Rolling Stones Deutschland/Österreich/Schweiz 2014 - Ein teures Vergnügen

  • Aehm grosse Firmen haben immer auch ein Budget für Investitionen. Grad so Millionenbuden. Das ist ja auch eine oder? In die Zukunft ihrer Enkel. In die Fans, die das Denkmal pflegen und hochhalten, die Verkäufe über die weiteren Jahre sichern, es ihren Enkeln erzählen. Siehe bereits verstorbene Künstler wie Elvis.


    Ja es gibt schon Bands, die machen das. Symbolische Beiträge von USD 6.00 für ein Konzert zum 30-jährigen Jubiläum in einem Theater. Nur Member des Fanclubs dürfen rein. Solches geht, wenn man will.


    Ja die Stones wollen das nicht. Sie haben aber für die Europäer jetzt was gemacht, dass vieles verheilen wird.


    Joo aber wir können das lassen. Wir hatten das alles schon. Nur hier und heute scheint man das doch tatsächlich ansprechen zu können ohne das Jemand sauer wird.


    Das finde ich schöööööööööööööön. Das ist doch total positiv finde ich.


    @MO: Ich habe das verstanden, und zwar sehr gut.

  • Es ist viel weniger der Preis, der störte, als die Enttäuschung für mich als Fan mit Herzblut, im Grunde vom Jubiläum ausgeschlossen worden zu sein.


    Was Sie im Hyde Park gemacht haben, war aber sehr in Ordnung und versöhnlich, hätten sich aber auch keinen aus der Krone gebrochen, wenn Sie daraus ein Free concert gemacht hätten, schon alleine historisch gesehen!!!

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    Sweet Cousin Cocaine, lay your cool cool hand on my head...


  • Vermutlich ginge das mit solch einem Free Concert in der heutigen Zeit nicht mehr. 1969 hatten wir noch kein Internet, Facebook, Twitter etc. Damals war man auf spärliche Meldungen in der Presse angewiesen. Zudem war die Anreise nach London (vermutlich, bin Jahrgang 68 ) beschwerlicher und teurer als heutzutage.
    Wenn bei so einem Free Concert auf einmal 2 Mio Menschen auftauchen, gäbe das höchstwahrscheinlich - auch in einer Großstadt wie London - ein Riesenchaos. Denn eines haben die letzten Tage gezeigt: die Stones haben definitiv noch ihren Stellenwert. Da würden sich unzählige Menschen auf den Weg machen.

  • Die Rolling Stones oder zumindest ihre Manager haben schon immer Geld machen wollen und uns dies aus der Tasche ziehen.

    Schlussendlich heisst es ja auch Unterhaltungsindustrie.


    Genauso ist kein iPhone seinen Verkaufspreis Wert. Was das verkauft wird, ist das Image bzw. das Event. Und so ist es auch bei großen Konzertveranstaltungen.


    Aber man sieht ja, dass selbst die heutigen Preise noch lange nicht das Maximum sind. Denn sonst wären Konzerte nicht innerhalb von Minuten ausverkauft.
    Der optimale Preis für den Veranstalter wäre der, bei dem das letzte verfügbare Ticket kurz vor Konzertbeginn verkauft wird.
    Wenn die Waldbühne aber innerhalb von ein paar Minuten ausverkauft ist, zeigt das dem Veranstalter, dass es alles viel zu günstig war.


    Ob solche Preise nun aus moralischer Sicht vertretbar sind, das muss jeder für sich entscheiden. Aber als "Abzocke" würde ich nur Dinge bezeichen, wo man keine Wahl hat außer zu bezahlen. Zum Beispiel, wenn die Steuern unvernünftig angehoben werden etc.
    Aber in der freien Wirtschaft gibt es keine Abzocke.


    Auch ich muss Opfer bringen, damit ich mir so ein Konzert leisten kann. Aber das mache ich gerne, weil das Event ansich für mich persönlich den Preis Wert ist und die Erinnerungen daran auch Jahre lang da sein werden.
    Es gibt Leute, die geben in einem Jahr für Kaffee und Zigaretten über 1000 Euro aus, und beklagen sich dann, dass sie kein Geld für ein Konzertticket überhätten. Jeder setzt halt seine Prioritäten anders. Freunden von mir ist ein Kinoticket zu teuer, aber der täglich Kaffee am Kiosk ist ihnen mehrere Euros Wert.


    Ich will hier wie gesagt nicht die Ticketpreise schönreden, sondern nur dazu anregen, mal nachzudenken, wofür man im Jahr eigentlich wieviel ausgibt. Denn grad diese vielen kleinen Ausgaben summieren sich am Ende zu einer Summe, von der man wahrscheinlich mehrere Stones-Konzerte im Jahr besuchen könnte.

  • Wie schön war noch die Zeit, als ich für 8DM/4€ im Jahr 1965 zum Stones-Konzert in die Grugahalle Essen kam (ist ironisch gemeint).


