FIFA-Paranoia

  • FIFA-Paranoia Auch ISPs in Deutschland sollen Kunden überwachen


    Gestern wurde ein Anschreiben der Kanzlei Baker und McKenzie an eine Reihe Schweizer Provider bekannt: man solle sich doch schon auf die Kooperation mit der FIFA einstellen, diese zähle auf die Mithilfe der Provider, falls User WM-Videos oder Bilder ins Netz stellen. Aber auch in Deutschland hofft man auf ISPs, die ihre Kunden verpfeifen.


    Denn Briefe von Baker McKenzie fanden auch deutsche Provider nun in ihren Postfächern: wie auch in der Schweiz wurden sie über die mit dem Fall beauftragten Kanzlei im Namen der Infront Sports & Media angeschrieben. Infront vermarktet die FIFA-WM im Internet.


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    Videostreams, Clips und Bilder der WM fürchtet die FIFA im Netz: jedenfalls in Formen, an denen sie nicht mitverdient. Sollten die Provider selbiges bemerken, hofft man dementsprechend auf Unterstützung der Provider, denen konsequenterweise Angst vor möglicher Mitschuld gemacht wird, sollten sie sich unkooperativ zeigen.


    Dass die FIFA es nicht für notwendig hält, den rechtlich vorgesehenen Weg auch nur zu erwähnen - Datenherausgaben werden in der Regel gerichtlich angeordnet - zeigt wieder einmal, wie sich eine Organisation um geltendes Recht kümmert, wenn sie ihre Vermarktungschancen in Gefahr sieht.


    Aber auf der anderen Seite sollte einen das bei einem Überwachungsevent wie der WM nicht mehr wundern.