30 Jahre CD – Was Sie noch nicht wussten

  • 30 Jahre CD – Was Sie noch nicht wussten



    Die CD wird 30 und schillert wie eh und je. Denn sie bleibt das Rückgrat der Musikindustrie - trotz steigender Downloadzahlen. Dennoch sind immer noch jede Menge interessanter Fakten relativ unbekannt. Oder wussten Sie, warum die CD genau 74 Minuten umfasst und nach der Größe einer Sakkotasche genormt wurde?



    Damit hatte keiner gerechnet, am wenigsten die Musikindustrie selbst: Der CD-Absatz ist in Deutschland entgegen dem weltweiten Trend seit acht Jahren relativ konstant. Laut des Bundesverbands für Musikindustrie war die CD im Jahr 2010 für knapp 80 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich. Dabei stand die CD bei ihrer Erfindung vor gut 30 Jahren unter keinem guten Stern.

    Die ursprüngliche Idee, Daten per Laser abzutasten, wurde bereits in den 60er Jahren von Philips entwickelt. Doch erst nachdem der niederländische Konzern auf technischer Ebene mit Sony kooperierte, wurde aus der Idee tatsächlich Realität. Die erste CD, wie wir sie kennen, wurde dann auf der Funkausstellung, die vom 4. — 18. September 1981 in Berlin stattfand, vorgestellt. Die Resonanz der Experten auf diesen später so dominanten Datenträger war anfangs sehr verhalten — ja fast schon abweisend.

    Dies lag nicht nur daran, dass die neue „Laser-Platte" auf konventionellen Schallplattenspielern keinen geraden Ton von sich gab. Auch bewerteten viele Experten die ungewöhnliche Partnerschaft zwischen Sony und Philips skeptisch. Das Ganze nicht ohne Grund, schließlich gerieten die beiden während der Entwicklung der CD immer wieder aneinander.

    So plante zum Beispiel Philips, die maximale Laufzeit einer CD mit 60 Minuten zu definieren. Das war dem damaligen Sony Designer und späteren Sony Chef Norio Ôga zu wenig. Er forderte laut einer offiziellen Philips-Darstellung, die CD müsse zumindest so lang sein, dass die 9. Sinfonie Ludwig van Beethovens darauf Platz fände — nämlich genau 74 Minuten.

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    Auch über den Durchmesser der CD wurde gefeilscht. Philips forderte hier 11,5 Zentimeter. Das war Sony ebenfalls zu wenig und wieder setzten sich die Japaner durch. Angeblich argumentierten die Niederländer damit, dass bei einem Durchmesser von 12 Zentimertern die CD nicht mehr in eine Standard-Sakkotasche passen würde. Die Legende besagt weiter, dass Sony daraufhin weltweit Mitarbeiter in Kleiderboutiquen geschickt hat, um die Taschen auszumessen. Ergebnis: Auch 12 Zentimeter passen problemlos in eine normale Sakkotasche.

    Ein weiterer Grund für die schlechten Zukunftsprognosen der CD: Sowohl Sony, als auch Philips erlebten Anfang der 80er Jahre herbe Rückschläge. Denn Sonys Betamax und Philips' in Zusammenarbeit mit Grundig entwickeltes Video 2000 verloren haushoch im Krieg gegen das Videoformat VHS. Angeblich weil die Porno-Industrie auf VHS setzte und bekanntlich „sex sells".

    Immerhin behielten die Skeptiker einige Jahre lang recht, die CD verkaufte sich Anfangs mehr schlecht als recht. Dies lag auch daran, dass die ab 1982 gepressten CDs allesamt 1:1 Kopien ihrer analogen Brüder waren und damit wegen der schlechten Aufnahmequalität den Vorteil der CD — nämlich ihrer glasklare und absolut rauschfreie Musikwiedergabe — zunichte machten.

    Erst 1985 erschien mit dem berühmten Album "Brothers in Arms" der Dire Straits die erste vollständig digital aufgenommene CD, die sich auch sofort zum Verkaufsschlager entwickelte. Von da an ging es mit der CD steil bergauf und die silberne Plastikscheibe ist noch heute für die deutsche Musikindustrie der wichtigste Datenträger und Absatzgarant.

    Matthias Sternkopf / ZEITjUNG



    Quelle : Yahoo.de


  • ..... dies lag nicht nur daran, dass die neue „Laser-Platte" auf konventionellen Schallplattenspielern keinen geraden Ton von sich gab .....


    Mit etwas gutem Willen geht alles ..... :D
    Gut ...... die Soundqualität ist noch ausbaubar - es wird daran gearbeitet ..... auch an der Länge der Spielzeit :whistling:



    ..... was es nicht alles gibt ..... *lach

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    ( Wolfgang Neuss )