Braucht Lüchow das Stones-Museum ?

  • Habe die mittlere Variante gewählt.

    Hab auch gewählt. Kann mir nicht vorstellen, daß es das Museum nicht mehr geben soll. Hat lange gedauert,
    bis es so aussieht wie heute. Vergleichbares gibt es ja nicht. Ich mach bei ner Demo gerne mit.....

  • Hab natuerlich auch so gevotet.


    Es ist immer schwierig. Auch wenn fuer mich das Museum nicht grad gut erreichbar ist und auch wenns die Erfuellung eines persoenlichen Traums von Ulli ist, behaupte ich, dass etwas aus der Kultur und Musik auch mal gefoerdert werden darf. Da wird Geld fuer Projekte aus dem Fenster geworfen, versickert und am Ende ist gar nichts draus geworden. Die Relationen gehen schnell vergessen. Daher denk ich, der Gemeinde faellt kein Zacken aus der Krone mit der Foerderung.


    Schwierig duerfte es ueber Jahre schon werden fuer das Museum. Wenns nur eine Stunde naeher zu Flughaefen...groesseren Staedten waere..

  • Gemeindegelder in ein solches Vorhaben zu stecken ist leider völliger Wahnsinn. Ich wohne in Hamburg, also nicht allzu weit weg von Ullis Traum. Und ich war bis heute noch nicht dort. In Hamburg wird die Elbphilharmonie mit derzeitigem Baustopp gebaut, und das für mittlerweile 645 Millionen Euro. Die Städte und Kommunen sind zum Sparen vertraglich ab diesem Jahr in Staffelungen verpflichtet. Das nennt sich dann Schuldenbremse und das ist auch gut so. Ich kann nicht Gelder für Kitas, Projekte für Kinder, Bildung, Uni und alles Mögliche streichen und auf der anderen Seite Geld für Ulli oder die Elbphilharmonie ausgeben. In Hamburg wird die Elbphilharmonie für 645 Mio. Euro gebaut (wenn das reicht) und auf der anderen Seite stehen Menschen für Gratislebenmittel an und wieder andere müssen im Winter erfrieren, weil es keine Unterkünfte für Obdachlose gibt.


    Ich kenne die finanzielle Lage von Lüchow nicht, aber wenn es der Stadt/Gemeinde gut geht, dann ist dass in Ordnung, so ein Projekt zu unterstützen. Wenn es aber am Notwendigen hapert, dann ist es Irrsinn, dass weiter zu unterstützen.

  • Ja klar, in solchen Fällen ist das sicher so. Es ist aber auch so, dass immer zuerst bei der Kultur gespart wird. Da gibts noch ganz andere Orte, wo man das machen kann. Denn Kultur brauchen die Menschen auch. Sicherlich nicht vor dem Essen und oder einer Unterkunft. Aber z.B. wird irgendwo die Strasse aufgerissen, weil z.B. Wasserrohre ersetzt werden müssen. Ein Jahr später kommt das andere Amt drauf, dass auch die daneben liegenenden weiss ich was Rohre jetzt doch auch ersetzt werden müssten.. es wird alles wieder aufgerissen.. oder die Wasserohre sind plötzlich nach kurzer Zeit nicht mehr die Norm. Solche Sachen gehen gewaltig ins Geld. Da wird dann nicht gross drüber diskutiert. Die einzigen Leute, die sich ärgern, sind die direkten Anwohner wegen dem Lärm. Und da wird Geld verlocht.. das geht auf keine Kuhhaut. Bei der Kultur kommt der Ruf nach Sparen immer am schnellsten. Gut jetzt das mit der Philharmonie ist mal ein Beispiel, das dem widerspricht. Zugegeben. Es gibt da aber auch ein Flughafen... huiiii.. da gehts um Milliarden. Man muss sich mal nur die Projektierungskosten für das vorstellen, was dann nichts brachte. Aber du hast schon recht, bigballsjack... nur befürchte ich, dass wenns nicht für die Philharmonie verbraten geworden wäre, wäre es wohl auch nur geringfügig für Kitas, arme Menschen, etc. ausgegeben worden, dann hätten die was anderes gefunden, nicht Kultur, sonst was. Seien wir ehrlich, machen wir uns nix vor.


    Ja es ist nicht einfach. Es dürfte schwer werden für das Museum.

  • ich würde auch nicht 1 Cent als Stadt geben, wenn ich heute gelesen hätte, wie reich die Stones sind. Sollen die doch (für Ihr Museum) mal ´ne Spende locker machen.
    1 Konzert bei Gorleben und alle würden strahlen!
    :thumbsup:

  • Ich glaube nicht, dass meine wohlwollende Stimme die Stimmung dieser Abstimmung beeinflußt hat.

    dito :(

    wie reich die Stones sind. Sollen die doch (für Ihr Museum) mal ´ne Spende locker machen.

