AC/DC - München, Olympiastadion 15. Mai 2009

  • AC/DC in München: Eine hardrockende Reise


    MÜNCHEN - Sie rollten an, eine nach der anderen. Immer wieder. Laut und stetig. Nein, nicht die prognostizierten schweren Gewitter, sondern die La-Ola-Wellen, die am Freitag Abend ab 20.30 Uhr unaufhörlich durchs Rund des München Olympiastadions rockten und rollten. Der gleichen Arena, die Bayern-Manager Uli Hoeneß mal als „Stimmungsgrab“ diffamierte. Die Stimmung liegt wohl doch eher am Produkt als der Arena...


    Zeitreise mit den Aussie-Rockern


    Um Punkt 20.57 Uhr eruptierte dann die Stimmung endgültig in der nach oben offen Euphorie-Skala, denn da fuhr er im Olympiastadion ein, der „Rock ’n’ Roll“-Train aus der australischen Stahlschmiede AC/DC. Erst als virtueller Film im Comic-Style, ehe dann ein Zug die Bühnendeko durchbrach und AC/DC losrockten. Der Zug nahm die 70.000 mehr als enthusiastischen Passagiere mit auf eine unvergessliche, hardrockende Reise. Eine Reise in die über 30-jährige Schaffensphase der Aussie-Rocker.


    Da werden Klassiker wie „Hells Bells“ (mit Sänger Brian Johnson, der am Glockenschlegel eine Tarzan-Impersonifikation ablieferte), „The Jack“ (mit dem obligatorischem Bühnenstrip von Gitarrenheld Angus Young, der aber – anders als früher – nicht mehr den nackten Hinten, sondern eine Short mit AC/DC-Logo präsentiert), „Whole Lotta Rosie“ (mit aufblasbarer rubenesken Riesenfrau, die den „Rock ‚n’ Roll-Train“ reitet) , „TNT“ (mit den berühmten „Oi,! Oi!“-Sprechchören aus 70.000 Kehlen) oder „Highway To Hell“ neben neuen Songs wie „Big Jack“, „Black Ice“ oder „War Machine“ abgefeuert.


    AC/DC setzen auf Konstanz


    Dieser Zug ist kein hochglanzpolierter, mehdornisierter ICE-Express, es ist eine Retro-Dampflok, die man im Schweiße seines Angesichts befeuert. Die Musik-Arbeiter von AC/DC, die ihren Namen von der Rückseite eines Staubsaugers entlehnten (englisch für Gleichstrom/Wechselstrom) sie heizten den Fans im ausverkauften Olympiastadion gehörig ein auf dieser Nostalgie-Reise.


    AC/DC das steht für die Schönheit der Simplizität, die hypnotische Kraft der drei Akkorde. In einer Zeit, in der man allein mit dem Versprechen von Wandel, dem Slogan vom „Change“, schon zum mächtigsten Mann der Welt aufsteigen kann, da sind AC/DC synonym für Unverbiegbarkeit, sie setzen auf Berechenbarkeit, auf Konstanz, auf die Unwandelbarkeit der Qualität. In diesem Sinne sind Sänger Brian Johnson, die Gitarristen Angus und Malcolm Young, Bassist Cliff Williams und Drummer Phil Rudd die Anti-Obamas, die Unwandelbaren.

    Volle Kraft voraus im strömenden Regen


    Seit fast 30 Jahren stapft Johnson mit der Anmut eines Hafenarbeiterts auf der Suche nach der Bahnhofstoilette über die Bühne und presst über zwei Stunden seine Stimme dermaßen aus dem Körper, dass man denkt, er muss das stille Örtchen gefunden haben. Gitarren-Hero Angus Young gibt weiter in seiner Schuluniform den hyperaktiven Zappelphilipp-Pennäler. Alles nicht neu, alles herrlich bekannt, alles wunderbar unwandelbar. AC/DC halt. Die Stimmung ließ sich auch vom einsetzenden Regen nicht unterkriegen, auch die Band selber zog sich nicht hinters Bühnendach zurück, sondern trotzte tapfer den Elementen. Young spielte sein langes Bluesrock-Solo im strömenden Regen, drehte sich dabei am Boden liegend im feuchten Nass. Und um 22.59 Uhr, da fuhr der Zug nach den finalen Kanonenschlägen von „For those about to rock“ wieder ab. Zwei Stunden, bei denen AC/DC mit ihren drei Akkorden den kürzesten Weg zum Herzen der Fans gefunden hatten.


