Mick Taylor - guitar (ex Rolling Stones)
Max Middleton - piano (Jeff Beck / Chris Rea / Cat Stevens)
Kuma Harada - bass (Chris Rea / Bob Dylan)
Denny Newman - guitar (Manfred Mann)
Jeff Allen - drums (Van Morrison/John Martyn)
17. März 2010 - Dortmund - Piano Bar
Gestern Abend habe ich Mick Taylor gesehen. Zum ersten Mal. Zwischen mir und ihm lagen kaum 2 Meter. Nur einen Meter weniger als bei den „richtigen“ Stones. Und vor mir stand nur Schattenmann (vom Forum „12 x 5“) Bernd, der mir öfter freien Blick gewährte und die besseren Fotos mit der Kamera meiner Tochter machte. Sowas gibt es, wenn man in einer größeren Gruppe gemeinsam ein Konzert anschaut.
Die Vorgruppe hat allen, mit denen ich gesprochen habe, sehr gut gefallen; wir fanden sie viel besser, als manche, die für die Stones die Show eröffnet haben. Leider sind die Leute für das Publikum außerhalb von Dortmund völlig unbekannt. Auch Mick Taylor fand offensichtlich, daß die Band richtig gut war. Gegen Ende der Show mit seiner Begleitband, holte er den Saxophonisten der Dortmunder Band als Begleitung auf die Bühne. Bestimmt war der gestrige Abend der Höhepunkt im musikalischen Leben des Saxophonisten. Er hat gut gespielt. Auch bei Taylor.
Mick Taylors Finger bearbeiten die Gibson Les Paul wie man es von ihm erwartet: viele Noten, Blues und Soli. Die Musiker der Band gaben sich ebenso absolut professionell und harmonisch. Manche Songs kannte ich, einige nicht. Eine Setlist kann ich nicht erstellen.
Der erste große Höhepunkt des Konzerts war zweifellos das Dylan-Medley, bestehend aus „Blind Willie McTell“ und „All Along The Watchtower“, in das sich aus nicht ersichtlichen Gründen ein wenig Clapton’s „Layla“ einschlich. Zugabe war das Stück „No Expectations“, das er ja etwas anders spielt als die Stones mit einer Gitarre, die ich nicht kenne. Von "No Expectations" sagte er, daß es sein Lieblingsstück von „Beggar’s Banquet“ sei, obwohl das Album absolut nicht sein Lieblingsalbum der Stones sei. Über diese Aussage kann man ja mal kurz nachdenken.
Irgendein muskulöser, kurzhaariger Mann schnauzte seine freundliche Begleiterin äußerst unfreundlich an: „Ich hab Dir doch gesagt, Du sollst nicht mit fremden Männern sprechen“. Die Frau tat mir leid. Der Typ auch, aber aus anderen Gründen. Das hat mich ziemlich erschüttert. Solche Äußerungen – Befehle quasi – gibt es wirklich immer noch? Pfui! [mußte so sein]!
In unserer Gruppe waren: crazy angie, Street Fighting Man, Marquee, Lothar (der gelegentlich beim Stammtisch in Oberhausen ist), Klaus (der vermutlich im Stonestreff „Babylon“ ist) und einige, die ich gestern zum ersten Mal gesehen habe: Adele und Jan aus den Niederlanden und Mr. Jimmy (Stonesforum); und nach dem Konzert habe ich kurz brownsugar kennengelernt.
2 Fotos gibts am Abend.