24 Stunden-Rennen

  • So - jetzt gehe ich zum 24 Stunden-Rennen. Werde jetzt das Wohnmobil für meine Betreuer holen und packen. Glimmer Twins werden versorgt, Watzmann kommt mit.
    Samstag um 16 Uhr geht's los und ich werde 24 Stunden auf dem Rad sitzen und - hoffentlich - erst am Sonntag um 16 Uhr absteigen.


    Link: http://www.24stundenrennen.ch


    Für Lausanne habe ich Stehplätze, denn sitzen wird dann ohnehin schwierig ...

  • Geschafft - ich bin hoch zufrieden mit dem Wettkampf, wenn auch die Anzahl Kilometer am Ende nicht ganz meinen Zielen entsprochen hatte. 613 Kilometer weit bin ich gekommen (720 hatte ich mir vorgenommen).


    Aber mir gehts prima hinterher - habe keinerlei Muskelkater, keine Verspannungen, keine Beschwerden, kein gar nichts. Im Gegenteil, ich hätte am Sonntag um 16 Uhr sogar noch ein paar Runden anhängen können.


    Eine tolle Zuschauerkulisse und Stimmung, super Wetter, und das Fahren im Pulk von vielleicht 40 oder 50 Fahrern mitten in der Nacht, ohne Licht, bei Abständen von 10 cm zum Nächsten waren ganz besondere Eindrücke.


    Mein Ziel war es, komplett durchzufahren. Und bis nachts um 2 Uhr klappte das auch und ich lag auf Platz 20 (Start war um 16 Uhr). Dann hielt ich nach 11 Stunden ununterbrochen im Sattel tatsächlich das erste Mal für ein paar Minuten an um zu pinkeln. Verpflegung gab's ja immer in voller Fahrt an der Strecke durch meine Betreuer, selbst die warme Jacke und die Handschuhe habe ich während dem Fahren angezogen.


    Doch dann musste ich um 3.30 Uhr das erste Mal richtig vom Rad runter und eine halbe Stunde pausieren und um 6.30 Uhr das zweite Mal. Die Morgenstunden waren kalt, neblig und feucht, und für mich ganz besonders hart. Mein Akku war leer und ich durch die Pausen zurückgefallen auf Platz 27. Eine warme Linsensuppe und eine Stunde Schlaf brachte wieder etwas Energie. Meine Betreuer hatten für mich 8 Uhr als neuen Start ausgegeben, doch frische Socken, Schuhe, eine leichte Jacke anziehen dauerten eine ganze Stunde, so dass ich erst um 9 Uhr wieder auf dem Sattel sass.


    Diese Pause und die verlorene Stunde zwischen 8 und 9 hat die fehlenden Kilometer gekostet. Dann ging es auch noch zwei Stunden bis 11 Uhr relativ langsam bis ich wieder in Schwung und Tritt kam, und erst dann konnte ich wieder richtig fahren bis zum Schluss um 16 Uhr.


    Es wurde dann ab Mittag auch richtig heiss und es hat mir den Nacken verbrannt. Doch so etwas gehört einfach dazu.


    Alles in allem ein tolles Erlebnis und Wettkampf. Ich bin etwa 20 von 24 Stunden gefahren und habe als Anfänger auf dieser Distanz natürlich Lehrgeld bezahlt: Eine Pause etwas früher, sich noch wärmer anziehen - auch wenn man denkt die Temperatur geht noch - damit der Körper nicht Wärme und Energie verliert, die Pausen kürzer und auf grosse Gruppen warten um den Windschatten nutzen zu können, die Trinkflasche mit heisser Suppe füllen ....

  • Alle Achtung !!! und Herzlichen Glückwunsch !


    Da ist meine Fahrt vor 14 Tagen von Duisburg nach Bad Kissingen


    ja wie ein Sonntagsausflug zu sehen. Zumal ich 3 mal Übernachtet hab.


    PIB

  • Glückwunsch Peter......wie siehts aus...ich hoffe du kannst wieder sitzen.....habe einmal in jungen Jahren ne Fahrt ohne lange Pause bis nach Oostende über knappe 280km gemacht....hatte danach Sitzschwierigkeiten....toll was du da geleistet hast.....genieße jetzt mal die nächsten Tage, lehn dich zurück und lass es dir gutgehen.
    mit Hochachtung

    Stonezeit

  • Mein lieber Herr Gesangsverein, 613 Kilometer in 20 Stunden. Das schafft in Hannover nicht einmal die Straßenbahn. Hut ab vor dieser Leistung und Glückwunsch, daß Du heile durchgekommen bist.

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei