Shine a Light Soundtrack auf CD

  • öööhm die 2 CD's.. ja das wird schwierig.


    Im MusikExpress ist eine Kritik drin. "Das zweitbeste Live-Album der Stones nach Get yer..." immerhin.....


    ist spät drin die Kritik, in der aktuellen Ausgabbe.


    Stimmt auch, finde ich auch, Im GoodTimes Magazin wird auch so ähnlich gewertet. ;)

    MICK69.JPGmetallica.ico

    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


  • Hatte heute die Shine a Light - Japan release von Mrs M im Briefkasten, mit Geburtstagsgrüssen :thumbsup:



    DANKE :)


    Nachtrag:


    bei der CD liegt ein Kinogutschein für WINTER 2008 bei;


    MICK69.JPGmetallica.ico

    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


  • OH KINDERS!!! Wo bleiben die Reviews? Was ist los mit Euch? Bin enttäuscht.


    Muß ich zustimmen, hört Ihr keine Rolling Stones mehr?


    Kein Lust auf ein Originalplakat?
    Ist keine gedruckte Nachpressung, sondern ein Originalplakat, grösser als die Kopien aus Internetshops oder bei ebay , ist auch anders als das deutsche Plakat!!


    Ansonsten hängt sich's Mrs M in die Bude, gelle M! ;)


    Also ich schreibe Review aber ich kann ja nix gewinnen, zudem habe ich das Plakat ja längst.

    MICK69.JPGmetallica.ico

    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


  • Öhm, wenn im Winter erst SAL in Japan läuft - wie wirkt sich das auf ein "frühes" DVD-Release aus :think

    ~ Words are not enough to say how thankful I am, Keith! ~

  • Öhm, wenn im Winter erst SAL in Japan läuft - wie wirkt sich das auf ein "frühes" DVD-Release aus :think


    Denke das wirkt sich nicht aus, Pirates-3 lief auch noch in den Kinos, sogar in Europa als die DVD kam!

    MICK69.JPGmetallica.ico

    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


  • So, liebe Leute des guten Geschmacks. Trotz Schreibblockade habe ich es jetzt geschafft, meine Kritik zu beenden.


    Der Soundtrack zum Film besticht durch einen klaren Klang, den ich mir auch gerne über die Kopfhörer reinziehe. Erstmals scheinen die Stones auf Overdubs verzichtet zu haben(!). 24 Lieder verteilen sich in 105 Minuten auf 2 CDs. Mit dabei sind wenige altbekannte Hits, erstaunlich viele seltene Stücke und drei Stargäste. Obwohl die Stones immer eine Liveband sind und waren, gab es an praktisch jedem Livealbum etwas auszusetzen. Besonders Live Licks hat kaum jemanden überzeugen können. Mit dem neunten Livealbum der Bandgeschichte haben sie jedoch wieder einen Treffer gelandet, für mich ist die Doppelscheibe die schönste hinter Get Yer-Ya-Ya's-Out.


    Jumpin' Jack Flash - eine kompakte Version, knackfrisch und astrein. Ungewöhnlich gut ist der Orgelsound gegen Ende des Songs. Der Puls donnert schon bei Konzertbeginn durch den Hals. Shattered - die Setlist umfaßt gleich vier Nummern vom 78er Some Girls-Album, und es ist trotzdem keine hitsingle dabei. Shattered ist gut gespielt, allerdings vermisse ich immer die unbändige, jugendliche Kraft von 1978-82. She Was Hot - den Song habe ich durch die Liveversionen von 2006/07 erst so richtig lieben gelernt. Rasantes Liebeslied mit tollen Gitarrenparts, unwiderstehlichem Schlagzeug und einer fordernden Gesangspassage. Leider ist Micks Gesang hier viel zu zurückhaltend. Vielleicht hatte er noch seine gerade auskurierte Grippe im Hinterkopf. All Down The Line - das Tempo bleibt bei diesem Klassiker hoch. Selbst wenn man nicht genau darauf achtet, wird man spätestens hier merken, wie großartig Ronnie spielt. Unter den Achseln zieht das Deodorant jetzt so langsam den kürzeren und das Grinsen führt zu verstärkter Faltenbildung.


    Loving Cup - der erste Gastauftritt des Abends mit Jack White von den White Stripes. Ich muß gestehen, daß ich die White Stripes kaum kenne. Doch sein Mitwirken bei Loving Cup gefällt mir sehr gut, prima Mischung aus erster und zweiter Gesangsstimme. Außerdem ist es immer schön, ein selten gespieltes Lied zu bewundern. Vielleicht angespornt von White geht Mick ab hier wieder stimmlich mehr aus sich heraus. As Tears Go By - eine weitere Entdeckung der Bigger Bang-Tour. Micks Stimme landet punktgenau und gefühlvoll, und Keith scheut trotz seiner Finger nicht vorm Zupfen auf einer Zwölfsaitigen zurück. Ein schlichtes Meisterwerk ist seine Inthronisierung des neuen Solochens.


    Some Girls - dieser freche Bluesrocker ist ein ganz seltener Gast auf der Setlist. Mick verleiht ihm durch seine in G gestimmte E-Gitarre einen betont kräftigen Charakter. Charlie läßt mitunter seine bass drum vibrieren wie eine Waschmaschine im Schleudergang. Die umstrittenste Textpassage sucht man allerdings vergebens. Ich glaube, die findet man nur auf der Studioaufnahme. Just My Imagination - eine nicht schnulzige ballade und eigentlich von den Temptations. Eine hinreißende Version mit Keiths Solo, Bläserunterstützung, ruhigem Mittelteil und einem Mick Jagger in bester Frontmannmanier. Hier paßt mal wieder alles. Und so mag ich den song so gerne, daß es mich selbst ein bißchen überrascht. Zum ersten, aber nicht zum letzten Mal taucht das böse f-Wort auf. Und weil es mitten im Song vorkommt, hat die Zensur keine Chance einzugreifen. Far Away Eyes - mit einem kleinen Joke von Mick ("Was ist das für ein komisches Instrument, Ronnie. Kannst du damit auch wirklich umgehen?") beginnt diese absolut selten vorgetragene Countryballade. In einer Mischung aus einem vehementen und relaxten Sprechgesang kommt eine besondere Stimmung auf. Unschlagbar bleibt jedoch das Duett zwischen den Glimmer Twins, die beiden Charakterköpfe teilen sich erstmals seit Jahrzehnten sogar wieder ein Mikrophon. Und Keith ist gut drauf ("it's a girl with far away ha ha..."). Gegen Ende wird daraus sogar noch ein Kanon. Ein weiterer Beweis dafür, wie viele geile Songs die Stones in der Schublade haben.


    Champagne & Reefer - der (un)heimliche Star des Abends: Ein klassischer Blues mit Gastmusiker Buddy "Motherfucker" Guy. Sowas klappt eigentlich immer. Doch mit Guys mächtiger Stimme, seinen schönen Gitarrensoli und der ergänzenden Mundharmonika wird daraus mehr als nur ein schöner Blues. Es macht schon wieder musikalische Magie breit. Es mag nur eine Randnotiz sein, aber auch der Text ist unübertrefflich: "Gib mir Champus, wenn ich Durst habe. Gib mir 'nen Joint, wenn ich high werden will. Gib mir 'ne frau, wenn ich mich einsam fühle. Und lege sie neben mir hin." Tumbling Dice - auch an einem solchen Abend werden irgendwann mal bekannte Stücke gespielt. Aus irgendeinem Grund gehört Tumbling Dice immer dazu. Es ist ja ein tolles Lied, aber schon seit seiner Entstehung 1972 im Dauereinsatz. In dieser Version greift alles wunderbar ineinander, die häufigen Darbietungen haben also auch ihre gute Seite: Übung.


    You Got The Silver - ein ganz ungewohnter Anblick: Keith singt ohne Gitarre. Aber er macht das gut. Trotzdem beeindruckt mich Ronnies Gitarrenspiel mehr, es ist einfach beeindruckend gut. Connection - man reibt sich schon wieder verwundert die Augen, ausgerechnet der in der Jahre gekommene Keith singt das schnellste Lied des Abends. Und er macht es in seiner ureigenen Art und Weise prima.


    Sympathy For The Devil - Der Feuer-und-Flammen-Song. Erstmals höre ich hier Darryl Jones' Baßlinie, die sich sehr stark an die originale Studioversion anschmiegt. Die Gitarren kommen zunächst bei den Refrains zum Zuge, dann spielt Keith seine zwei gefragten Soli. Im Laufe der letzten Jahre sind sie leider nicht gerade besser geworden. Manchmal glaube ich, Keith verläßt sich inzwischen darauf, daß ihm schon noch die passenden Licks in E-Dur einfallen werden. Nicht falsch verstehen, das Lied ist eine Klasse für sich, könnte aber auch mal wieder eine künstlerische Pause vertragen. Live With Me - bei diesem trockenen Rocker gibt sich mit Christina Aguilera der letzte Gast des Abends die Ehre. Ihre Popmusik mag ich zwar nicht, aber hier liefert sie eine tolle gesangliche Leistung ab. Sie übertreibt es zwar, weil sie mit ihren Schreien beide Gitarren zum Schluß übertönt. Aber ansonsten ist es eine astreine Darbietung.


