No Filter Tour - Arnhem - 15. Oktober 2017 - GelreDome

  • So, back home in Bayern, war ein " Baustellenlässiger 1400km Drive ". Anyway. ES WAR TRAUMHAFT, ein super Concert, weshalb ich ein paar comments schreiben möchte.


    Ich fand Mick Jagger und Charlie Watts überragend, und Keith Richards "is back on track". Nur Mr Wood hatte arg zu kämpfen.


    Das Publikum auf den Rängen war in euphorischer Stimmung, die Holländer eh super entspannt, und ich traf einige Spanier und Argentinier. Rollingas eben :-) Die Bilder sind nichts besonderes da Smartphone und nicht PIT, aber just memories :-)


    Bemerkenswert war auch der "Spezialtruck", weshalb ich ein Bild hinhänge. Vielleicht sah ihn jemand. Ich traf zufällig die beiden Besitzer -diese Bilder am Truck find ich Weltklasse- am Vorabend bereits in Aachen, wo der Stones-Club-Aachen die "Starfucker" aus Berlin zu Gast hatte, und 400 Leute in bester Rolling Stones Stimmung waren. Interessant war, dass kaum einer der Leute aus Aachen nach Arnheim fuhr, da es sich viele nicht leisten konnten. Und das fand ich überhaupt nicht gut, waren es in der Regel Leute um die 60, die einfach ihr Geld zusammen halten müssen. Tja, German Reality too.


    Lieben Gruss


    Dietmar

  • GEILE BILDER, mbour :thumbsup:

    ~ 24/7/03 Hamburg ~ 08/08/03 Hannover ~ 19/07/06 Hannover ~ 10/06/14 Berlin ~ 19/06/14 Düsseldorf ~ 16/09/17 Spielberg ~30/09/17 Amsterdam ~ 03/10/17 Kopenhagen ~ 09/10/17 Düsseldorf ~ 22/06/18 Berlin ~ 05/06/22 München ~ 25/06/22 London ~ 03/08/22 Berlin ~ :stonestongue

  • 15.10.17 morgens 10:00h!



    Voller Erwartung stehe ich mit meinem Köfferchen vor dem
    Flughafen in Düsseldorf und warte auf Gruga65, der mich nach Arnheim mitnimmt.
    Ich bin ihm so dankbar, dass ich sein 2. LD bin. Pünktlich werde ich von ihm
    "eingefangen" und es geht Richtung Holland. Gegen Mittag sind wir da
    und suchen erst mal unsere Unterkünfte auf. Glücklicherweise können wir die
    Zimmer sofort bekommen. Dann geht’s zum GelreDome. Wir parken in der Nähe und
    schauen uns die Location an. Der LD-Schalter macht erst um 14:00h auf, somit
    haben wir noch viel Zeit. Wir haben noch "Treffler" und Leuten vom
    Düsseldorf-Konzert getroffen. Pünktlich um 14h standen wir als erste am
    LD-Schalter und dann dauerte es bis dieser endlich geöffnet wurde. Dokumente
    vorgelegt, an einer Liste an der Wand wurde Gruga`s Name markiert und dann
    bekam er sein Booklet.



    Adrenalin pur! Aufmachen! EIN SCHREI! Es war No Filter
    Pit!!!! Wir lagen uns in den Armen und sind glücklich zu Eingang M gewandert.



    Beim Einlass ging es ziemlich chaotisch zu, da zu wenig
    Kontrollpersonal da war. Aber schließlich hatten wir uns auf Ronny's Seite ganz
    vorn etabliert zusammen mit weiteren Trefflern. Ein Holländerin versuchte immer
    wieder sich nach vorn dazwischen zu quetschen mit dem Hinweis, sie hätte
    draußen vor der Halle vor uns gestanden und wurde von hinten beim Eingang
    abgedrängt, hätte aber somit das Recht nun wieder vorn zu sein.. Versuch wurde aber erfolgreich abgewehrt.



