• Ich glaube, so viele Chuck-Kritiker gibt es hier gar nicht. Jedenfalls scheint das Thema eher bei IORR regelmäßig aufzutauchen. Ich hab nichts gegen Chuck. Ich finde es manchmal nur schade, daß er so eine dominierende Rolle einnimmt. Er zählt die Songs an und hat mutmaßlich viel bei den Arrangements zu sagen. Das macht den Sound ein bißchen wischiwaschi, finde ich. Aber das ist eigentlich Nebensache. Hauptsache ist, die Jungs machen überhaupt noch was.

    Les Trois Tetons in Oberhausen - ich war dabei

  • Ich glaube, so viele Chuck-Kritiker gibt es hier gar nicht.


    Chuck Leavell ist seit 20 Jahren der musikalische Direktor der Rolling-Stones-Bühnen-Spektakel. Er gibt den Takt vor und passt gut auf, dass die Rotzlöffel an den Zupfinstrumenten nicht aus dem Klangbild fallen. Sein Tastengriff ist das kreative Tongrundgerüst. Die spärlichen Riffs von Onkel Richard sind heute wirklich kein fundamentaler Beitrag mehr für eine Stones-Schau. Die taugen eher als untrüglicher Beweis, dass der Sargdeckel noch nicht ganz zugeschlagen ist. Und Ronnie spielt zeitweise gute Motive, ja. Aber alles muss im Fließen bleiben und die Kontrolle darüber ist Chucks Mission.

  • Chuck Leavell ist seit 20 Jahren der musikalische Direktor der Rolling-Stones-Bühnen-Spektakel. Er gibt den Takt vor und passt gut auf, dass die Rotzlöffel an den Zupfinstrumenten nicht aus dem Klangbild fallen. Sein Tastengriff ist das kreative Tongrundgerüst. Die spärlichen Riffs von Onkel Richard sind heute wirklich kein fundamentaler Beitrag mehr für eine Stones-Schau. Die taugen eher als untrüglicher Beweis, dass der Sargdeckel noch nicht ganz zugeschlagen ist. Und Ronnie spielt zeitweise gute Motive, ja. Aber alles muss im Fließen bleiben und die Kontrolle darüber ist Chucks Mission.


    Dito, ausserdem ist er ein absolut nahbarer Zeitgenosse, keine Spur von Allüren, denke mal, dieses von Voodookeef aufgenommene Bild mit Stonestreff Hund Luka sagt alles:


    MICK69.JPGmetallica.ico

    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


  • Und dann noch einmal hier, weil er nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern auch in Schleswig-Holstein und Hessen unterwegs ist.
    Chuck Leavell in Deutschland: Tickets zu gewinnen! (und auch noch welche zu kaufen…)


    Zu Chuck Leavells 3-Stationen Deutschland-Tour gibt es Tickets zu gewinnen und auch noch zu kaufen.
    10 x 2 Karten für das Konzert in Langen (#3) werden verlost unter http://www.wald2011.de. Einsendeschluss ist schon Sonntag, der 28.8. Die Frage ist verhältnismäßig einfach, also schnell!!!
    Sehr lohnenswert auf der Webseite ist ein umfangreiches (ins Deutsche übersetzte) Interview mit Chuck, dessen englische Original-Antworten zu hören sind!


    1) Als Solist:
    Sonntag, 28. August
    Open Air Wörlitz bei Dessau in der weltberühmten historischen Parkanlage
    Nahezu ausverkauft! Nur noch Rest-Tickets an der Abendkasse!


    2) Mit der Band, mit der er in Deutschland 2007 spielte (gtr, bg, dr, sax) und die Live-Doppel-CD „Live in Germany - Green Leaves and Blue Notes Tour 2007“ aufgenommen hat:
    30.08. Gut Pronstorf (zwischen Bad Segeberg und Lübeck)
    Tickets hierfür bei Eventim.


    3) Mit der Bigband des Hessischen Rundfunks:
    Samstag, 3. September
    Open Air im malerischen Schloß Wolfsgarten in Langen bei Darmstadt.
    Tickets bei http://www.frankfurtticket.de oder vor Ort in den Bürgerhäusern Dreieich.


    A splendid time is guaranteed for all - um mal ausnahmsweise die Beatles zu zitieren…

  • Goodtimmes 1/2012:
    .... "Mick Taylor und Chuck Leavell sind wieder mit dabei- was verbindet dich mit ihnen?


    Chuck hatte ich in Macon, Georgia,getroffen und dort aufgenommen. Bei ihm hat mich vor allem sein Wesen tief beeindruckt, was für ein klasse Mensch! Für mich war es ein unglaublich tolles Gefühl, dass ein Musiker, der soviel erreicht und mit den Stones, Clapton und den Allman Brothers Rockgeschichte gescghrieben hat, sich so intensiv auf meine Song vorbereitete. Mick Taylor, mit dem ich in London aufnahm,ist immer noch ein Ideenquell. Durch seine sensible, eher zurückhaltende Art und rhythmische Raffinesse schafft er es , Songs seinen unnachahmlichen Stempel aufzudrücken."

    "How long can we go on? Forever. We`ll let you know when we keel over." KR

  • Ich habe meine Notizen von Chucks Konzert im Schloss Wolfgarten in Langen bei Darmstadt „durchforstet“ (das Wort passt nun mal in mehrfacher Hinsicht…) und noch einige wichtige Infos zusammengefasst.


    Latvianinexile und ich konnten uns seinerzeit mit einigen sehr interessanten Leuten unterhalten und es ist darum noch einiges On- und Off-Topic-mäßiges rund um Chuck Leavell nachzureichen.


    Die Beteiligten:
    Donatus Prinz von Hessen war der Gastgeber des Konzertes, Hausherr auf dem Schloss. Er ist der Sohn des Großherzogs Moritz von Hessen-Darmstadt – bis 1871 sozusagen mein „Staatsoberhaupt“.
    Peter Bleser: Staatssekretär im Bundesagrarministerium (im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz), das im „Internationalen Jahr der Wälder 2011“ das pfiffige Motto „Waldkulturerbe“ herausgebracht hat, unter dem Chucks Konzerte standen.
    Michael Freiherr von der Tann: Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes. (Die organisatorische Umsetzung von Chucks Tour lag bei Christian Raupach, v.d. Tanns Geschäftsführer im Verband und selbst Bandleader und Gitarrist der Band Shilly Shally, die zweimal Vize bei Coverband-Wettbewerben des Hessischen Rundfunks wurden.)
    Philipp Freiherr von und zu Guttenberg (ja, er hat einen Bruder…): Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Wald.


    Ein paar Kernaussagen aus unseren Gesprächen:
    Vor Jahren machten Stern und Spiegel große Titelgeschichten zum Waldsterben. Offensichtlich ist es nicht so schlimm gekommen, wie prognostiziert.
    Damals sei der Wald „wirklich sehr krank“ gewesen, „das war ein sensibles Thema“. Aber eine ganze Reihe von Gegenmaßnahmen seien deshalb eingeleitet worden, die erfolgreich waren:
    Die Vorschrift der „Rauchgasreinigung“ für die Schornsteine der Industrien schien wohl die effektivste Methode.
    Neue Formen des Waldbaus wie das „Streuen der Baumarten“ (weg von den anfälligeren Monokulturen).
    Dabei müsse man aber immer bedenken, dass „Waldbauern in 100-Jahres-Zyklen denken“.


    Seitdem ist der Waldbestand um eine Million Hektar in Deutschland angewachsen. Darüber hinaus sei es gelungen das Waldsterben als ein internationales Phänomen zu betrachten und nicht bloß in und für Deutschland eine Strategie zu entwickeln. So gibt es seit ein paar Jahren die Paneuropäische Waldkonvention: Hier sind 50 Staaten in Europa und darüber hinaus (z.B. Russland) organisiert. Als erstes gingen diese hin und definierten „Was ist nachhaltige Waldbewirtschaftung“.


    „Deutschland ist die Wiege der Nachhaltigkeit. Schon seit drei Jahrhunderten wird hier systematisch Waldwirtschaft betrieben.“


    Neuerdings gäbe es aber auch „contraproduktive Tendenzen“: Die Stilllegungspläne der Bundesregierung zielen auf eine Fläche von „drei bis zehn Prozent“ Wald, die in Urwaldform sich selbst überlassen werden und nicht mehr bewirtschaftet werden sollen. Dem gegenüber steht aber eine große Nachfrage nach Holz.


    Für die Zukunft gibt es weitere interessante neue Ideen, so „Holz-Recycling“. Man stellt sich eine so genannte „Kaskadennutzung“ vor. Gebrauchtes Holz soll in einer primitiver werdenden Form neu genutzt werden: z.B. Möbelstücke werden zu Spanplatten und Parkett umgewandelt.



    Chuck Leavell und seine Frau Rose:


    Der Wald wird auf der Charlane Plantation quasi wie ein Feld in der Landwirtschaft geplant und gezielt genutzt. Man nennt sie denn auch weeding areas“ (Weideareale). Daneben gibt es Wald, der unverändert belassen wird, in dem gejagt wird beziehungsweise der der Erholung dient.


    Rose Lane-Leavell bedauert, dass Holz in Deutschland viel zu wenig genutzt wird. Sie zeigt auf Holzbeschläge an dem großen Schlosstor.
    In den USA sind Häuser aus Holz ja etwas ganz normales, allemal sind Fußböden, Wände und Toren in erster Linie aus Holz.


    Chuck möchte sehr gerne noch einige Länder mit den Stones sehen, in denen er noch nicht war: Ägypten, Israel, Indonesien.


    Seine Frau Rose lernte er bei Capricorn Records kennen, der Plattenfirma der Allman Brothers.