    Mrs. M hat recht, wenn sie sinngemäß sagt, dass man nicht ins moralisieren kommen soll, dass steht keinem zu. Wer Garnichts hat, dem sind auch 5€ zuviel. Wir hatten ja seit 2012 gehofft, dass es eine Europatour geben wird, darauf habe ich mich entsprechend eingestellt. Bei den Preisen der US-Tour war ich echt davor auszusteigen, das war jenseits von Gut und Böse. Da hatte ich gepostet, dass die Stoens mit ihren Preisen nicht mehr uns als Fans dabei haben wollen, sondern eine ganz andere Zielgruppe, ich war stinksauer. Jetzt sind die Preise deutlich gemäßigter, niemand will aber von billig reden. Für mein FOS-Ticket für 155€ in Werchter will ich aber nun wirklich nicht meckern, sondern mich freuen. :thumbup:

    Musik is an incredible Power (Keith 2015).

  • Irgendwie hat doch jeder von Euch recht !
    Jeder setzt eben andere Prioritäten - das sehe ich ebenso.


    Kultur und Kulturgut muss / sollte aber für Jedermann / - frau zugänglich sein - unabhängig vom sozialen Stand !


    Früher gaben die Stones ( Andrew ) wenigstens auf ihren Plattencovern noch Anweisungen für den Erwerb á la > Siehst Du die alte Frau dort ..... ? :fine

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    » Alle Tage sind zwar gleich lang, aber unterschiedlich breit . «
    ( Wolfgang Neuss )

  • Kultur und Kulturgut muss / sollte aber für Jedermann / - frau zugänglich sein - unabhängig vom sozialen Stand !


    :!:


    Klar, wir leben in einer Dog Eat Dog Gesellschaft, nur dann darf man sich auch nicht über die ganzen Ebay Händler oder Reseller aufregen, auch nicht über deren automatisierten Käufe. Freie Marktwirtschaft.


    Da hatte ich gepostet, dass die Stoens mit ihren Preisen nicht mehr uns als Fans dabei haben wollen, sondern eine ganz andere Zielgruppe, ich war stinksauer. Jetzt sind die Preise deutlich gemäßigter, niemand will aber von billig reden. Für mein FOS-Ticket für 155€ in Werchter will ich aber nun wirklich nicht meckern, sondern mich freuen.


    Ich war auch stinksauer, da stehe ich auch heute noch dazu. Jetzt ist das ganze System aber anders gemacht als 2012, eher wieder wie bei der ABB Tour und das ist in Ordnung.


    Es gibt Leute, die geben in einem Jahr für Kaffee und Zigaretten über 1000 Euro aus, und beklagen sich dann, dass sie kein Geld für ein Konzertticket überhätten. Jeder setzt halt seine Prioritäten anders. Freunden von mir ist ein Kinoticket zu teuer, aber der täglich Kaffee am Kiosk ist ihnen mehrere Euros Wert.


    Totschlagargument ;)


    Was sagst denn jemand, der nicht raucht und keinen Kaffee trinkt und es trotzdem nicht kann? Gibts genug in diesem Land (ca 6 Mio.).
    Da kommt man dann eben schnell in die Moralvorstellung.

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  • Totschlagargument ;)


    Was sagst denn jemand, der nicht raucht und keinen Kaffee trinkt und es trotzdem nicht kann? Gibts genug in diesem Land (ca 6 Mio.).
    Da kommt man dann eben schnell in die Moralvorstellung.

    Ja, klar.
    Wer sich überhaupt nichts leisten kann, der kann sich natürlich auch kein Stones-Ticket leisten. Aber der kann sich auch kein Konzertticket für €40 leisten, und auch keine CD für €15 kaufen.
    Natürlich bleiben immer Leute finanziell ausgeschlossen. Das ist eben die Marktwirtschaft. Man will ja möglich ein seltenes Gut haben (wie z.B. ein Stones-Konzert), und das möglichst teuer verkaufen.
    Wie gesagt: aus kaufmännischer Sicht sind die Preise noch viel zu niedrig. Da wäre für die Veranstalter viel mehr drin gewesen.
    Aus moralischer Sicht kann man über alles diskutieren. Aber da geht es dann eben nicht nur um Konzerttickets. Warum soll sich nicht jeder ein iPhone leisten können? Warum soll sich nicht jeder ein Auto leisten können?


    Der Markt regelt die Preise. Würde sich das Iphone nicht verkaufen, würde es einem demnächst hinterhergeschmissen werden.


    Es gibt nunmal kein Recht, dass besagt, dass jeder Mensch einmal im Leben die Chance bekommen muss, ein Rolling Stones Konzert zu besuchen.


    Ich selbst habe überhaupt nicht viel Geld.
    Aber ich finde es nicht in Ordnung, Menschen in "echte" und "unechte" Fans einzuteilen, nur weil die einen sich ein Ticket leisten und die anderen "echten" Fans nicht.
    Da stehen am Ende garantiert nicht nur reiche Snobs im Innenraum, sondern vor allem Menschen, die vielleicht sogar extra etwas angespart haben, um sich ihren Traum erfüllen zu können.

  • Aber umgekehrt muessen sich die, die kaufen, genausowenig als die wahren Fans darstellen.


    Auch Fans, die es sich leisten koennen, sind trotzdem Fans, auch wenn sie nicht bereit sind, das zu zahlen.


    Wir sind Alle Fans. Sonst wäre uns das alles scheissegal.