    Ich zweifele daran, dass die Band das wirklich interessiert! Anderenfalls hätte es bestimmt die eine oder andere Variante gegeben, das Museum zu unterstützen. Beispielsweise ein (geheim gehaltener- wg.Sicherheit und Rummel) Besuch einzelner Bandmitglieder, der anschließend in der Zeitung steht...
    Oder andere Möglichkeiten des Supports.
    Ich war erschrocken als ich vor einiger Zeit las, dass ein Felix Aeppli "stolz" über ein Autogramm von einem der Herren ist, und das bei den Verdiensten :!: die er sich um die Archivierung der Bandhistorie erworben hat!
    Im Fall Ulli sehe ich das nicht viel anders, für die ist das, wie der Name schon sagt, ein Stones-Fan- Musuem.
    Die leben einfach auf einem anderen Stern.... ein trauriges Beispiel liefert doch das Beatlesmuseum in HH. Da gibt es sogar ganz enge Bezüge zwischen der Stadt und der Band. Hat Onkel Paul auf den Hilferuf reagiert?

    "How long can we go on? Forever. We`ll let you know when we keel over." KR

  • Charlie Watts scheint es zumindest zu interessieren: Rolling Stones Museum Lüchow


    Aber Geld macht auch sicher er nicht locker!
    Eigentlich könnte ja Ron Wood, dessen Galerist Ulli ende der Neunziger war paar Scheine locker machen.


    Aber das Museum ist in Lüchow völlig fehl am platze, er müsste da am besten noch Räume haben, um andere Ausstellungen und Events zu machen aber eben, nicht in Lüchow. Logistisch dort hinzukommen ist ein Desaster, bis Du mal auf einer Autobahn bist, sind 100 Km zu fahren. Ich denke nur in NRW könnte das Museum funktionieren, zum einen, weil sehr viele Fans von dort kommen und zum anderen durch die Nähe zu Holland.

    MICK69.JPGmetallica.ico

    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


  • Eigentlich könnte ja Ron Wood, dessen Galerist Ulli ende der Neunziger war paar Scheine locker machen.

    Ich hatte absichtlich auf Namen verzichtet. Geld jaaaaaa aber: ich denke es gäbe da ganz andere Unterstützungsmöglichkeiten, zumal in seinem Fall dort viele seiner Bilder zu sehen sind :think

    Dagegen sprechen aber auch andere Fakten:

    • Ich glaube nicht, dass da einer z.B. unentgeldlich zu einer Autogrammstunde, die Geld in die Museumskasse spülen könnte, kommen wird. Da dürften die Kosten für Ulli weit höher als der Ertrag liegen...
    • die geforderten Sicherheitsstandards. wenn MJ oder KR einen Ort aufsuchen war vorher, wie beim Papst oder dem Ober-Ami, erst mal ein Krisenstab :readit unterwegs. Zweiter Ausgang fehlt: :thumbdown: , "Atomschutzbunker fehlt" :thumbdown: ... :thumbdown: .... :thumbdown:

    und Events zu machen

    Soweit ich weiß hat die Stadt (passend zum Namen :zwinker ) dem Ulli da einige Steine in den Weg ge rollt. Es gibt da wohl Beschränkung in der Anzahl von z.B. Konzerten pro Jahr. :rolledeyes: Nennt man wohl Eigentor...

    "How long can we go on? Forever. We`ll let you know when we keel over." KR

  • Tja, ich fände es sehr bedauerlich wenn das Museum in Lüchow seine Pforten schließen müsste, schließlich war ich heuer auch dort und konnte mich von der Leidenschaft mit dem dieses Museum geleitet wird, persönlich überzeugen. Die Lage ist wirklich nicht die beste, die Verkehrsanbindung eine Katastrophe (sind am Rückweg fast zwei Stunden hinter Lkw hergezockelt bis wir auf der Autobahn waren) und von daher taugt Lüchow nicht wirklich als Touristenattraktion. Als wir am Eingang vom Museum waren, sind einheimische Passanten vorbeigegangen, offensichtlich erstaunt darüber das es Leute gibt die da reingehen. Ich denke, für so eine provinzielle Kleinstadt fehlt den Stadtvätern nicht nur das Geld, sondern auch das Verständnis, was mich wieder an die sechziger erinnert, als der Rock'n Roll gnadenlos abgelehnt und verpöhnt war (bei den Älteren). Es wäre wirklich schade für Ulli, allein schon wegen der ganzen Mühen die er auf sich nahm, wenn sein Museum nun schließen müsste. Ich weiß nicht ob er die Kraft und Motivation hätte, woanders das nochmal aufzuziehen, da er mir auch sehr heimatverbunden vorkam.

    Ich war erschrocken als ich vor einiger Zeit las, dass ein Felix Aeppli "stolz" über ein Autogramm von einem der Herren ist, und das bei den Verdiensten :!: die er sich um die Archivierung der Bandhistorie erworben hat!

    Leider interessiert das den feinen Herren einen feuchten Kehricht, wenn Felix Aeppli auf seinen Büchern und Publikationen die Zunge darauf hätte, würden ihn die Rolling Stones verklagen, da zählen seine ganzen Archivierungen nichts! Soweit ich weiß, wurde Dieter Hoffmann damals von Anwälten der Rolling Stones auch untersagt, seine "Basement News" mit dem Schriftzug "Rolling Stones" zu versehen. Es ist wirklich eine Schande!

    Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennengelernt hat! :stonestongue