Ich war noch nie beim Festival. Dabei ist Montreux nur 2 1/2 Stunden mit der Bahn von hier entfernt.
Habe einen Freund, der ist Deep Purple Fan. Darum gehe ich jetzt mal mit. Am 19. Juli 2008.
Da kann ich dann die "rockhistorischen" Orte aufsuchen. Eine Nacht übernachten in einem Belle Epoque Hotel, wie sich das gehört..
"Mohtreux Rehearsal" "Stones-Mobile" Freddy Mercury Statue "Smoke on the Water".. etc.
Wurde mal Zeit. Zudem ist es dort schön am Genfersee.
Festival
http://www.montreuxjazz.com/news/index_de.aspx
Freddy
http://www.montreux.ch/queen/
Nochmals die Story von Smoke on the Water
4. April 2008, 17:48 – Von Jean-Martin Büttner / Tages Anzeiger Zürich / Auszug aus dem Artikel.
Rauch auf dem Wasser, Feuer am Himmel und ein klassischer Rocksong
Es ist einer der berühmtesten Rocksongs – und er spielt in der Schweiz. «Smoke on the Water» handelt von den hitzigen Umständen seiner Entstehung.
Es passierte bei der Zugabe. Frank Zappa und seine Mothers Of Invention hatten das Publikum mit ihrem virtuosen Spiel und ihrem seltsamem Bühnengebaren, mit stilistischer Vielfalt und Zappas kompositorischer Brillanz begeistert. Da schoss einer hinten im Saal eine Leuchtpistole in die Luft. Das Geschoss fuhr in die niedere Decke des Casinos von Montreux, das sogleich Feuer fing.
Das Publikum merkte zunächst nichts davon, bis Zappa den Rauch sah, der von der Hallendecke hervorquoll. Er forderte die Leute ruhig, aber bestimmt dazu auf, den Saal zu verlassen und verhinderte damit, dass nach dem Feuer Panik ausbrach. Claude Nobs, der Veranstalter, half einigen Fans durch die zerbrochenen Scheiben ins Freie. Niemand wurde verletzt, doch das Casino brannte vollständig nieder und mit ihm die Anlage und die Instrumente von Zappas Band. Es war der 4. Dezember 1971, ein kalter Wintertag am Lake Geneva in Switzerland.
Dann kam die Polizei
Im Publikum befanden sich die Musiker von Deep Purple, einer britischen Hardrockgruppe, die mit ihrem vorletzten Album «In Rock» den Durchbruch geschafft hatten und jetzt an der Fortsetzung arbeiteten. Um auf Ideen zu kommen, waren sie nach Montreux gekommen; Claude Nobs, der mit der Band befreundet war, hatte ihnen vom dortigen Casino als Aufnahmeraum erzählt. Als sie am Genfersee eintrafen, lud Zappa sie zu seinem Konzert ein. Am Tag danach, das Casino rauchte noch, verschaffte ihnen Nobs einen Raum im Theater «Le Pavillon».
Die Band fuhr den Aufnahmewagen der Rolling Stones vor das Gebäude, stellte ihre Verstärker hin und nahm als Erstes einen Song auf, der noch keinen Namen hatte, keinen Text und vornehmlich aus einem unverkennbaren Bluesriff mit vier Powerakkorden bestand, das Gitarrist Richie Blackmore auf seiner Fender Stratocaster eingefallen war.
Kaum hatte die Aufnahme begonnen, hämmerte die Polizei an die Tür. Die Roadies stemmten sich dagegen, die Musiker spielten weiter und beendeten die Aufnahme in einem einzigen Take. Sie packten die Instrumente wieder ein und dislozierten in das leer stehende Grand Hotel, wo sie sich in einem engen Gang einquartierten und weiter an ihrer neuen Platte arbeiteten.
Ein paar Tage später fielen Bassist Roger Glover beim Aufwachen die Worte «Smoke on the Water» ein. Er hielt sie für einen guten Titel. Die anderen auch, aber sie waren trotzdem dagegen, weil das nach einem Drogensong klang und die Musiker sich auf Alkohol beschränkten und von allem anderen wenig hielten. Da ihnen aber zu dem neuen Stück nichts Besseres einfiel, schrieben Glover und Sänger Gillan den Text zum Titel, der in knappen Worten die Umstände nacherzählte, unter denen die Band den Song aufgenommen hatte. Die Ankunft der Band, das Konzert der Mothers of Invention und der Brand des Casinos fanden schon in der ersten Strophe Platz, keine schlechte Leistung für so viel Handlung in nur acht Zeilen: «We all came down to Montreux / On the Lake Geneva shoreline / To make records with a mobile / We didn't have much time / Frank Zappa and the Mothers / Were at the best place around / But some stupid with a flare gun / Burned the place to the ground / Smoke on the water, fire in the sky ...»
Jetzt werde ich mir den Song mal dort anhören wo er entstanden ist. Quasi "Rock-Legenden"- Ausflug.