    Eigenartig war, dass man erst Ronny's Seite aufgefüllt
    hat und Keith's Seite geschlossen war und erst viel später geöffnet wurde.



    Die Vorgruppe Leon Bridges war nicht so mein Geschmack.
    Bin nicht so der Soul-Typ.



    Endlich wurde die Bühne rot und es ging mit SYMPATHY FOR
    THE DEVIL los. Obwohl ich schon oft den Song live gehört habe, wäre ich nie auf
    die Idee gekommen, dass er jemals als Intro gespielt würde, aber es klingt
    sofort so zwingend, als wäre es nie anders gewesen. Genial die Bühne in rot
    gefärbt, die Bühne zuerst noch leer, dann kommt im Halbdunkel fast unbemerkt Charlie
    hinter sein Schlagzeug und übernimmt den Background-Sound. Auch Chuck Lavell,
    noch im Rot der Scheinwerfer kaum zu sehen, greift in die Tasten und verstärkt
    den Sound, dann nach einigen Auuhh Auuhh und Huhh Huuhh steht Mick auf der Bühne
    und greift zum Micro: „Please allow me to introduce myself…“ Ein genialer
    Einstieg, er vorn am Bühnenrand singt er fast die erste Strophe allein, dann
    beim Einstieg der Gitarren kommen Keith und Ron auf die Bühne, nun sind sie
    komplett und es geht richtig los. Man hat den Eindruck, dass man den Song noch
    nie so eindringlich gehört hat. Ein irrer Einstieg in die Show, die uns jetzt
    nicht mehr loslässt.



    Die Jungs waren super gut drauf, obwohl Mick wohl
    scheinbar etwas erkältet war und viele Kleenex während des ganzen Abends gebraucht
    hat.



    IT'S ONLY ROCK'N ROLL und TUMBLING DICE waren so richtig
    zum Mitrocken.



    JUST YOUR FOOL als sehr Mick-dominierendes Stück durch Harmonika
    und Gesang bleiben Keith und Ron etwas farblos, aber rockt ab.



    RIDE 'EM ON DOWN wird deutlich stärker von den Gitarren
    bestimmt und nach vorn getrieben, Ron hat ein klasse Solo.



    Die beiden Bluesnummern kamen gut rüber. DANCING WITH MR.
    D fand ich in Hamburg besser, aber Gruga65
    hatte den Song 1973 in Wien als Welt-Live-Premiere gehört, damals noch drei
    weitere Male und hört ihn immer wieder gern, heute mit diesem vollem Sound
    passt es super gut in die Halle, die inzwischen sehr gut mitgeht, auch in den
    oberen Rängen- wie es vom Pit-Platz aus scheint.



    Wir haben beide auf dieser Tour 3 Konzerte besucht, Mbour:
    Hamburg, Düsseldorf und jetzt Arnheim,
    Gruga65: Zürich, Düsseldorf und jetzt
    hier und wir stimmen überein, dass dies das beste Konzert war, an dem wir
    teilgenommen haben. Wahrscheinlich weil die Tour schon weiter fortgeschritten
    ist, vielleicht ist es aber auch gerade das Geheimnis der Stones wenn sie Live
    spielen, dass man immer der Meinung ist, dass das zuletzt gehörte Konzert sei
    das Beste gewesen? Super auch die Interaktion mit dem Publikum, die Spiellaune…



    Der Voting-Song war diesmal SHE'S SO COLD. Ein irre
    schneller Song, bei dem Mick kaum zum Luftholen kommt und Ron seine Gitarre
    voll zum Einsatz bringt, unglaublich wenn man bedenkt, dass er noch vor Wochen
    eine dicke Op hinter sich gebracht hat und hier wie der Teufel spielt. Danke an
    Euch alle, die ihr geholfen habt, dass er gewinnt.



