• Stones-Tour - Offenbar Einigung im Fotografenstreit



    Wie das Branchenmagazin "Musikmarkt online" unter Berufung auf "gut informierte Kreise" vermeldet, hat das Management der momentan in Deutschland tourenden Rolling Stones im seit Tagen schwelenden Konflikt um die Akkreditierung von Agenturfotografen weitreichende Zugeständnisse angekündigt. Zuvor hatten Fotografen der großen Presseagenturen dpa, Reuters & Co. mit einem Boykott der Tournee gedroht wie erst kürzlich im Fall Robbie Williams geschehen.


    Wie nun berichtet wird, müssen Fotografen der großen Agenturen die Verträge, die eine Zweit- und Mehrfachverwertung der Bilder für kommerzielle Zwecke gänzlich ausgeschlossen hätten, nicht unterzeichnen.


    Der Haken allerdings: Wie das Branchenmagazin weiter berichtet, müssten Fotografen, die nicht für die großen Dienste arbeiten, trotzdem die umstrittenen Vertragszwänge respektieren. Anderenfalls bleiben die Türen für die freien Bildjournalisten weiterhin geschlossen.


    Bereits seit Jahren gibt es mit zunehmender Häufigkeit Konflikte zwischen Konzertbetreibern, Band-Management und Fotojournalisten, deren Arbeitsbedingungen nach Angaben von Journalistenverbänden immer öfter unzumutbar eingeschränkt werden. Prominentester Fall ist nach wie vor das Boykott der aktuellen Robbie Williams Tour. Hier deutet sich weiterhin keine Einigung an - Fotografen der internationalen Nachrichtenagenturen beliefern die Medien aus Protest nicht mit Fotomaterial des Popstars.

  • Ich bin der Meinung, daß dieses Thema (Rechte an Konzertfotos) gar kein Thema sein sollte. Natürlich geht es um die Kohle. Aber ALLES dreht sich nur um die Kohle. Das Rad ist überdreht.


    Aber leider auch nicht mehr rückgängig zu machen. Dann müßte ja jemand verzichten. Eher landet der Mond auf der Erde.

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei

  • NEWS - Lieberberg: Presse-Reglementierung bei Konzerten ist «lächerlich»
    20.07.2006



    Donnerstag 20. Juli 2006, 17:04 Uhr --


    Frankfurt/Main (ddp). Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg hat eine Reglementierung der Presse bei Konzerten als «absolutistisch» kritisiert. Es sei «lächerlich», dass Pressefotografen sich etwa bei Konzerten verpflichten sollten, das Copyright an das Management zu übertragen oder Fotos nur wenige Monate lang nutzen zu dürfen, sagte Lieberberg der Nachrichtenagentur ddp am Donnerstag in Frankfurt am Main.


    «Dieses Verhalten ist nicht zeitgemäß. Heute kann jeder von den bis zu 80 000 Besuchern bei einem Auftritt bereits mit einem Fotohandy jedes Bild machen, das er will,» sagte der Konzertveranstalter, der seit mehr als 30 Jahren im Geschäft ist.


    Zum Auftakt der Deutschlandtour der Rolling Stones hatte es zwischen dem Management der Band und den Nachrichtenagenturen Streit um die Bildberichterstattung gegeben. Dieser wurde indes am Dienstag beigelegt. Agentur-Fotografen müssen nun keine Verträge mit verschiedenen Bedingungen mehr unterschreiben. Über den Tourstart am Sonntag in München hatten die Agenturen daher nicht berichtet.


    Das Management des britischen Popstars Robbie Williams, der ebenfalls derzeit durch Deutschland tourt, knüpft die Fotoberichterstattung dagegen nach wie vor an strenge Auflagen.


    (ddp)