Die irakischen Sportler wollen den Olympiasusschluss durch das
Internationale Olympische Komitee (IOC) nicht hinnehmen und das IOC
verklagen.
Ein irakischer Sportfunktionär erklärte am Freitag in Bagdad, man
werde vor dem Internationalen Gerichtshof in den Haag Klage gegen die
Entscheidung einreichen, den Irak nicht an den Olympischen Spielen in
Peking teilnehmen zu lassen. Die irakische Regierung habe nichts mit
dem Vorgang zu tun, hieß es. Aussicht auf Erfolg hat das Ansinnen
jedoch nicht, da vor dem Organ der Vereinten Nationen (UNO) nur Staaten
oder UNO-Untergruppierungen klagen können.
Wegen der angeprangerten massiven politischen Einmischung in die
sportlichen Belange des Iraks hatte das IOC am Donnerstag mitgeteilt,
das Land von den in zwei Wochen beginnenden Spielen auszuschließen.
Zuvor hatte das IOC-Exekutivkomitee das Irakische Nationale Olympische
Komitee (NOK) bereits am 4. Juni suspendiert.
Nach Angaben des irakischen Athletensprechers Jazair el Sahlani
arbeitet ein Konsortium von sechs Rechtsanwälten unter der Führung
eines deutschen Juristen an der Klage.