    Dann wurde wieder
    die Sangesfreude der Fans gefragt bei YOU CAN'T ALWAYS GET WHAT YOU WANT.



    Danach die obligaten Songs PAINT IT BLACK (Mick hat vom Catwalk ganz
    entspannt ins Publikum gewinkt) und HONKY TONK WOMEN gefolgt von der
    Vorstellung der Band.



    Die Ursteine wurden frenetisch gefeiert und obwohl Ronny
    ja nicht gut aussah, war er super gut drauf, hat viel mit den Fans interagiert
    und war ständig in Bewegung.



    Dann kamen die beiden Keith Soli HAPPY und SLIPPING AWAY.
    Ich erinnere mich, dass ich sie früher nicht als Highlights gesehen habe, aber
    zwischenzeitlich finde ich sie richtig gut. Kommen sehr überzeugend und immer
    besser von Keith rüber. Eigentlich muss man sich ja fragen, warum Keith nicht
    eines seiner anderen Songs spielt, da sind Supersachen dabei…aber er bleibt
    dabei und seine Spielfreude kommt bei uns über. Slipping Away ist einfach ein
    Stück was ans Herz geht, in Zürich schrieb die Presse „der schönste Song des
    Abends…“.



    MISS YOU ist ja der „Discosong der 80-er“, wo man sich im
    Programm fragt, ob er eigentlich noch in die Zeit passt, aber wenn es dann
    losgeht, dann kommt Bewegung in die Halle. Mick beweist sich wieder als Rampensau
    und Oberentertainer, bringt die Halle zum Mitsingen, das Bass solo von Darryl
    und ohne das Saxophonsolo zwischendrin würde dem Song extrem etwas fehlen. Dann
    gehen auch Ron und Keith raus auf die B-Stage, jeder von einem Scheinwerfer
    angestrahlt, ein schönes Bild, wie die drei Scheinwerfer um Mick, Keith und Ron
    herumtanzen, die Halle tanzt mit. Kein Gedanke mehr, ob der Song noch in die
    Zeit gehört, hierher auf jeden Fall.



    MIDNIGHT RAMBLER war schneller als sonst .Der
    Stones-Klassiker, ohne den kein Konzert geht (wie natürlich etliche andere
    auch…). Wenn Mick zur Gitarre greift, habe ich immer das Gefühl, er tut nur so,
    als ob er spielt, jedenfalls hört man seine Gitarre kaum und ohne sie würde
    wahrscheinlich niemandem etwas fehlen. Bei Midnight Rambler aber zeigt Mick,
    dass er ein Gott an der Harmonika ist, er gibt dem ganzen Song den Rahmen,
    treibt die Richtung voran. Der Song lebt auch von den verschiedenen
    Rhythmuswechseln. Diejenigen, die ganz vorn stehen können sehen, wie Ron,
    Keith, Charlie und Darryl diese Wechsel in Rhythmus einleiten, wie sie sich
    aufeinander einstimmen und den Sound halten. Ron hat heute wieder ein
    unwahrscheinliches Solo, er ist an diesem Abend in irrer Spiellaune.



    STREET FIGHTING MAN Keith kriegt sein Intro super gut
    hin, auch im Song selbst hat er etliche Einsätze, o er den Song tragen muss,
    einfach klasse, schnell und druckvoll im Sound.



    START ME UP jetzt hat man das Gefühl, die Show ist jetzt
    voll in Fahrt, vom Mitrocken ist einem längst heiß geworden.



