1. Bundesliga Saison 2008/2009

  • Kartellamt entscheidet im TV-Streit zur Bundesliga





    Bonn (dpa) - Das
    Bundeskartellamt hat seine Entscheidung über die künftige Vermarktung
    der Fußball-Bundesliga im Fernsehen getroffen. Der Präsident des
    Kartellamts, Bernhard Heitzer, werde diese Entscheidung am Donnerstag
    in Bonn vor der Presse bekanntgeben, sagte eine Sprecherin.
    Inhaltliche
    Einzelheiten wollte die Sprecherin vorab nicht mitteilen. Das
    Kartellamt hatte das geplante Modell einer Zentralvermarktung durch die
    Deutsche Fußball Liga (DFL) beanstandet. Dabei ging es um den Vertrag
    der DFL mit der Kirch-Tochterfirma Sirius über drei Milliarden Euro. Er
    drohte am Einspruch der Wettbewerbshüter zu platzen. Als Bedingung für
    eine Zustimmung hatte das Kartellamt gefordert, dass weiterhin die
    Bundesliga-Berichte samstags zeitnah vor 20.00 Uhr im frei empfangbaren
    Fernsehen (Free TV) gesendet werden müssten.

    © sueddeutsche.de - erschienen am 23.07.2008 um 16:11 Uhr

    KÖNIGSBLAU UND WEISS SIND UNSERE FARBEN

  • Der kicker schreibt:


    Behörde besteht auf Samstags-Fußball vor 20 Uhr im Free-TV
    Kartellamt kippt den geplanten TV-Vertrag


    Das Kartellamt besteht auf einer Zusammenfassung der Samstags-Spiele der Bundesliga im frei empfangbaren Fernsehen bis 20 Uhr. Unter dieser Voraussetzung erkennt die Behörde die Zentralvermarktung der TV-Rechte durch die Profi-Klubs als "grundsätzlich zulässig" an. Das gab das Kartellamt am Donnerstagmittag auf einer Pressekonferenz in seiner Zentrale in Bonn bekannt.


    "Die Zentralvermarktung ist grundsätzlich zulässig, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Verbraucher auch künftig an ihren Vorteilen beteiligt werden. Die von DFL und Sirius bislang vorgeschlagenen Ausschreibungsmodalitäten genügen den Anforderungen nicht. Sie ermöglichen vielmehr erhebliche Monopolgewinne auf Kosten der Verbraucher." Dr. Bernhard Heitzer, Präsident des Bundeskartellamtes


    Heitzer sieht in einer Begrenzung einer zeitnahen Highlight-Berichterstattung die Möglichkeit, "dass die mit dem Erwerb der gebündelten live-Rechte verbundene Monopolstellung durch überhöhte Pay-TV-Abo-Preise ausgenutzt wird." Die von der DFL geplante Highlight-Free-TV-Berichterstattung (derzeit in der ARD-Sportschau) am Samstag nach 22 Uhr hätte nach Heitzers Meinung "weite Bevölkerungskreise de facto ausgeschlossen", weil Berichte über das Topspiel nicht vor 23 Uhr ausgestrahlt worden wären.


    Es geht um drei Millarden Euro


    Die Deutsche Fußball Liga (DFL) befürchtet im Falle der Beibehaltung der frühen Zusammenfassung massive finanzielle Einbußen. Dem Milliarden-Geschäft mit der Kirch-Tochter Sirius, die für die nach 2009 folgenden sechs Spielzeiten insgesamt drei Milliarden Euro garantiert, sieht die DFL außerdem in diesem Fall die Grundlage entzogen.


    Als von Nutzen für den Verbraucher sieht das Kartellamt zum Beispiel den DFL-Plan, wonach an geraden Spieltagen eine Bundesligapartie am Sonntag live im Free-TV übertragen wird und die Highlight-Berichterstattung am Sonntag schon ab 16 Uhr über die 2. Liga und am Sonntagabend früher als momentan (ab 22 Uhr im DSF) erfolgen wird. Dieser Plan hätte aber nur gegriffen, wenn die fünf Spiele am Samstag frühestens ab 22 Uhr in der zusammenfassenden Berichterstattung im Free-TV ausgestrahlt worden wären.


    Die DFL braucht ein neues Konzept


    Die DFL wird nun ihre Ausschreibung grundlegend überarbeiten müssen. Da sich das Kartellamt nicht explizit über die Inhalte der Free-TV-Berichterstattung geäußert hat, gilt es nun als denkbar, dass ab der Saison 2009/2010 eine verkürzte Highlight-Berichterstattung über möglicherweise nur 30 Minuten ab 19.30 Uhr erfolgen wird. Sollte die DFL ihr Rechtepaket ohne eine Free-TV-Zusammenfassung am Hauptspieltag bis 20 Uhr ausschreiben, könnte die Behörde Sanktionen bis hin zur Unterlassungsverfügung verhängen. Ein entsprechendes Vermarktungsmodell "würde förmlich untersagt, wenn die DFL daran festhalten sollte", hieß es in einer Stellungnahme des Kartellamtes.


