Ronnie Wood auf Entzug

  • Rolling Stones-Gitarrist auf Entzug


    Ronnie Wood gefährdet laut Band-Sprecher nicht die Tour.


    Wieder ein Rückschlag für die Rolling Stones und ihre Fans: Gitarrist Ronnie Wood (59) muss sich auf Anraten seiner Ärzte einer Alkohol-Entziehungskur unterziehen. Wood habe sich in die Spezialklinik für Suchtkrankheiten "The Priory" südlich von London begeben, berichteten britische Zeitungen am Mittwoch.


    Ein Sprecher der Rolling Stones erklärte allerdings, die bereits wegen eines Unfalls von Gitarrist Keith Richards (62) verschobene Europa-Tournee sei nicht erneut gefährdet. "Ronnie wird bis zur ersten Konzertnacht auf alle Fälle fit sein."


    Verschobener Tourstart
    Die "Bigger Bang European Tour" hatte ursprünglich am 27. Mai in Barcelona beginnen sollen. Sie soll nun am 11. Juli in Mailand starten. Am 14. Juli treten die Rolling Stones in Wien auf.
    Wie die Boulevardzeitung "Sun" berichtete, hatte Wood seine Alkoholprobleme beim ersten Teil der "Bigger Bang"-Tour, der durch die USA führte, weitgehend in den Griff bekommen. Bei der Londoner Party zu seinem 59. Geburtstag am 1. Juni soll der Musiker aber kräftig zugelangt und einen anhaltenden Rückfall erlitten haben.

  • Ronnie Wood hat ein großes Alkoholproblem.



    dpa



    London (dpa) - Spöttisch machte sich das US-Musikmagazin «Rolling Stone» Gedanken über Ronnie Woods Leber: «Mit seinem neuen Hobby könnte er sie mehr gefährden, als durch sein altes.» Das war im Jahr 2004, und der Gitarrist hatte gerade das Kickboxen als Alternative zum Alkohol entdeckt.


    Einen «Black Belt», einen schwarzen Gürtel für Superkickboxer, hat der Rolling-Stones-Gitarrist seither nicht gewonnen - viel mehr ist er zum Black Label zurückgekehrt: Reumütig klopfte Wood jetzt in Roehampton am Südrand Londons wieder an die Tür von «The Priory». So heißt jene Klinik für Suchtkranke, die schon vielen Berühmtheiten diskret geholfen hat - wobei Supermodell Kate Moss bislang die schönste von allen Patienten war.


    Für die Ärzte und Schwestern in der verschwiegenen Sonderabteilung «Priory Lodge», die sich mit Suchtproblemen von Alkohol über Drogen bis zu Sex- und Spielzwang bestens auskennen, war Wood kein Mr. No Name. Begrüßt wurde er wie ein alter Bekannter. Ganz genau weiß die Presse nicht, wie viele Male der inzwischen 59-Jährige schon auf Entzug ging. Sein letzter Aufenthalt in der «Priory» liegt gut ein Jahr zurück: April 2005.


    Danach schien Wood den Hang zur Horizontalen in den Griff zu bekommen. Wochenlang hielt er sich beim ersten Teil der Rolling- Stones-Welttour «A Bigger Bang» in Amerika scheinbar problemlos aufrecht. Das blieb auch so, als die Altrocker vor ein paar Monaten unter Palmen ausspannten, um sich auf den Europa-Teil ihrer Tour vorzubereiten.


    Als Gitarrist Keith Richards nicht die Finger von den Drinks lassen konnte, unbedingt auf den Fidschi-Inseln auf eine Palme klettern und fünf Meter in die Tiefe stürzen musste, blieb Ronnie erstaunlich «dry and cool». Dann kam sein Geburtstag am 1. Juni. Sein alter Snooker-Spielkamerad Ronnie O'Sullivan ließ sich blicken. Und der Londoner Club «Sketch», der derzeit stark angesagt ist, war gar nicht weit weg. Und was schadet schon ein Drink? Oder auch einer nach dem anderen? Da war sie wieder, die Horizontale.


    «Er hatte sich so zusammen gerissen», sagte ein Freund Reportern in London. «Aber irgendwie hat ihm der ganze Stress um Keith und die Tour sehr zugesetzt.» Nachdem Keith Richards im Ergebnis seines Palmensturzes ein Blutgerinnsel unter der Schädeldecke entfernt werden musste, gab es weitere schlechte Nachrichten für die Fans: Die Europa-Tour der Stones, die eigentlich am 27. Mai beginnen sollte, musste um mehrere Wochen verschoben werden.


    Diesmal soll es keine weitere Verschiebung geben: «Keine Angst - Ronnie wird pünktlich zum neuen Starttermin fit sein», verspricht ein Sprecher der Band. Ganz kann das die Sorgen der Fans nicht zerstreuen. Viele erinnern sich jetzt an eines der traurigsten Interviews, dass Wood jemals gab. Im August vergangenen Jahres sagte der Weltklasse-Musiker der «Bild am Sonntag»: «Ich habe den Kampf gegen den Alkohol verloren, denn diese Sucht ist so viel stärker als ich.»


