Woodstock 1969 -> warum eigentlich ohne die Rolling Stones?

  • Das ist eine Frage, die ich mir schon sehr lange stelle, sah eben was über Altamont, mit dem Mick angeblich Woodstock übertrumpfen wollte und es dann zur "dark side of Woodstock" wurde...


    Da stellte ich mir eben die Frage, warum fehlte die Greatest Rock'n Roll Band überhaupt bei Woodstock?

    • Wollte man Sie nicht und wenn ja, warum?
    • Oder wollten die Stones nicht, wenn ja warum?


    Was denkt Ihr dazu?

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  • Hmm eigentlich ist das Datum 17.8. eher knapp. Als das in Planung (denke dass es auch zur der Zeit ein paar Monate dazu brauchte) war, war noch Brian Jones Mitglied der Stones. Und wohl war eh alles unklar.


    Die hatten keine Tour vor für Sommer. klar sie waren im Hyde Park. Aber sie waren zu dem Zeitpunkt sehr lange nicht mehr auf Tour. Und gar über 3 Jahre nicht mehr in den USA auf Tour. Die US Tour begann dann erst im November.


    Ich weiss nicht ob sie da - wenn sie ein Angebot bekommen haben oder hätten - überhaupt bereit dazu gewesen wären.


    Vermute dass das auch mit Brian zu tun hatte. Die Band musste zuerst überhaupt wieder spielen können. Wegen Woodstock.. dann Altamont. Im Grunde hatten sie ja Hyde Park. Wäre ja auch ein grosses Konzert gewesen. Und im nachhinein auch legendär. Im eher positiven Sinne. Hmm keine Ahnung.


    Woodstock war für mich eher ein Festival für Ami-Bands, wobei schon nicht ganz. Es hätte ja auch noch andere Bands gegeben, die da hätten teilnehmen können. (Led Zeppelin z.B)


    Oder die Stones fanden sie seien grösser als all die Anderen... ist auch möglich.

  • Brian Jones war da schon tot, stimmt, damit könnte es zusammenhängen, wobei, Sie machten ja dann diese erfolgreiche US-Tour Ende 1996 mit dem "Abschluss" Altamont.


    Led Zeppelin gabs da grad erst ein Jahr, so groß waren die da noch nicht, weiß aber was Du meinst.


    Bei Wikipedia steht das hier_:


    Auch wenn die meisten der ganz großen Namen, wie z. B. The Beatles, Bob Dylan, The Doors, Johnny Cash, The Rolling Stones, Led Zeppelin, Elvis Presley sowie viele damals sehr bekannte schwarze Künstler fehlten, gelang es Woodstock Ventures, teilweise durch Überbezahlung der Künstler** und zusätzliche Provisionen für einige Manager, folgende Interpreten zu engagieren.
    Wer weiterlesen will -> http://de.wikipedia.org/wiki/Woodstock-Festival


    **Die Stones kann man nicht überbezahlen :D


    Zu der Zeit hätten die Stones allerdings Kohle gut brauchen können, allerdings, wie Du schon schreibst, zur Zeit, als das geplant wurde, war Brian Jones ziemlich daneben (Heroin). Auf der anderen Seite hätten die Stones da irgendwie nicht hingepasst, könnte garnicht sagen warum, nur so ein Gefühl.

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  • Der war gut "die Stones kann man nicht überbezahlen"...


    Gut wie schon gesagt, die US Tour begann erst November. Die waren nicht bereit zum Touren da im Frühling als Woodsock sicherlich mehr als in Planung war.


    Da kommt mir in den Sinn, dass man heute gerne ein neues Album hätte, dann eine Tour. Damals hatten sie Beggars Banquet und gingen NICHT auf Tour.. der Hammer eigentlich.. wenn man so drüber nachdenkt. Gut war ja nur ein ganz bescheidenes Album :lol :eek nöö ernsthaft, das zeigt doch, dass sie kaum für eine Tour bereit waren oder?

