HamburgBluesBand feat. Chris Farlowe und Clem Clempson

Jau, bin gespannt auf Deinen Bericht. Morgen ist ja leider ausverkauft.

Zitat

Blues schrieb am 23.11.2007 16:10

das wäre doch ne gute alternative ist doch essen langendreer ..oder ??

Ist Bochum-Langendreer. Da fahre ich jeden Tag mit der S-Bahn durch. Es gibt die Bahnhöfe BO-Langendreer-West und BO-Langendreer. Ich mache mich mal schlau, welcher der richtige ist. Die S 1 fährt fahrt beide an.

Wir sollten dann den 17.02. auf jeden Fall im Auge behalten.

Das habt Ihr verpasst oder noch vor Euch (viel Spaß!). Das ist das Manuskript eines Freundes von mir, der mit mir regelmäßig Konzerte besucht und darüber berichtet. Der Artikel mit Foto von Farlowe ist heute in der Gießener Allgemeinen Zeitung erschienen.

Bluesexplosion in drei Stufen im voll besetzten "Franzis"
Hamburg Blues Band gratulierte sich selbst mit tollen Gästen zur Silberhochzeit

Wetzlar. Die seit 25 Jahren bestehende "Hamburg Blues Band" ist schon lange Stammgast auf mittelhessischen Bühnen, Sänger Chris Farlowe, den sie "The Voice" nennen, ebenso. Das alleine wäre noch kein Grund, gemeinsam auf Tournee zu gehen, doch ein kurzer Blick in die Rockgeschichte zeigt die Verbindung auf. Der legendäre Saxofonist Dick Heckstall-Smith gehörte bis zu seinem Tod im Dezember 2004 über 20 Jahre lang zur "Hamburg Blues Band", jedoch auch zu der wohl besten Jazz-Rock-Blues-Band "Colosseum". Deren Sänger war wiederum der mittlerweile 67-jährige Chris Farlowe. Um das Glück der Bluesrockfans an der Lahn komplett zu machen, wurde auch noch "Colosseum"-Gitarrist Dave "Clem" Clempson an Bord geholt. Die Hamburger Blueser (von denen nur einer wenigstens aus der Nähe der Hansestadt stammt) sorgen ja allein schon für guten Umsatz, am letzten Freitag jedoch platzten die ehemaligen Leitzbaracken in downtown Wetzlar aus allen Nähten.
Für Rocker superpünktlich, also mit nur 15 Minuten Verspätung, betritt das Quartett die Bühne des "Franzis" und überzeugt vom ersten Takt an mit den gewohnten Qualitäten: klassisch klare Aufteilung in Rhythmusgitarre (Sänger Gert Lange) und Lead (der brilliant, immer mit viel Hall spielende Alex Conti), ein dynamisches Rhythmusgespann (Bassist Michael Becker und Drummer Hans Wallbaum), eine schöne Mischung aus Eigenkompositionen, die gar keinen Hehl aus ihrer Inspirationsquelle machen, und gut ausgesuchten Covers. Immer wieder fällt auch der amerikanisch exakte Chorgesang, vor allem in den Refrains, auf – ein Erbe der auch international erfolgreichen Gruppe "Lake", der Alex Conti von 1973 bis 1980 angehörte. Darüber hinaus wirkt Sänger Gert Lange bei seinen Ausflügen in das Land zwischen Großen Seen und Delta auch sprachlich kompetent: Seinem Englisch jedenfalls hört man den Hanseaten nicht an.
Nach dem epischen " On My Way Home", einer stimmlich und kompositorisch kaum verhohlenen Hommage an Jimi, kündigt Lange die Zündung der "zweiten Stufe" an. Clem Clempson, der immer noch wirkt wie der jung gebliebene Zahnarzt nach Praxisschluss, stöpselt seine Gibson Les Paul ein und stürzt sich gleich mit vollem musikalischen Gewicht in den alten "Fleetwood Mac"-Schieber "Rattlesnake Shake". Statt mit Conti um die Rolle des Leadgitarristen zu wetteifern, steckt er den Bottleneck auf und spielt Slide (wie Jeremy Spencer bei "Mac" vor 40 Jahren, als die Band ebenfalls drei Gitarristen hatte). Clempson widmet sich erst seit gut einem Jahr dem elektrischen Slidespiel, wie er nach dem Konzert erzählt. Vorher habe er nur akustische Slidegitarre gespielt. Bei dem anschließenden "It Ain't Right" von der demnächst erscheinenden neuen CD der "Hamburg Blues Band" erweist sich Clempson auch als veritabler Vokalist.
Nach 20 Minuten Pause dann die dritte Stufe mit dem Auftritt Farlowes. Gegenüber seinen Shows mit der "Norman Beaker Band", mit der er schon etliche Jahre zusammenarbeitet, fehlt vielleicht das letzte Quäntchen Selbstverständlichkeit im Zusammenspiel. Andererseits gibt es erfrischende neue Akzente. Der gute alte "Stormy Monday Blues", sonst immer mit Saxofon und Tasten angereichert, kommt "nur" mit Gitarren viel erdiger rüber, "Shakey Ground" hat noch mehr Funk als sonst, Clempson und Conti spielen sich uneitel die Solobälle gegenseitig zu. Fast ist es schade, dass Farlowe die Chancen der anderen musikalischen Umgebung nicht nutzt und doch lieber auf seine alten Schlachtrösser "All Or Nothing" und – als letzte Zugabe – "Out Of Time" setzt, um das Konzert zu beenden. Die fantastischen Hanseaten-Mucker hätten durchaus einen Rausschmeißer verdient, der sie selbst ein wenig mehr ins Rampenlicht rückt. Ein höchst unterhaltsamer Ausflug in die weite Welt des Blues war es allemal. Die Tour dauert an – Info unter http://www.handmadeconcerts.de.

Das freut mich für Dich, dass Du wieder ein tolles Konzert mit Chris Farlowe gesehen hast. Und die Spielstätte, das Cafe Hahn, ist ja auch eine tolle Location.

Hier sind mal Logos Videos von Chris Farlowe zur Direktansicht;

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