24 Stunden ist es jetzt her, da saß ich im Circus Krone Bau in München und durfte den genialen Robert Cray genießen. Für die, die ihn nicht kennen: Robert Cray ist ein Bluesmusiker aus Amerika, der u.a. mit Clapton, B.B. King, usw. gespielt hat. Viele werden ihn wohl nur wegen "Smoking gun" und "Right next door" kennen und an sich repräsentiert zumindest letzteres sehr gut, welcher Stilrichtung Cray zuzuordnen ist: flottem und entspanntem Blues. Seine Alben sind immer etwas zu poppig "glatt gebügelt", aber Live merkt man sofort, was Robert Cray eigentlich ist: ein Blueser der 1. Liga.
Ich war froh endlich einmal den Circus Krone Bau von innen zu besichtigen, schließlich ist er ja für Stones Fans "heiliger Boden" :D. Ungefähr die Hälfte des Innenraums wurde von der Bühne eingenommen und ich muss sagen, für kleinere Konzerte ist das eine ideale Größe. Ich schätze, mit Bühne ist Platz für ca. 1500 Personen. Einlass war um 19.00 Uhr und nach einen Umweg über den Getränkestand habe ich meinen Platz in einer Loge eingenommen. Die Logen im Krone Bau sind die Plätze, die bei normalen Zirkusveranstaltungen die erste Reihe markieren würden, daher sitzt man knapp über dem Parkett und hat freie Sicht auf die Bühne, die höchstens 20 Meter von einem entfernt ist. Kurz nach 20 Uhr betrat Robert Cray mit seiner 3 köpfigen Band die Bühne und legte gleich fulminant los. Seine Band besteht aus einem Bassisten, einem Drummer, einem Organisten und Robert Cray an der Gitarre und am Mikrofon, allesamt ausgezeichnete Musiker. Im Mittelpunkt aber natürlich immer Robert Cray, der sein Können in vielen improvisierten Soli eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Er ist halt ein Blueser! Auf meinen persönlichen Favoriten musste ich nicht lange warten, „Poor Johnny“ wurde bereits als drittes gespielt, kurz danach kam auch noch das wunderbare „Sittin‘ on the top of the world“ und später natürlich auch „Right next door“. Nach einer halben Stunde erklärte Cray: „We have to leave you now, `cause we don’t know anymore tunes.“. Zum Glück fielen ihnen noch ein paar weitere Songs ein und so kam das Publikum zwischen den Songs noch einige Male in den Genuss von Robert Crays Humor. Der Mann weiß einfach, wie man mit dem Publikum kommuniziert. Der Sound war im Großen und Ganzen in Ordnung, aber leider etwas zu laut, von Deep Purple zwar weit entfernt, aber etwas leiser hätte hier nicht geschadet. Gestört hat es aber nicht. Nach knapp 1 ½ Stunden verlies die Band die Bühne um kurz danach für einige Zugaben (4 oder 5) zurückzukehren. Um 10 war dieses Konzert dann leider wieder dabei und für mich steht fest: beim nächsten Mal bin ich wieder dabei.