Bild am Sonntag Ronnie Interview Fake??

  • BILD am SONNTAG: Sie rauchen ja immer noch, dabei hatten Ihnen die Ärzte doch geraten aufzuhören...
    RON WOOD: Ich weiß, das ist das Schlimmste, die Zigaretten. Ich trage schon Pflaster, die helfen mir, wenigstens während der Arbeit nicht zu rauchen. Aber sobald ich mit der Arbeit fertig bin, ist es mir egal, dann will ich eine durchziehen!


    BILD am SONNTAG: Wieviel rauchen Sie jetzt?


    Ich habe früher 40 Zigaretten am Tag geraucht, jetzt ist es vielleicht noch eine Schachtel.



    BILD am SONNTAG: Und was sagt Ihr Arzt dazu?


    Ich habe erste Symptome eines Lungen-Emphysems, einer Art Lungenaufblähung. Wenn man daran erkrankt, kriegt man nur noch schwer Luft. Ich muß das Beste daraus machen. Aber es ist schon merkwürdig: Der eine Arzt sagt, ich solle lieber eine rauchen als trinken, der andere meint genau das Gegenteil...


    BILD am SONNTAG: Haben Sie immer noch mit dem Alkohol zu kämpfen?


    Ich versuche, mein Trinken zu kontrollieren. Meine Therapeuten kommen mit auf Tournee, um mich zu unterstützen. Und mein Freund Adam, der auch zum „Stones“-Team gehört, ist seit zwölf Jahren trocken. Es ist sehr hilfreich, Leute wie ihn um mich zu haben – sonst würde ich die ganze Zeit trinken oder Drogen nehmen.



    BILD am SONNTAG: Was tun Sie gegen das Verlangen?


    Ich versuche, mehr auf mich aufzupassen. Ich habe zum Beispiel einen Trainer. Mit ihm boxe ich, mache Stretching und Yoga. Außerdem habe ich eine neue Reha-Klinik in Irland gefunden. Dort wurde ich vor den Albumaufnahmen behandelt und auch jetzt gerade vor den Tourproben.


    BILD am SONNTAG: Stimmt es, daß Ihre Frau Jo wieder mit Ihnen reisen wird, um auf Sie aufzupassen?


    Das macht sie immer, wenn ich mit den „Stones“ auf Tour bin.


    Weil die Versuchung auf einer Tournee besonders groß ist?



    Das ist wirklich sehr schwierig für mich, denn Keith Richards genießt sein Leben immer und überall. Er kann an keiner Bar vorbeigehen – genau so wenig wie ich. Aber ich versuche, stark zu bleiben. Anstatt einer Minibar habe ich in meiner Garderobe jetzt zum Beispiel eine Kaffeemaschine stehen.


    BILD am SONNTAG: Wie lange schaffen Sie es ohne Alkohol?


    Immer nur tageweise, jeder Tag aufs Neue ist ein Kampf – aber am Ende gibst du das Kämpfen auf, irgendwann kannst du dich nur noch ergeben (er wirft sich zurück und breitet die Arme aus). Ich habe den Kampf gegen den Alkohol verloren, denn diese Sucht ist so viel stärker als ich. Deshalb habe ich ein starkes Team um mich, das auf mich aufpaßt.


    BILD am SONNTAG: Wie lange hat es unter diesen Bedingungen gedauert, das neue Album fertigzustellen?


    Etwas über ein Jahr, ich habe meinen Part in Frankreich in Micks Schloß aufgenommen. Wir lassen Keith und Mick immer die Grundarbeit machen – dann kriegen wir einen Anruf, daß wir nächste Woche oder nächsten Monat kommen sollen. Sie mischen das Album dann mit unserem Produzenten Don Was ab.


    BILD am SONNTAG: Sie haben vier Kinder zwischen 21 und 30 Jahren. Reden Sie mit ihnen über Drogen?


    Ich weiß, daß sie selbst Alkohol und Drogen ausprobiert haben. Aber sie haben ein Gespür dafür, damit umzugehen –
    ich wünschte, ich hätte ihre Kontrolle...



    Artikel aus Beatles.Forum kopiert