, der verschwiegene Sidekick der Band, und schließlich Keith Richards, immer noch zu kurz gekommen und staubtrocken im Humor: Was der Unterschied sei zwischen Shine a Light und dem Godard-Film über die Stones? »It’s French.«


    Quelle



    child-of-the-moon
    eventuell kommen die Deutschen Filmmagazine erst zur DVD in Puschen!?

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  • Habe heute das Schnitt Heft bekommen, kostet grad mal 5 Euro incl. Versand, ist schön gemacht, das ganze Heft ist in Schwarz/weiss und Gold gehalten, wirkt sehr edel.

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