Fritz Rau , 50 Jahre Backstage

  • 50 Jahre Backstage


    ISBN: 9783930378654
    Format: 3. Aufl. 2006. 303 S.,. 24 Fototaf. 21 cm
    Seiten: 303

    Verlag: Palmyra
    Einband: Kartoniert/Broschiert, 3. Aufl. 2006. 303 S.,. 24 Fototaf. 21 cm
    Sprache: Deutsch




    Kurzinfo: Der Autor ist der bedeutendste Konzertveranstalter Deutschlands. Zusammen mit seinem verstorbenen Partner Horst Lippmann organisierte er über Jahrzehnte hinweg die Deutschlandkonzerte der nationalen und internationalen Größen aus Jazz, Blues, Entertainment, Rock und Pop - von Duke Ellington bis Jimi Hendrix, von Marlene Dietrich bis Madonna und von Muddy Waters bis Miles Davis, Udo Lindenberg und den Rolling Stones. <br>Humorvoll und unterhaltend - aber auch nachdenklich - erzählt er von seiner Jugend in Nazideutschland, seinen Anfängen im Heidelberger Jazzkeller Cave 54 bis hin zum international erfolgreichen Konzertpromoter

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  • Born for backstage
    Konzertveranstalter und Cave 54-Gründer Fritz Rau


    „Heidelberg werde ich immer tief verbunden bleiben“, bekennt Fritz Rau. Hier startete er in den fünfziger Jahren seine einzigartige Karriere im Musikgeschäft. Anstatt sich voll seinem Jura-Studium zu widmen, gründete er mit einigen Kommilitonen 1954 den ersten Jazzkeller Deutschlands mit dem französischen Namen „La Cave“. Noch heute ist das „Cave 54“ die Institution in Heidelberg, wenn von Jazz-Musik die Rede ist. Einige der zahlreichen Besucher fühlen sich im dunklen Kellergebäude sicher in alte Zeiten zurückversetzt.


    Damals wurde Fritz Rau in langen „Cave“-Nächten vom Jazz und Swing der Nachkriegsjahre elektrisiert, er selber sagt auch „entnazifiziert“. Er entschied sich, Musik, die ihm gefällt, einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Für sein erstes Konzert im Dezember 1955 holte er den Posaunisten Albert Mangelsdorff von Frankfurt in die Heidelberger Stadthalle und feierte einen vollen Erfolg - das einzige Problem war seine Konzertansage im Scheinwerferlicht: Er war viel zu nervös, um durch den Abend zu führen. Das Ereignis war offensichtlich prägend. Bis heute ist er der Ansicht, er sei „born for backstage“: „Als Konzertveranstalter steht man nicht auf der Bühne, ich bin am liebsten im Büro hinter dem Vorhang“, erzählt Fritz Rau. Da zog er mit seinem inzwischen verstorbenen Agenturpartner Horst Lippmann leidenschaftlich die Fäden für Shows von den Rolling Stones und Bob Dylan, von Jimi Hendrix und Take That. Gebrüllt wie ein Löwe habe er hinter der Bühne oft, aber das müsse auch so sein. „Sonst läuft der Laden nicht!“ Mick Jagger gibt Fritz Rau einen ganz besonderen Ehrentitel: „Fritz Rau ist der Pate von uns allen - Rock‘n‘Rau Forever“, philosophiert der Rolling-Stones-Frontmann in einem früheren Interview.


    Nun hat Deutschlands bekanntester Konzertpromoter, der sich inzwischen aus dem Veranstaltungsbusiness zurückgezogen hat und in Bad Homburg lebt, ein Buch über seine Erlebnisse in der Musikszene verfasst: „50 Jahre Backstage“.


    Aus der Insiderperspektive vermittelt er dem Leser Einblicke in das Tourleben der Stars und berichtet humorvoll über die vielen Begegnungen mit den Künstlern. Zudem informiert er anregend über seine gesellschaftspolitischen Ansichten. Es entfaltet sich ein zeitgeschichtliches Panorama des Musik- und Kulturlebens von 1955 bis heute. Ein Buch, das sicher nicht nur für Musik-Liebhaber äußerst lesenswert ist.


    Besonders verbunden ist er mit der Autobiographie, weil er die Erfahrungen aus der Konzertbranche mit seinen Enkelkindern teilen möchte: „Aus dem Nebel des beginnenden Vergessens heraus habe ich es geschrieben und widme es meinen Enkelkindern. „50 Jahre Backstage“ ist mir sehr wichtig.“ Dieses Buch und sein 75. Geburtstag, den er hier gebührend feiern konnte, waren für ihn ein willkommener Anlass mal wieder in die Uni-Stadt zu reisen.


    Am zweiten Advent thronte der Konzertkönig im Saal des Stadttheaters und gab stets den Ton an, auch wenn um ihn herum viele Wegbegleiter, darunter die Sängerin Ulla Meinecke, musizierten. Die meisten Lacher hatte doch Fritz Rau auf seiner Seite, wenn er Anekdoten aus seinem Leben schilderte. Geschickt spielten sich er, seine Gratulanten und sein Verleger Georg Stein vom Palmyra Verlag, der als Moderator agierte, die Bälle zu. Das Publikum: begeistert! Der Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Peter Maffay, mit dem Fritz Rau sein letztes großes Projekt und seine Herzensangelegenheit „Tabaluga und Lilly“ realisierte. Rau und Maffay, die über die langjährige gemeinsame Arbeit im Musikgeschäft zu engen Freunden geworden sind, erzählen scherzend, welche Probleme sie bis zur Premiere von „Tabaluga und Lilly“ umschiffen mussten. Zu einem Ständchen ließ sich Peter Maffay aber nicht hinreißen, auch wenn das Publikum inständig darum bat. Die Hauptrolle stand Fritz Rau zu.


    Wer diesen Abend verpasst hat, kein Problem: bereits im Februar kommt Rau, der heute am liebsten Robbie Williams und den Trompeter Till Brönner auf Tour bringen würde, erneut nach Heidelberg. Dann liest er aus seinem Buch und wird bestimmt auch einmal im „Cave 54“ vorbeischauen.



    Info:
    Fritz Rau: 50 Jahre Backstage – Erinnerungen eines Konzertveranstalters, PalmyraVerlag, Heidelberg 304Seiten, 19,90Euro


    Weteres Interview mit Fritz Rau: http://www.musicianslife.de/20…z-rau-50-jahre-backstage/

    MICK69.JPGmetallica.ico

    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


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  • Er kann es nicht sein lassen.


    Das Grammatikoff befindet sich am Dellplatz neben dem Filmforum in Duisburg.


    50 Jahre Backstage / 50 Jahre Rolling Stones.


    Ich werde diesmal aber nicht hin gehen. Habe den ollen Fritze jetzt schon 3 x gesehen. Ist aber immer wieder gut. Diesmal auch wieder wie im Gdanska mit Hermann Biber.