    BROWN SUGAR wird uns immer im Gedächtnis bleiben: Wir
    lieben Keith, weil er manchmal voll daneben greift, wir sind hier im
    Livekonzert und hören keine Studiofassung. Also Keith grandios daneben. Und für
    die vorn Stehenden bemerkbar, wie die Anderen den Song auf die richtige Bahn
    bringen: Ron sieht zu Keith und merkt, dass der irgendwas spielt, nur nicht
    seinen Einsatz. Ron übernimmt den Songstart statt Keith, Mick sieht zu Ron und
    als er sieht, dass der Song auf die Bahn kommt, geht Mick zu Chuck .Ron geht zu
    Charlie und stimmt den Rhythmus ab. Keith merkt, dass er im falschen Film ist
    und hört für einige Sekunden erst mal ganz auf zu spielen und steigt dann
    wieder ein, Darryl kommt dazu und sie stimmen sich ebenfalls in den Rhythmus
    ein. Chuck, der den Rhythmus auch übernommen hat, gibt Mick durch Kopfnicken
    seinen Texteinsatz zu verstehen. Das alles geht in 20-30 Sekunden „über die
    Bühne“, als wäre nichts geschehen. Schön, solche Interaktionen der Stones
    untereinander mitzuerleben.



    Dafür zeigt sich Keith beim nächsten Song JUMPING JACK
    FLASH wieder von seiner besten Seite, gleich mit seinem Songstart geht er
    hinaus ins Scheinwerferlicht und gibt dem Song immer wieder klare Kante.



    GIMME SHELTER haben Mick und Sasha auf dem Catwalk
    performt, dabei kann ich kein objektives Urteil abgeben, ich vermisse immer
    noch Lisa. Sascha ist für mich kein Ersatz.



    SATISFACTION (hat Mick hervorragend gebracht) wurde dann
    mit 8 Minuten Spielzeit zum krönenden Abschluss des Abends, das Song-Ende wurde
    zum Mittelteil, wo Keith nochmal ein super Solo einlegte. Und gegen Ende, als
    man schon meinte (wüsste man es nicht besser), der Abend würde kein Ende nehmen
    und auch auf den Rängen kein Mensch mehr auf seinem Sitzplatz saß, war alles
    nur noch im Taumel: „hey, hey, hey hey…“ Auch die Bläser hatten hier noch
    vollen Einsatz und dann…Ende und aus.



    Wir haben beide auf dieser Tour 3 Konzerte besucht, Mbour:
    Hamburg, Düsseldorf und jetzt Arnheim,
    Gruga65: Zürich, Düsseldorf und jetzt
    hier und wir stimmen überein, dass dies das beste Konzert war, an dem wir
    teilgenommen haben. Wahrscheinlich weil die Tour schon weiter fortgeschritten
    ist, vielleicht ist es aber auch gerade das Geheimnis der Stones wenn sie Live
    spielen, dass man immer der Meinung ist, dass das zuletzt gehörte Konzert sei
    das Beste gewesen?



    Ein Abend voller Spielfreude.Ein
    krönender Abschluss eines richtig tollen Abends der vor Spielfreude nur so
    strotzte. Bei dem Feuerwerk verließen wir dann wehmütig die Halle.



    Die Titel der Stones-Touren waren ja noch nie so recht
    durchschaubar, was sie einem eigentlich sagen sollten, es war viel hinein
    interpretierbar (get yer ya ya`s out und so). No Filter steht ähnlich im Raum,
    aber wenn es so viel bedeutet, wie „Stones pur“ ohne viel drum herum und
    haufenweise Leuten auf der Bühne, so trifft No Filter für diese Tour voll zu.
    Es ist unglaublich, wie diese Jungs es mit ein paar Musikern schaffen, so einen
    irren Sound zu bringen, lebendig, druckvoll, stark.



    Es war unser letztes Konzert auf dieser Tour. Gruga65 hat
    mich dann wieder sicher zu meinem Hotel gebracht und wir haben noch einen
    kurzen "Futterstopp" gemacht. Montagmorgen ging es dann zufrieden
    wieder nach Hause.



    DANKE IHR JUNGS FÜR 2 AUFREGENDE MONATE.

    Timeeeeeeeeeeeeeee is on my sideeeeeeeeeeeeeeee :guitar