Ein frohes neues Jahr allen zusammen.
Lang ist es her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Nach meinem heutigen Besuch im Deutschen Schallplattenmuseum, habe ich gerade Lust hier zu einem Besuch anzuregen.
Das Museum befindet sich in Nortorf im schönen Schleswig-Holstein, wo einst die Teldec (Telefunken-Decca) ihre Schallplatten gepresst hat. Nachdem ich vor etwa einem Jahrzehnt Fördermitglied im Museumsverein war, besuchte ich insgesamt nur zwei Mal das alte Gebäude eine Straße weiter vom jetzigen Standort. Es handelte sich eher um ein Wohnhaus, was dem ganzen nicht richtig gerecht wurde.
Nach viel Fleißarbeit der Mitglieder des Fördervereins zog das Museum im Oktober 2022 in das ehemalige Kesselhaus der Teldec. Dort gibt es nun viel mehr Platz um all die Exponate zu präsentieren und auch Veranstaltungen finden dort statt. Die ehrenamtlichen Mitglieder sind sehr freundlich und erklären gerne die Ausstellungstücke.
Meine Highlights beim Besuch waren neben den Schallplattenpressen, original verpackte 8-Spur-Kassetten von den Rolling Stones mit Musteraufklebern. Die hätte ich dort so nicht erwartet. Und der Teldec-Handfeger hatte es mir angetan. Ich weiß auch nicht warum.
Ansonsten darf man vieles anfassen, sich Platten anschauen. Die ehemalige Musiktruhe vom legendären "Silbersack" in Hamburg - hier und da etwas mit Udo Lindenberg.
Auch kann ich das Buch "Die Teldec-Story" von Rüdiger Bloemeke wärmstens empfehlen. Die Geschichte von der Telefunken-Platte bis zum unwürdigen Ende der Teldec. Ein sehr guter Einblick hinter die Kulissen der Schallplattenfirma und die damalige Gesellschaft in Bezug auf die Rollenverteilung von Mann und Frau im Berufsleben.
Die Sichtweisen auf neue Musik, wie Rock ´n Roll, Beat und Rock.
Die "schlechten" Erfahrungen mit den Stones - wie Mick Jagger bei einer Barkassenfahrt einem Teldec-Mitarbeiter "aus Versehen" eine brennende Zigarette an den Hals hielt, damit er ihn endlich durchließ und wie Keith Richards seine Zigarette in den Frikadellen ausdrückte.