  • Wood macht Entzug


    Ronnie Wood ist wegen seiner Alkoholprobleme in eine Londoner Entzugsklinik gegangen - damit stehen die Europa-Konzerte der Rolling Stones erneut auf der Kippe.
    Der "Brown Sugar"-Gitarrist lässt sich seit gestern Abend in der Promi-Klinik The Priory behandeln. Es ist seine zweite Therapie im Laufe eines Jahres. Zuletzt wurde er im April 2005 behandelt und trank während des Großteils der US-Tour seiner Band keinen Tropfen Alkohol. Bei der Party zu seinem 59. Geburtstag in diesem Monat hat er jedoch wieder stark getrunken. Die Fans befürchten nun, dass die Europa-Konzerte doch nicht am 11. Juli in Spanien starten werden - auch wenn Woods Sprecher beteuert, dass sein Klient dann wieder auf dem Damm sein wird. Der Sprecher: "Ronnie braucht ein bisschen Ruhe, aber er wird für den ersten Abend der Europa-Tour auf jeden Fall fit sein." Die "A Bigger Bang"-Tournee war bereits um zwei Monate verschoben worden, nachdem Keith Richards während seines Urlaubs auf den Fidschi-Inseln von einer Palme gefallen war und sich am Kopf verletzt hatte.


    Artikel vom 14.06.2006

  • So langsam bekommen Nachrichten aus dem Stones Center Albtraumcharakter. Man muß kein Pessimist sein um bei der europäischen Coconut-Tour aufs Schlimmste gefasst zu sein. Und bitte nicht mehr in drei Jahren die Ankündigung zur Stones Drip Tour.

  • Ist es denn nicht so, dass Ronnie eigentlich vor jeden Start eine Weile in der Priory Clinic in Surrey untertaucht, um für die Tour fit gemacht zu werden? Das heißt natürlich: Entzug.
    Wie lange das noch immer so weiter funktionieren kann, weiß wohl niemand - allerdings ganz sicher auch nicht die Sun oder der Journalist der Westfälischen Nachrichten, der dem Thema heute fast die ganze Seite "Aus aller Welt" gewidmet hat.....

  • Was ich dort lese über Ron Wood, ist persönlich sehr tragisch. Es erinnert mich an das tragische Schicksal von Harald Juhnke, der auch nicht mehr loskam vom Alk - ohne die beiden zu vergleichen.
    Seit 1965 bin ich Stones-Fan. Es gibt mir aber doch langsam sehr zu denken, was sich da hinter der schönen Fassade einer Bigger-Bang-Bühne abspielt:
    Mick hat nie sein Sexproblem in den Griff bekommen, er bespringt scheinbar alles, was rumläuft. Den größten Teil seiner Gagen gibt er wahrscheinlich für Unterhaltszahlungen aus.
    Keith hat auch ein Alkoholproblem. Wenn man seine Körpersprache in den Interviews ansieht, dann erkennt man, der Mann lebt auf einem anderen Planeten. Wenn ihm nach dem Palmensturz die Ärzte geraten haben, den Alkoholkunsum zu reduzieren und er angeblich jetzt nur 2 Flaschen Bier pro Tag trinkt, dann scheint er regelmäßig eine wesentlich größere Dosis Alk zu brauchen, um über den Tag zu kommen.
    Der einzige, der wohl ein menschliches Leben führt scheint unser Charlie zu sein.
    Es ist leider sehr erschütternd und ernüchternd. Ich sage das mit einem gewissen Schmerz, wo ich doch nie was an meine Jungs habe rankommen lassen.

    Musik is an incredible Power (Keith 2015).

  • Zitat

    Iris schrieb am 15.06.2006 12:29
    Ist es denn nicht so, dass Ronnie eigentlich vor jeden Start eine Weile in der Priory Clinic in Surrey untertaucht, um für die Tour fit gemacht zu werden?


    Im April 2005 war er nicht in London im Spital, sondern irgendwo in der Wüste von Arizona. Die Zeitungsmeldungen dieser Tage stimmen diesbezüglich nicht. In den Jahren zuvor war er aber 2x im Priory Spital. Einmal ist er getürmt und hat nach 3 Wochen die Behandlung von sich aus abgebrochen, kurze Zeit später zog es ihn aber dann doch wieder dahin.

  • So eine Meldung kommt mindestens einmal jährlich...
    eigentlich sieht ja gar nicht wie einer mit einem Alkoholproblem aus, eher vertrocknet.
    Hoffentlich geht ihm hinterher nicht die Inspiration verloren.
    Ich wünsch ihm jedenfalls, dass er die Sache in den Griff kriegt.