    AC/DC eben, so wie man sie mag, so, wie man sie sehen will. Jetzt und noch in 30 Jahren. Oder wann immer der Rock ’n’ Roll-Train mal wieder Halt macht.


    Quelle: http://www.abendzeitung.de/kultur/106524


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    AZ-Blitzkritik: Verdattelt im Regen
    70 000 im Olympiastadion, AC/DC auf der Bühne - was kann da schon schiefgehen? Erstaunlicher Weise Einiges.


    Um nicht missverstanden zu werden: Es war schon geil, es rockte, es rollte, Angus schüttelte einen mit seiner GibsonSG zwei Stunden lang durch. Es war ein gutes Konzert, gemessen an dem, was die Konkurrenz meist zu bieten hat. Aber es war ein schlechtes AC/DC Konzert, gemessen an dem, was die Band normalerweise zu leisten im Stande ist.


    Gegenüber dem Auftritt in der Olympiahalle vor wenigen Wochen, gab es eine einzige Veränderungen auf der Set-Liste ( nämlich zusätzlich den Song "Dog eat dog"). Das ist auch für eine Band, deren Markenzeichen die Konstanz ist, dürftig. Der Sound schwankte zwischen mäßig und in Ordnung - aber auf jeden Fall war er zu leise! Und die Tagesform der alten Helden? Nun ja, passt schon, aber das Intro zu "Thunderstruck" haben sie ganz schön verdattelt, wie auch sonst einige Einstiege oder das "Let-there-be-rock"-Gitarren-Solo. Kurz gesagt: In der Olympiahalle waren AC/DC Wahnsinn gewesen - im Olympiastadion dagegen nur Routine.


    Quelle: http://www.abendzeitung.de/kultur/106527

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  • man war das geil, so was hat das olympia stadion seid dem 16. Juli 06 nicht gesehen, wahnsinn !
    LG
    Michi


    Das war jetzt aber nicht Dein Konzertbericht, oder?


    Macht für den Bericht bitte einen thread neuen Thread unter konzerte auf, seid bitte so gut, findet man dann später besser.


    Wir wollen weg von diesen Ellenlangen Universal Themen. ;)

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  • Anwohner in München fanden AC/DC zu laut - auf nach Hockenheim!



    München - AC/DC brachten am Freitagabend nicht nur das Münchner Olympiastadion, sondern auch die gesamte Umgebung zum Kochen. Oder zumindest die Gemüter der Anwohner: Mehr als hundert Beschwerden wegen Ruhestörung gingen bei der örtlichen Polizei ein.


    Sogar aus dem 20 Kilometer entfernten Unterhaching beklagte sich ein Anwohner über die „überlaute Musik“. Die Polizei bewertete das Mega-Event mit 70.000 Besuchern allerdings insgesamt positiv: Vier Festnahmen wegen gefälschter Tickets, fünfzehn Anzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und eine Rangelei klingen in der Tat nach einer eher ruhigen Bilanz für ein Rockkonzert. Auch die fünf Fans, die auf einen Baukran geklettert waren, um sich das Konzert mangels Eintrittskarten von dort anzusehen, kamen sicher wieder auf festen Boden zurück.


    Für jeden, der AC/DC live nicht verpassen möchte, besteht jetzt die Chance, sich noch schnell Tickets für den letzten Auftritt am 22. Mai in Hockenheim zu sichern. Die Anwohner um den Hockenheimring dürften lärmerprobt sein, schließlich finden hier das ganze Jahr über Großveranstaltungen statt. Auch für AC/DC ist es keine Premiere: Bereits im Juni 2001 und im Juni 2003 (im Vorprogramm der Rolling Stones) wurden Angus und Malcolm Young, Brian Johnson, Cliff Williams und Phil Rudd hier von ihren Fans enthusiastisch gefeiert.


    Quelle: http://blog.eventim.de/stories/39093/

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  • Ich lag seit Donnerstag bis gestern mit ner fetten Erkältung flach inkl Nebenhöhlenentzündung :cry Demnach sind wir nicht nach München auf's Konzert ;(


    Hätte meine Oma nicht ihren 86.Geburtstag würde ich ja mit dem Gedanken "Hockenheim" spielen... :heilig

    ~ Words are not enough to say how thankful I am, Keith! ~