Stadt verbietet CD-Verkauf
11. September 2008
http://musik.aolsvc.de/MusikNe…Verkauf-2060109174-0.html
Raubkopien
Raubkopien: Stadt verbietet CD-Verkauf
In der englischen Stadt Hull geht man neue Wege zur Bekämpfung von Raubkopien: Man verbietet einfach generell den Handel mit CDs und DVDs.
Diesmal waren es keine empörten Rechteinhaber, die ihren Teil des Kuchens einfordern: Die Behörden in Yorkshire haben auf dem größten Freiluftmarkt in Hull allen Händlern verboten, CDs oder DVDs anzubieten - seien sie nun gefälscht oder Originale.
Statt also die "allgegenwärtigen" Händler illegaler Kopien loszuwerden, gehen die Verantwortlichen in Hull einen beherzten Schritt weiter und verbieten die legalen Verkäufe gleich mit. Keinerlei gebrauchte oder neue audiovisuelle Medien dürfen jetzt angeboten werden, das schließt auch Computerspiele und Rohlinge mit ein.
Qualifikation: ausreichend!
Durchsetzen soll dieses Verbot ein personalstarker Einsatz von Polizisten und Sicherheitskräften auf dem Markt. Um bei den Patrouillen eine CD von einer Stange Lauch zu unterscheiden, ist die örtliche Polizei zum Glück ausreichend qualifiziert. Dennoch: Für die genauere Identifikation reicht es nicht.
Schonungslose Vorgehensweise
So sagte ein Sprecher der Stadt gegenüber der Yorkshire Post: "Wir mussten sehr schonungslos sein und erklären, dass wir sämtliches audiovisuelles Material verbieten, weil es in manchen Fällen wirklich schwer ist, Kopie und Original auseinander zu halten."
Doch es gibt noch Hoffnung für den Freihandel: Nach massiven Einsprüchen von kleineren Händlern, die ihre Existenz durch die absurde Regelung bedroht sehen, ließ der Stadtrat verlauten, die rechtschaffenden Händler nach ausgiebiger Prüfung "durch eine Einrichtung", die nicht genauer erklärt wurde, "binnen Wochen" wieder zum Verkauf zu bringen.
Quelle : AOL.de