Um mal etwas Leben in die Bude zu bringen möchte ich hier etwas posten, was ich vor über einem Jahr mal geschrieben habe. Ich wollte es eigentlich immer mal weiter schreiben, bin aber nie dazu gekommen, auch jetzt nicht. Deshalb hier mal das, was ich damals angefertigt habe:
Like A Rolling Stone
An dieser Stelle möchte ich mich mit einem meiner Lieblingssongs beschäftigen. Like A Rolling Stone wurde so unendlich viel gecovert, dass eine komplette Auflistung und Bewertung fast unmöglich ist. Ich habe hier die bekanntesten und interessantesten Versionen mal etwas auseinander genommen.
Bob Dylan
DAS Original eben… Eine harte Stimme die dieses „Hoooow does it feeeel?“ so richtig schön zieht. Dieses Lied könnte eigentlich endlos weitergehen, es würde nie langweilig wirken. Soviel kann man zu dem Song nicht schreiben. Es ist einfach eines der besten Musikstücke aller Zeiten.
The Rolling Stones
Deutlich rockiger als die Dylan Version. Jaggers Stimme wirkt leicht verzerrt. Die Gitarren schrammen den Rhythmus, das Schlagzeug setzt gezielte Beats und Akzente. Die Tatsache, dass ein Splashbecken an der Stelle einer geschlossenen High Hat die Achtelnoten mit Akzenten spielt lässt den Song „verschwommen“ erscheinen, passt sehr gut.
Maahn & Niedecken <http://www.youtube.com/watch?v=FdQSuV6Hyt8>
Erinnert doch sehr an die Version der Rolling Stones. Recht flott und rockig mit 5 Gitarren gespielt. Die Stimme von Wolf Maahn passt recht gut zum Song. Niedecken singt einige Strophen in einer mir unbekannten Sprache, hört sich aber ganz gut an. Wolf Maahn spielt während dessen ein paar Mundharmonika Riffs. Allgemein eine sehr nette Version, die aber nicht zu meinen Favoriten zählt.
Green Day <http://www.youtube.com/watch?v=sjNjv15pweQ>
Die rockigste aller Versionen im typischen Green Day Stil. Auch hier findet man viele Elemente aus der Originalversion von Bob Dylan. Zwischen den Strophen dominiert das Schlagzeug durch herausstechende Solis. Green Day macht Like A Rolling Stone mit ihrer Veröffentlichung einem jüngeren Publikum bekannt.
Bob Marley <http://www.youtube.com/watch?v=-BBBMNjPblY>
Startet ja mal völlig anders. Locker, chillig, bekifft. Marley, eben. Sehr genial. Die Strophen wurden verändert, aber der Refrain bleibt. Viel weiblicher Gesang dabei. Die Stimmen stehen deutlich im Rampenlicht. Die kürzeste aller Versionen. In den Kommentaren wird behauptet, dass das zwar die Wailers sind aber nicht Marley. Dazu kann ich nichts sagen.
Jimi Hendrix
Beginnt mit einem schönen Gitarrenintro, das von einem gemächlichen Drumset begleitet wird. Wenn man weiß, welcher Song gespielt wird, kann man ihn durchaus im Intro heraushören. Hendrix‘ Stimme wirkt seltsam und unpassend. Gelangweilt fast schon. Es entsteht nicht diese Sucht, den Song weiter zu hören. Es gibt bessere Interpretationen dieses Songs. Siehe unten.
Michael Hedges <http://www.youtube.com/watch?v=CwGU_5hL-8k>
Diese Version hatte ich ja an anderer Stelle schon einmal vorgestellt. Michael Hedges‘ Interpretation mit dem genialen, einzigartigen Gitarrenspiel, einer tollen Stimme („You never cooooompromized“ – WOW) und einer sehr gelungenen Darbietung. Er spielt den Song nicht nur, er performt ihn. Gesten, Gesichtsausdrücke und Betonungen sind gezielt gesetzt. Auch wie er sich auf der Bühne bewegt, sich immer wieder auf den Ball setzt. Sehr stark! Eine offene Stimmung bietet ihm nahezu unendlich viele Möglichkeiten für gute, spezielle Gitarrensounds. Grandiose Version, geniales Gitarrenspiel und eine außergewöhnliche Stimme machen diesen Song zu einem meiner größten Favoriten.
Leider habe einige Videos das Jahr nicht überlebt, aber trotz dem viel Spaß!