    Start Me Up - es ist immer toll, wenn ungewöhnliche Lieder gespielt werden. Aber nicht umsonst sorgen die großen Hits für Gänsehaut auf Knopfdruck. Das Anfangsriff alleine ist schon so aufregend. Ronnie zeigt einmal mehr sein verspieltes schrilles Solo, das wieder viele Facetten aufweist, seitdem er nicht mehr trinkt. Außerdem habe ich einen Narren daran gefressen, wie er manchmal wie nach Heavy Metal-Art die Saiten abdämpft. Brown Sugar - die Rausschmeißerhymne in scheinbar höherem Tempo als gewohnt. Keith und Ron holzen mit ihren Gitarren munter drauf los und alle Mann freuen sich schon auf den Schlußteil, um die kollektive La ola anzustimmen. Charlies Getrommel gefällt mir von Jahr zu Jahr mehr; faszinierend, wie sich das Hörverhalten immer wieder ändert. Satisfaction - als Zugabe gibt es die bekannteste Nummer zu hören. Das Tempo wird noch mehr angezogen und Keith schrammelt die Saiten so unsauber, daß ein toller rauher Klang entsteht. Mit seiner neuen Entdeckung, gleich zwei oder drei Saiten gleichzeitig anzuschlagen, entwickelt sich dieser alte Song tatsächlich noch einmal in eine neue Richtung. Es dröhnt, es hämmert, es fordert, es reißt mit. Mick kriegt die zweite Luft und düst wie ein Irrwisch hin und her. Und Charlie, immer wieder Charlie... zum Schluß reihen sich die Bläser und Hintergrundsänger wieder mit ein, um die gewünschte Annäherung an Otis Reddings Version zu kreieren. Das Lied klingt aus, die Band verneigt sich und der Abend ist zu Ende.


    Paint It Black - der Soundtrack geht allerdings noch mit vier Nummern des Vortages weiter. Paint It Black erfuhr durch eine Fernsehwerbung abermals eine breite Aufmerksamkeit. Eine überzeugend düstere Version. Little T&A - nach knapp 25 Jahren Pause holte Keith diesen Song vom Tattoo You-Album wieder auf die Bühne. Die Darbietungen von damals und heute sind dabei nicht wirklich miteinander vergleichbar. Aus dem wilden Gitarrenrocker ist eine beinahe swingende Nummer mit Bläsern und Hintergrundsängern geworden. Keith spielt sein Instrument praktisch nur noch beim Solo, aber dieses gelingt auf der ganzen Linie (bei Biggest Bang nicht). Der hardrockige Teil mit den Powerakkorden beider Gitarren wird zugunsten der Baßlinie geopfert. Insgesamt eine schöne Überraschung. I'm Free - letztmals beim Unpluggedalbum Stripped in Erscheinung getreten. Aber diese neue Version lohnt sich, ist das Tempo doch deutlich höher und die Verwendung der E-Gitarren anstelle der akustischen bringt zusätzlichen Schwung. Keith singt beim Refrain mit. Micks kleine Falsettoseufer gegen Ende passen wie angegossen. Und Keith erinnert sich an ein paar tolle Licks.


    Shine A Light - ebenfalls auf Stripped zu finden und sonst praktisch ungespielt. Warum eigentlich? Das lied hat eine Klasse, die sich viele andere Bands für ihre größten Hits herbeisehnen. Ronnie brilliert erneut bei seinen schnellen Soloeinlagen, die ein hohes Maß an Finesse, Power und Gefühl erfordern. Ein wahrlich ungewöhnlicher, aber schöner Abschluß des Soundtracks.

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei

  • So, liebe Leute, hier kommt mein subjektives Statement zur Shine a light CD:
    Erst war ich etwas skeptisch, dann live Aufnahmen der Stones sind nicht so ganz mein Fall. Bisher gefiel mir nur Stripped wirklich gut. Aber dann habe ich die Soundtrack CD Shine a light gehört und bin immer noch absolut begeistert davon! Ich höre sie praktisch überall: Morgens als Wecker, auf dem Weg zur Arbeit und zurück im Auto bein Putzen und bei Bahnfahrten über den I-Pod. Auf dem PC habe ich sie selbstverständlich auch. Diese CD ist rundum gelungen. Bei der Auswahl der Stücke ist nicht eines dabei das mir nicht so gefällt! Diese Liveversion von Shattered ist so gut! Champagne & reefer mit Buddy Guy kann ich nicht oft genug hören. Selbst die Version von Satisfaction ist nicht langweilig, obwohl ich das Lied schon unzählige Male gehört habe! Ich will nicht alle Stücke einzeln bewerten nur soviel: Ich sehe oft Szenen aus dem Film vor meinem inneren Auge wenn ich z.B. Faraway eyes höre und muss dann den Ton an manchen Stellen lauter stellen. Oder ich grinse so vor mich hin wenn Keith "Good to see anybody" sagt.
    Fazit: Die absolut beste Live-CD von den Stones für mich.
    :stonestongue

    You can`t always get what you want.16.08.90 GE; 20.06.95 K; 24.06.98 D; 13.06.03 OB; 23.07.06 K; 13.08.07 D; 29.11.12 L; 06.07.13 L; 19.06.14 D; 27.09.17 BCN; 30.06.18 S