  • Wenn ich mich recht erinner (tu ich aber oft nicht :cheese ) hatte das damals was mit den Einreisebestimmungen UND den veranstaltern zu tun. Altamont war dann nur ne Trotzreaktion von Seiten Jaggers. Sollte wohl größer und bombastischer werden als Woodstock.

  • Als "alter Sack", der die (hippie-mäßige!??) Zeit damals miterlebt hat, schreibe ich mal, dass die Stones damals vermutlich gar nicht so "in" für dieses Event waren. Ich habe mitbekommen, dass es dieses Woodstock-Fest geben würde; ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass die Stones dort teilnehmen würden.
    Die Stones, so denke ich, haben ein anderes Publikum damals abgedeckt!
    Ich vermute auch mal, dass die da auch gar nicht hätten auftreten wollen, weil man nicht abchecken konnte, was da abgehen würde und ob die Stones da überhaupt angesagt gewesen wären.

  • Ich glaube auch, daß das Fehlen der Stones mit Brian Jones und der langen Tourneepause zusammenhängen könnte. Das klingt sehr schlüssig. Die Albumaufnahmen waren wohl seit Anfang Juli beendet. Aber Mick Jagger hat noch diesen Robin Hood-Film namens Ned Kellye in Australien gemacht. Das ist weit weg und gab viel Trubel mit einer Handverletzung und Marianne Faithfuls Selbstmordversuch.


    Auch Cinemas Überlegung klingt gut. Dazu kann ich leider schlecht was sagen, ich habe die Zeit nicht miterlebt.

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei

  • Man sollte nicht vergessen,dass The Who und Joe Cocker in Woodstock, für ihre Karriere sehr wichtige Auftritte gehabt hatten! Besonders The Who haben enorm von ihrem zugegeben genialen Auftritt in Woodstock profitiert,dass hat ihre Karriere in den Staaten sehr gepuscht.Aber die Stones sind ja, bis auf sehr wenige Ausnahmen überhaupt nie eine Festival-Band gewesen und das Publikum war in Altamount, bis auf die Angels genau das gleiche.


    Blue Lena :stonestongue

  • Alle drei recht interessante Theorien, die Wahrheit liegt wohl dazwischen.


    Stimmt, die Stones sind bis heute keine Festivalband, mir fallen auf Anhieb Altamont, Knebworth 1976, SARS Toronto 2003 und Isle of Weight ein, wo Sie teilgenommen haben, gab sicher noch paar aber das dürften die wesentlichsten sein.
    Die Hells Angels waren in Altamont nicht wirklich Zuschauer, denn Sie wurden ja von Jagger als "security" angeheuert, weil Sie in London gute Erfahrungen mit den UK Hells Angels gemacht hatten. Wer weiß, ob Sie sonst überhaupt dagewesen wären...


    Ich hätte diese Zeit gerne miterlebt, sehr gerne sogar, grad die USA in der Hippie Zeit und natürlich London, war sicher toll, wobei ich das vielleicht grad zu sehr durch die blumige Brille sehe...

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  • tja...das war in der Tat ne tolle Zeit.....London, Paris, Hamburg, war damals so ein Dreieck wo ich von 1967 an rumgeturnt bin.
    Altamont war ein scharfer Einschnitt...ein Schnitt, wie mit einem scharfen Messer, das hat mich total erschreckt.


    Da begann für mich dann die Zeit wo ich plötzlich die Folkmusic entdeckt und mich da wesentlich wohler gefühlt habe und die Stones für einige Zeit nicht mehr die erste Geige (Gitarre) gespielt haben.
    Aber im Nachhinein nicht schlecht...über die Folkszene im Ruhrpott und in Berlin habe ich eine Menge netter Leute (und Musiker kennengelernt), die ich heute nicht missen möchte.
    Und irgenwann war ich dann wieder bei meiner Lieblingsgruppe angekommen.