ZitatAlles anzeigenWikipedia von A bis Z
Die Online-Enzyklopädie wird zehn Jahre alt und hat bereits mehr für die Verbreitung des Weltwissens getan als jeder Schulbuchverlag. Eine Würdigung im Lexikonstil
A
Sieht man von Einträgen ab, die mit Ziffern und Satzzeichen beginnende Begriffe behandeln (von ! bis ?uestlove), lautet in alphabetischer Ordnung der erste Eintrag der deutschen Wikipedia: "A bzw. a (gesprochen: [a:]) ist der erste Buchstabe des lateinischen und des kyrillischen Alphabets und steht für unterschiedlich ausgesprochene Vokalklänge."
Aufklärung
steht laut Wikipedia "im alltäglichen Sprachgebrauch für das Bestreben, durch den Erwerb neuen Wissens Unklarheiten zu beseitigen, Fragen zu beantworten, Irrtümer zu beheben". Falls ich also irrtümlich annehme, Bart Simpson habe sich in der ersten Folge der sechsten Simpsons-Staffel beim Sprung in den Swimmingpool den Arm gebrochen, kann Wikipedia diesen Irrtum möglicherweise beseitigen. So ausführlich konnten die Enzyklopädisten des 18. Jahrhunderts noch nicht das Wissen der Welt aufarbeiten. Sie verfolgten nach Denis Diderot das hehre Ziel, dass "unsere Enkel nicht nur gebildeter, sondern gleichzeitig auch tugendhafter und glücklicher werden". Und sie wollten nicht sterben, ohne sich "um die Menschheit verdient gemacht zu haben", ein Zitat, das man dank Wikipedia-Autor Asb auch bei Wikipedia findet.
Das Online-Lexikon macht allen Menschen mit Internetzugang einen nicht unbeträchtlichen Teil des Weltwissens kostenlos zugänglich. Dies entspricht sicherlich dem Impetus der alten Aufklärer, die noch dickleibige und teure Folianten drucken lassen mussten. Und es entreißt dieses Wissen den Zwängen der Ökonomie und Indoktrinierung. Bart Simpson übrigens brach sich nicht den Arm, sondern das Bein. Steht jedenfalls bei Wikipedia. Friedhelm Greis, Wikipedia-Autor seit 2004
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