    Krisensitzung in Frankfurt


    Der Ligavorstand mit Präsident Reinhard Rauball an der Spitze berät in Frankfurt/Main in einer Präsidiumssitzung ab 13 Uhr über die Situation. Am Freitagmittag um 12 Uhr wird die DFL ihre Reaktion auf das Urteil im Rahmen einer Pressekonferenz in Frankfurt bekanntgeben.

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei

  • FC Bayern München vergeigt Supercup - Borussia Dortmund siegt 2:1


    Starensemble noch nicht in Form


    Borussia
    Dortmund hat in der Partie um den inoffiziellen 'T-Home Supercup' am
    gestrigen Mittwochabend für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Die
    Mannschaft von Jürgen Klopp gewann gegen den FC Bayern München verdient
    mit 2:1 - und drehte damit das Ergebnis des verlorenen Pokalfinals im
    April. Für den neuen Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann setzte es somit
    gleich im ersten echten Härtetest eine unerwartete Schlappe.
    Vor
    allem in der ersten Halbzeit war Borussia Dortmund den müde wirkenden
    Bayern immer einen Schritt voraus. Obwohl der Rekordmeister die meisten
    Stars nicht außen vor ließ, sondern eine durchaus klangvolle Elf aufs
    Feld schickte, kam das Spiel der Münchener nie richtig in die Gänge.
    Nach knapp 20 Minuten führte das größere Engagement der Westfalen zu
    einer leichten Spielüberlegenheit und zu einigen Tormöglichkeiten. In
    der 22. Spielminute sorgten sowohl BVB-Kapitän Sebastian Kehl mit einem
    Fernschuss, als auch Stürmer Nelson Valdez mit einem Kopfball für
    Gefahr vor dem Kasten von Michael Rensing.
    Nachdem auf der
    Gegenseite Miroslav Klose in der 27. Minute die bis dahin beste Chance
    der Partie vergeben hatte, klingelte es zwei Minuten später dann
    erstmals im Tor der Bayern. Der Pole Jakub Blaszczykowski erzielte,
    begünstigt durch einen Stellungsfehler von Christian Lell, das 1:0 für
    die Borussen. In der 33. Spielminute legte Dortmunds Neuzugang Tamas
    Hajnal mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern nach. Bis
    zur Pause blieb Dortmund die drückend überlegene Mannschaft.
    In
    der Halbzeitpause reagierte Jürgen Klinsmann und nahm gleich fünf
    Wechsel vor. Sagnol, Borowski, Schweinsteiger, Toni und Klose mussten
    runter. Lauter klangvolle Namen, von denen aber so gut wie keine
    Impulse ausgingen. Für die Stars kamen mit van Buyten, Ottl, Kroos,
    Podolski und Amateur Ngwenya Akteure aus der zweiten Reihe, die das
    Spiel des Rekordmeisters endlich etwas belebten. Ernsthafte
    Tormöglichkeiten blieben aber nach wie vor Mangelware. Erst in der 73.
    Minute kam der FC Bayern zum Anschlusstreffer durch einen weiteren
    Amateurspieler, Mehmet Ekici, der für Hamit Altintop gekommen war. Bis
    zum Schlusspfiff passierte dann nicht mehr viel, außer dass Ngwenya in
    der 90. Minute eine gute Chance zum Ausgleich vergab.
    Jürgen
    Klinsmann nahm die Schlappe seiner enttäuschenden Mannschaft äußerlich
    gelassen hin und kommentierte: "Es war ein unterhaltsames Spiel. Wir
    hätten in der ersten Halbzeit ein oder zwei Tore machen können. Diese
    hat Dortmund dann erzielt. Die Nationalspieler sind erst sechs Tage
    dabei, sie befinden sich noch im Aufbau". Dennoch wird sich der Schwabe
    zu Saisonbeginn keine weiteren derartigen Schlappen leisten können.
    Bereits am zweiten Spieltag bekommt Klinsmann in Dortmund die Chance
    zur Revanche, und dann wird der FC Bayern München vermutlich mit einer
    anderen Einstellung auflaufen.
    Das Schlusswort zum gestrigen
    Abend gehörte dem strahlenden Sieger, Dortmunds Trainer Jürgen Klopp.
    „Kloppo", der sich mit Jürgen Klinsmann den Status des sympathischen,
    jungen Reformers auf der Trainerbank teilt, analysierte die Begegnung
    vollkommen richtig mit den Worten: „Meine Mannschaft hat toll gekämpft.
    Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben."

    KÖNIGSBLAU UND WEISS SIND UNSERE FARBEN